"Mit dieser großzügigen Spende sind wir unserem Ziel, die José-Carreras-Transplantationseinheit um ein Stockwerk zu erweitern, ein Riesenschritt näher gekommen", freute sich der sichtlich gerührte Mediziner, als er den symbolischen Spendenscheck entgegen nahm.
Aber nicht nur diesen hatte Peter Krakow im Gepäck. Für jeden der zwölf Patienten, die derzeit auf der Station gegen den tückischen Blutkrebs kämpfen, hatte der Sparkassen-Chef einen Gutschein dabei. Nach ihrer Entlassung können die Patienten die Gutscheine einlösen und mit einem Partner kostenlos ins Gewandhaus, das Schauspielhaus oder das Kabarett Academixer gehen. "Ich bewundere den Lebensmut und die Kraft der Menschen, die gegen die Leukämie kämpfen", bekennt Krakow. "Mit der Geldspende unterstützt die Sparkasse Leipzig die Arbeit der Mediziner in diesem Kampf. Mit den Gutscheinen wollen wir den Patienten selbst ein wenig Freude schenken. Ich wünsche allen Patienten von ganzem Herzen, dass sie den Kampf gegen den Krebs gewinnen."
Für eine Überraschung sorgte Dr. Gerd Gruhle, der selbst an Leukämie erkrankt war und vor einem Jahr aus der Station nach Hause entlassen werden konnte. Anlässlich seines 60. Geburtstages und, wie er sagte, seines 1. Jahrestages der Wiedergeburt, hatte er Verwandte und Bekannte um Geldspenden an Stelle von Geschenken gebeten. 1.700 Euro waren zusammen gekommen, die er heute an Prof. Niederwieser übergab.
Dank der Spende der Sparkasse Leipzig fehlen dem Verein "Zusammen gegen den Krebs e.V." nur noch rund 70.000 Euro zur Absicherung der Baukosten für die zusätzliche Etage auf der Knochenmarktransplantationseinheit. Insgesamt werden dafür 1 Mio. Euro benötigt. Die Hälfte dieses Betrages wird von der José-Carreras-Stiftung zur Verfügung gestellt. Die andere Hälfte muss der Verein selbst aufbringen. Das zusätzliche Stockwerk soll Forschungslabore beherbergen, in denen Prof. Dr. Dietger Niederwieser mit seinen Mitarbeitern neue Methoden zur Bekämpfung des Blutkrebses entwickeln will.
Mit der 100.000-Euro-Spende ist die Sparkasse Leipzig neben der José-Carreras-Stiftung der größte Einzelspender für das Projekt. Das Geld wird zu 50 Prozent im Jahr 2004 und zu 50 Prozent im Jahr 2005 an den Verein überwiesen. Für Peter Krakow ist diese Spende ein wichtiges Element des sozialen Engagements der Leipziger Sparkasse: "Durch unsere Spende unterstützen wir ein Projekt, das einen nachhaltigen Nutzen für viele Menschen unserer Region und darüber hinaus mit sich bringt. Niemand ist davor gefeit, an Leukämie zu erkranken. Es ist deshalb im Interesse aller, diejenigen zu unterstützen, die immer bessere Methoden zur Bekämpfung des Blutkrebses entwickeln. Hier ist jeder einzelne Euro hervorragend investiert." Weil die Kosten insgesamt sehr hoch seien und man einen spürbaren Beitrag zur Realisierung leisten wollte, habe sich das
Geldinstitut zu dieser außergewöhnlich hohen Spende entschieden.
Prof. Niederwieser bedankte sich im Namen des Vereins "Zusammen gegen den Krebs e.V.", der Mitarbeiter seiner Abteilung, vor allem aber im Namen aller Patienten für die Unterstützung. "Sie können gar nicht ermessen, wie sehr ich mich über diese Spende freue. Sie rückt unser Ziel in greifbare Nähe. Ich versichere Ihnen, dass wir mit dem Geld sehr verantwortungsvoll umgehen werden." Niederwieser erinnerte aber auch daran, dass für die Ausstattung der Laboretage weitere Mittel nötig seien. Er erhoffe sich, dass das Engagement der Sparkasse Leipzig und einiger weiterer Leipziger Unternehmen auch andere ermuntere, das Projekt zu unterstützen.