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Internationale Auszeichung für Medienforscher aus Sachsen

Pressemitteilung 2013/068 vom

Ein Wissenschaftlerteam aus Leipzig und Dresden hat in den USA renommierte Auszeichnungen für ihre Medienforschung bekommen: Die International Public Relations Research Conference in Miami, die als wichtigste jährliche Fachtagung der PR-Wissenschaft gilt, hat das Forscherteam mit zwei Preisen und insgesamt 3.000 US-Dollar geehrt. Der Jackson-Sharpe-Award für die beste gemeinsame Forschungsarbeit von Wissenschaft und Praxis und ein Top-Paper-Award gingen an den Kommunikationswissenschaftler Professor Dr. Ansgar Zerfaß von der Universität Leipzig und Dana Melanie Schramm von der Dresdner Crowdfunding-Finanzierungsplattform Seedmatch.

Professor Zerfaß (Universität Leipzig, links), Dana Melanie Schramm (Seedmatch, Dresden) und Frank Ovaitt, CEO des Institute of Public Relations (USA).
Professor Zerfaß (Universität Leipzig, links), Dana Melanie Schramm (Seedmatch, Dresden) und Frank Ovaitt, CEO des Institute of Public Relations (USA).

In der ausgezeichneten Studie wird die Nutzung sozialer Medien durch die 600 umsatzstärksten Unternehmen in den USA, Großbritannien und Deutschland anhand des populären Instruments der Social Media Newsrooms empirisch untersucht. Die Inhaltsanalyse von über 2.600 Internetauftritten der Unternehmen einschließlich ihrer Geschäftsbereiche und Marken zeigt, dass das auch in den Massenmedien immer wieder propagierte Potenzial interaktiver Kommunikation bislang bei weitem nicht genutzt wird. Statt einer umfassenden Teilhabe am Online-Diskurs findet sich bei den untersuchten Unternehmen meist nur eine selektive Bereitstellung von Informationen zu Einzelthemen. Positionen und Visionen werden nur selten erläutert.

Insgesamt mangelt es an der Bereitschaft zur Besetzung von Themen, zum Dialog und zur Transparenz. Einen Grund hierfür sehen die sächsischen Wissenschaftler in zersplitterten Zuständigkeiten, die für viele Konzerne typisch sind. Kleinere und mittelständische Unternehmen sowie Startups, für die professionelle Kommunikation bei der Finanzierung des Wachstums besonders wichtig ist, haben oft bessere Voraussetzungen. Sie können die Chance nutzen, die für Geschäftserfolg und gesellschaftliche Akzeptanz notwendige Reputation aufzubauen.

An der IPRRC-Konferenz an der Universität Miami nahmen über 150 Forscher von mehreren Kontinenten sowie Unternehmens- und Agenturvertreter teil. Veranstalter ist das renommierte Institute for Public Relations, eine Non-Profit-Organisation, die seit über 50 Jahren die Kommunikationsforschung und den Wissenstransfer insbesondere in den USA fördert. Das Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig war bei der jährlichen Konferenz mit mehreren in Gutachter-Verfahren ausgewählten Beiträgen vertreten und wurde zum dritten Mal in Folge ausgezeichnet. Von der internationalen Forschung profitieren auch die Studierenden vor Ort in Leipzig. Der Master-Studiengang Communication Management, für dessen nächsten Durchgang ab Oktober 2013 eine Bewerbung noch bis zum 31. Mai möglich ist, befasst sich in spezifischen Modulen mit Fragestellungen der Online-Kommunikation und aktuellen Themen der internationalen Unternehmenskommunikation.

Das Pressebild steht in Druckqualität im Internet unter www.communicationmanagement.de im Bereich "Presse" zum Download bereit.