Pressemitteilung 2013/157 vom

Die Doktorandin Juliane Titus vom Institut für Technische Chemie der Universität Leipzig ist mit einem Reisestipendium der Deutschen Gesellschaft für Katalyse ausgezeichnet worden. Sie wird am 23rd North American Catalysis Society Meeting teilnehmen, das vom 2. bis 7. Juni 2013 in Louisville (Kentucky) stattfindet. Die junge Chemikerin bekommt damit die Gelegenheit, über ihre Arbeit zum Thema "Supported Bimetallic Catalysts for Dry Reforming of Methane with Carbon Dioxide" zu berichten.

"Dieses Thema vereint Grundlagenforschung über komplexe Materialien mit zukunftsweisenden Ansätzen für eine industrielle Anwendung der Katalyse", sagt der Direktor der Instituts für Technische Chemie und Betreuer der Doktorandin, Prof. Dr. Roger Gläser.

Titus hat sich gegen eine Vielzahl von Bewerbern durchgesetzt und fährt mit vier weiteren Teilnehmern aus Deutschland und der Schweiz zu der internationalen und auf dem Gebiet der Katalyse sehr bedeutsamen Tagung. Sie ist damit die erste Leipziger Doktorandin, die diese Auszeichnung erhält. Die Auswahl wurde von einem Ausschuss junger Wissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Katalyse nur auf der Basis des wissenschaftlichen Gehalts der Beiträge getroffen. "Wir sind sehr stolz, dass nicht nur eine junge Forscherin unsere Universität, sondern auch die angewandte Katalyseforschung in Leipzig auf international höchstem Niveau anerkannt werden", betonte Gläser.

Die Doktorandin der Chemie forscht im Rahmen eines vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekts gemeinsam mit Gruppen der TU München, des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowie mehreren Firmen an innovativen Katalysatoren für die Umsetzung der Treibhausgase Methan und Kohlendioxid zum viel wertvolleren Synthesegas. Dies ist eine Mischung aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff. Hierfür werden bisher Metalle auf Trägern als Katalysatoren verwendet. Durch die Zugabe von weiteren Metallen, ähnlich einer Dotierung, soll die Anfälligkeit der Katalysatoren gegen einen Aktivitätsverlust durch Ablagerung von Kohlenstoff sowie durch Agglomeration der metallischen Aktivphase verringert werden.