Dr. Welzel hat mit ihrer Dissertation eine wichtige Forschungslücke im Bereich der psychosozialen Gesundheit älterer Menschen geschlossen. In fünf Publikationen hat die Wissenschaftlerin unter anderem die epidemiologischen Daten zu Angst im höchsten Lebensalter erweitert und die Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten sowie die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die psychosoziale Gesundheit älterer Menschen untersucht. Ängste gehören zu den häufigsten Belastungen im hohen Alter und wirken sich weitreichend auf die Lebenszufriedenheit und den Alltag der Betroffenen aus.
Die Ergebnisse der Forschung machen ungedeckte Versorgungsbedarfe sichtbar, die mit der demografischen Entwicklung weiter zunehmen werden. Aus den Ergebnissen lässt sich die Empfehlung ableiten, hochbetagte Menschen insbesondere bei Vorliegen einer depressiven Symptomatik sowie bei Gedächtnisbeschwerden verstärkt auf mögliche Angsterkrankungen zu untersuchen, um ihnen bei Bedarf entsprechende Behandlungsmöglichkeiten anbieten zu können.