Pressemitteilung 2014/290 vom

Mit einem Festakt im Paulinum feiert das Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung (ZLS) der Universität Leipzig am 22. Oktober (Mittwoch) sein zehnjähriges Bestehen. In jüngster Vergangenheit hat das Zentrum gemeinsam mit dem sächsischen Kultusministerium das Sachsen-Stipendium konzipiert und auf den Weg gebracht - ein Projekt, das angehende Lehrer zum Dienst an einer Schule im ländlichen Raum bewegen und im Schuljahr 2015 starten soll. Im Kontext des Bologna-Prozesses gegründet, gehört es zu den Kernaufgaben des ZLS, "ein Knotenpunkt für die Lehrerbildung zu sein, die in den Fakultäten über die ganze Universität verteilt ist", sagt Dr. Jürgen Ronthaler, geschäftsführender Direktor des ZLS.

Auch in Zukunft gehe es bei der Arbeit des ZLS um eine "gesunde Mischung von traditioneller und innovativer Forschung und deren Anwendung in der Lehramtsausbildung", so Ronthaler weiter. Insbesondere mit der Restrukturierung der Lehrerbildung und der Einführung der neuen Staatsexamensstudiengänge im Lehramt habe die Bedeutung der Aus-, Fort- und Weiterbildung für Lehrer stark zugenommen.

Der Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis stellt ein zentrales Ziel des Lehrerbildungszentrums dar, das vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) und aus Drittmitteln finanziert wird. "Das Zentrum trägt auch dazu bei, die Akzeptanz und die Qualität der Lehrerbildung in der Universität zu erhöhen", sagt der Prorektor für Bildung und Internationales Prof. Dr. Thomas Hofsäss. "Aber auch die erfolgreiche Umsetzung des deutlichen Ausbaus an Studienplätzen fürs Lehramt auf jetzt jährlich 1.000 Neuimmatrikulationen wäre ohne das ZLS kaum möglich gewesen", betont er.

In der Forschung existieren im Bereich der Schul-, Unterrichts- und Bildungsforschung zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit Fachdidaktikern oder der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät. Beispielsweise beschäftigt sich Prof. Dr. Maria Hallitzky, Vorstandsmitglied des ZLS und Professorin für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik des Sekundarbereichs an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, derzeit mit dem Einsatz von Tablet-Computern in der Schule.

Im Bereich der Lehre deckt das ZLS etwa die Sprecherziehung für angehende Lehrer ab. "Ein innovatives Angebot, welches in Leipzig für alle Lehramtsstudierenden Pflicht ist", sagt Jürgen Ronthaler. Zudem existieren Lehrerfort- und Weiterbildungsangebote.

Jedes Semester müssen im Freistaat Sachsen bis zu 4.000 Praktikanten in Schulen untergebracht werden, davon allein bis zu 2.500 Lehramtsstudierende der Universität Leipzig. Auch um die Organisation dieser Schulpraktischen Studien kümmert sich das ZLS. "Die zuständigen Mitarbeiter sind dabei auch für Härtefälle, Probleme und Anfragen aller Art da", erzählt Ronthaler. An manchen Tagen würden bis zu 100 Anliegen bearbeitet. Mit seiner psychologischen Beratungsstelle bietet das ZLS zudem einen kostenfreien Service für Lehramtsstudierende, die mit Prüfungsangst oder Aufschiebeverhalten zu kämpfen haben.

Medienvertreter sind zu dem Festakt mit anschließendem Empfang anlässlich des zehnjährigen Bestehens des ZLS am 22. Oktober (Mittwoch) um 18:30 Uhr im Felix-Klein-Hörsaal (5. Etage) im Paulinum am Augustusplatz herzlich eingeladen. Um Voranmeldung zu der Veranstaltung für geladene Gäste wird gebeten. Das Programm entnehmen Sie bitte anhängendem PDF.