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Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) findet zum ersten Mal seit 2019 wieder in Präsenz am 9. und 10. Mai in Leipzig statt. Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger. Sie erläuterte gestern (9. Mai) zur Jahresversammlung ihre Schwerpunktsetzung für die aktuelle Legislaturperiode und stellte sich den Fragen der Rektor:innen. Am 10. Mai schließt sich die Mitgliederversammlung an.

Nach dem Auftakt an der HTWK am Vormittag des 9. Mai kam die HRK am Abend zur Jahresversammlung im Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli zusammen. Prorektor Prof. Dr. Roger Gläser vertrat dabei die erkrankte Rektorin und begrüßte die Gäste: „Dieser persönliche Austausch ist das, wonach wir uns sehnten. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir heute hier zusammen kommen können.“ HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt sah in seiner Rede die deutschen Hochschulen in guter Verfassung, was der Wissenschaftspolitik der vergangenen 15 Jahre zu verdanken sei. Gleichzeitig lobte er die Einrichtungen für ihren Umgang mit der Pandemie und forderte eine Digitalisierungspauschale, um entstandene Defizite in Sachen Digitalisierung zu gestalten. Alt betonte zudem die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation, die aus seiner Sicht auch die Haltung von Wissenschaft vermitteln sollte, ohne sich dabei zu überfordern. „Wir müssen uns davor hüten, dass wir alles erklären und es auch jedem passt“, so Alt.

Danach betrat Bettina Stark-Watzinger, seit Dezember Bundesministerin für Bildung und Forschung, die Bühne des Paulinums und dankte den Hochschulen für ihr Engagement für ukrainische Wissenschafler:innen und Studierende, die ihr Land verlassen mussten und jetzt hier neu ansetzen können. Zugleich betonte die Ministerin, dass unsere Türen offen bleiben müssten für Wissenschaftler:innen und Studierende aus Russland, die in ihrem Land bedroht werden. Im Anschluss skizzierte sie ihr Programm für die laufende Legislaturperiode. So wird am 12. Mai der erste Teil der BAföG-Reform in den Bundestag gehen, es soll weiter über den Zukunftsvertrag Studium und Lehre beraten und die Exzellenzstrategie weiterentwickelt werden. „Die Pandemie war auch ein Treiber für die Digitalisierung an deutschen Hochschulen. Jetzt müssen wir beides neu austarieren – lernen vor Ort und digital. Lassen Sie uns mit Zukunftsmut nach vorne schauen.“ In den anschließenden 45 Minuten stellte sich die Ministerin den Fragen der Teilnehmer:innen.

Auch das Goldene Buch der Universität ist jetzt um einen prominenten Eintrag reicher: „Hochschulen sind das Herz unseres Wissenschaftssystems. Wissen und Weltoffenheit gehen Hand in Hand. Leipzig ist hierfür ein Beispiel“, schrieb Bettina Stark-Watzinger.