Pressemitteilung 2010/199 vom

Zoila Luz Epossi Ntah (Jaounde) aus Kamerun ist eine Schlumberger-Stipendiatin, die am Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft der Universität Leipzig archäometrische Studien zu antiken Keramiken aus Kamerun durchführt.

Mit diesen Untersuchungen sollen sprachliche und ethnische Gruppen in Kamerun hinsichtlich deren räumlichen, zeitlichen und kulturellen Interaktionen erfasst werden. Wichtig dafür ist die Erforschung von Rohstoffen und Herstellungstechniken sowie der Ornamentik, aber auch Nutzungsspuren keramischer Gefäße. Die Arbeit setzt hierfür die materialwissenschaftlich Analysemethoden des Leipziger Instituts ein. Wesentlich sind insbesondere die Mikrosonde, die 3D Mikro-CT, die Röntgendiffraktion sowie die Differentialthermoanalyse, das Rasterelektronenmikroskop und die optische Mikroskopie, die durch Verfahren aus der physikalischen Chemie und Physik unterstützt werden.

"Zoila Luz Epossi Ntah (Jaounde) hat eine chemische sowie ergänzende archäologische Vorbildung aus ihrem Heimatland und ist daher bestens für diesen Job bestens geeignet", meint Prof. Dr. Klaus Bente, Direktor des Institutes für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft, in dessen Arbeitsgruppe die Stipendiatin angesiedelt ist. "Flankiert wird ihre Arbeit durch Kooperationen mit Archäologen aus Kamerun, Italien, Belgien sowie von der Universität Tübingen. Die ethnologische Relevanz der angestrebten Dissertation wird unterfüttert durch einen Gedankenaustausch mit Prof. Adam Jones vom Leipziger Institut für Afrikanistik.