Nachricht vom

Seit vier Jahren vermittelt das Transferprojekt StartTraining Lehramtsstudierende an Kinder mit Förderbedarf an sächsische Schulen, um die Schüler:innen individuell zu unterstützen. Die Studierenden können dabei praktische Unterrichtserfahrung sammeln. Am 1. September wurde diese erfolgreiche Kooperation zwischen dem Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung (ZLS) der Universität Leipzig (ZLS), dem Landesamt für Schule und Bildung am Standort Leipzig und dem gemeinnützigen Partner „Jugend mit Zukunft“ um weitere zwei Jahre bis 2024 verlängert. Bei der Auftaktveranstaltung zum Schuljahr 2022/2023 in der Schule am Palmengarten in Leipzig, die neben zahlreichen anderen an dem Projekt beteiligt ist, war auch Sachsens Kultusminister Christian Piwarz dabei.

Was im Schuljahr 2018/19 mit drei Projektschulen und zwölf Studierenden in Leipzig begann, ist aktuell auf 177 Projektschulen und 630 Studierende in Sachsen gewachsen. Damit hat sich das StartTraining, für das sich Schulen und Studierende bewerben können, zu einem etablierten Transferprojekt entwickelt, was sich in der stetig steigenden Zahl der beteiligten Schulen und Studierenden zeigt. Durch die Fortsetzung der Kooperation wird das Transferprojekt auch in den kommenden Jahren einen festen Platz an vielen Schulen haben und immer mehr Lehramtsstudierende erreichen. "Ich wünsche mir, dass dieses in so kurzer Zeit so erfolgreiche Projekt weiter wächst", betonte Piwarz.

Kinder benötigen insbesondere im Bildungsübergang Hilfestellungen. Mit dem Transferprojekt StartTraining werden Lehramtsstudierende der Universität Leipzig, der Technischen Universitäten in Chemnitz und Dresden sowie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an Grund- und weiterführende Schulen in Sachsen vermittelt, um Kinder in diesen sensiblen Phasen individuell zu fördern und die Lehrkräfte an den Schulen durch eine verlässliche Zusammenarbeit, die die gesamte Lerngruppe in den Blick nimmt, zu unterstützen. Studierende nutzen damit auch die Möglichkeit, ihren eigenen Professionalisierungsprozess durch umfängliche und begleitete Praxiszugänge zu gestalten.

Neben der Verlängerung der Kooperationsvereinbarung war ein weiteres Highlight der Veranstaltung die Gewinnübergabe der entwickelten Konzepte vom StartTraining-Preis 2022 an Leipziger Schulen. Mit neuem Material können die Schulen nun die Beiträge zu den vier Themen „Tiere im Winter – eine inklusive Projektwoche“, „Leseverstehen – eine alltagsrelevante Kompetenz“, „Der StartKoffer – ein Konzept für Förderung durch Lernstile“ und „Der Einsatz von Kinderbilderbüchern“ im Unterricht anwenden. „Der StartTraining-Preis würdigt interessante Praxiserfahrungen und motiviert zu Transformation. Er ist damit ein wahrer und wirksamer Beitrag zur Verbesserung von Lehr- und Lernleistungen.“, so Wolfgang Gärthe, der Initiator und Förderer des StartTraining-Preises. Somit profitieren weiterhin und langfristig Schüler:innen von den Erfahrungen und Erlebnissen der Preisträger:innen. 2023 wird der StartTraining-Preis erneut vergeben, der damit als ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit einzuschätzen ist. 

Im Zuge der Veranstaltung wurden die zwei weiteren Projekte zur Förderung des wechselseitigen Transfers zwischen Universität und Schule vorgestellt und die Erfolge der vergangenen Projektjahre aufgezeigt. Das Angebot „Universität nützt Schule“ (UnS) unterstützt Schüler:innen gezielt bei ihrem Einstieg in die neue Klassenstufe und reagiert auf Lernrückstände vorwiegend in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Das von der Joachim Herz Stiftung geförderte Projekt „Vielfalt im Lehramt und an Schulen“ (VieLeS) knüpft chronologisch an das StartTraining an, ermöglicht damit für Schüler:innen eine Unterstützung über das gesamte Schuljahr hinweg und soll helfen, langfristig die Lese- und Rechtschreibkompetenzen von Schulkindern zu verbessern. 

Mehr erfahren