Pressemitteilung 2013/333 vom

Mit religiöser Toleranz im Reformationsjahrhundert sowie dem Spannungsfeld zwischen Religion, Politik und Toleranz beschäftigt sich am 1. November eine Tagung der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig. Anlässlich der Themenjahre 2013 und 2014 der Lutherdekade, die diesem Problemkreis gewidmet sind, treffen sich Vertreter aus Politik, Kirche, Sozialwissenschaft und Theologie am Martin-Luther-Ring 3.
Die Tagung ist öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

"Die Themenkomplexe Reformation und Toleranz sowie Reformation und Politik sind sowohl in ihrer historischen Bedeutung als auch in ihrer großen Aktualität für gegenwärtige Diskurse sehr brisant", sagt Prof. Dr. Rochus Leonhardt vom Institut für Systematische Theologie, der die Konferenz zusammen mit dem Religionssoziologen Prof. Dr. Gert Pickel veranstaltet. Die enge Verbindung von Reformation und Politik lasse sich in der sächsischen Landesgeschichte wie auch in den Nachbarterritorien bis weit in die Moderne hinein verfolgen.

"Wie eng die Verbindung von Reformation und Toleranz ist, darüber wird bis in die Gegenwart kontrovers debattiert", berichtet Leonhardt und verweist auf die drei Themenkomplexe der Tagung: Religion und Politik, Religion und Toleranz sowie Politik und Toleranz. Alle enden jeweils mit einer Diskussion, in denen unter anderem über die Rolle von Religion und Politik bei der Durchsetzung des modernen Toleranzgedankens debattiert wird. Mit dabei sind unter anderem CDU-Politiker Dr. Thomas Feist, Bodo Ramelow von der Partei Die Linke und FDP-Politiker Dr. Stefan Ruppert.