Die Leipziger Veranstaltung ist die erste wissenschaftliche Konferenz in Deutschland nach der weitgehenden Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Namhafte internationale Referenten präsentieren ein breites Spektrum der modernen Genetik. Diskutiert werden auch gesellschaftlich brisante Themen wie Präimplantationsdiagnostik sowie präventive Gendiagnostik und Stammzellforschung. Einige der Themen behandeln wir auf der Pressekonferenz, zu der Frau Prof. Dr. Ursula Froster, Tagungspräsidentin und Direktorin des Institutes für Humangenetik der Universität Leipzig herzlich einlädt.
Behandelt werden folgende Themen:
Die 13. Jahrestagung der Humangenetiker und 25 Jahre Humangenetik in Leipzig.
1977 wurde in Leipzig der erste Lehrstuhl der Humangenetik in der damaligen DDR gegründet. Prof. Froster sieht darin ein Zeichen für die traditionelle vorausschauende Wissenschaftsplanung der Medizinischen Fakultät der Leipziger Universität. In der heutigen Ausrichtung auf biomedizinisch-molekularbiologische Schwerpunkte setzt sich diese Tradition fort. Welche Verantwortung der Humangenetik in der heutigen Zeit zukommt, in der die vorausschauende Genuntersuchung einen Blick auf das medizinische Schicksal des Einzelnen werfen läßt, ist eines der komplexen Themen, die auf der Tagung eine Rolle spielen und die Frau Prof. Froster auf der Pressekonferenz umreißen wird.
Die Humangenetik als Brückenwissenschaft und Kernfach einer modernen Medizin.
Dazu spricht Prof. Karl Sperling, Institut für Humangenetik der Charité Berlin. Es gibt kaum eine Krankheit, bei der nicht genetische Faktoren mittel- oder unmittelbar beteiligt sind. Die etwa 4.000 direkt auf genetischen Ursachen beruhenden Erkrankungen treten einzeln relativ selten und auf alle medizinische Fachgebiete verteilt auf. Die Genetiker wissen inzwischen auch, dass die genetischen Veränderungen der Körperzellen die Grundlage für die Entstehung von Krebs ist.
Humangenomforschung in Deutschland.
Prof. André Reis vom Institut für Humangenetik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und Sprecher des Wissenschaftlichen Koordinierungskomitees des Deutschen Humangenomprojektes, unterstreicht die Bedeutung der systematischen funktionellen Genomanalyse. Er wird darauf eingehen, welche Fragen gegenwärtig diskutiert werden, und was wir in Zukunft erwarten können. Die meisten Projekte widmen sich den Veränderungen im Genom, die bei genetisch bedingten Erkrankungen eine Rolle spielen. So erforscht man krankheitsbezogene Tiermodelle und die Nutzung von DNA-Chip-Technologien. Interessant dürfte auch ein Sequenzvergleich unterschiedlicher Spezies (z. B. Mensch - Schimpanse) sein.
Wir möchten Sie außerdem auf einen öffentlichen Vortrag des berühmten Genforschers und Direktors des Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig, Prof. Svante Pääbo, aufmerksam machen, der am 29. September 2002, um 18:15 Uhr, im Großen Saal des Gewandhauses beginnt. Thema des Vortrags ist "Der Ursprung des Menschen aus molekulargenetischer Sicht".
Frau Prof. Dr. Ursula Froster, Tagungspräsidentin und Direktorin des Institutes für Humangenetik der Universität Leipzig, lädt herzlich zu einer Pressekonferenz ein.
Zeit: 30.09.2002, 10:30 Uhr
Ort: Raum 320, 3. Etage
Rektoratsgebäude
Ritterstraße 26
Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie an unserer Pressekonferenz teilnehmen können.
Telefon: 0341 - 97 30 150 oder
Telefax: 0341 - 97 30 159