Ruprecht Eser gehört zu den herausragenden Journalistenpersönlichkeiten in Deutschland. Dem breiten Publikum in West- und Ostdeutschland ist er durch seine Tätigkeit als Moderator und Redaktionsleiter des "heute journals" bis 1992 beim Zweiten Deutschen Fernsehen bekannt. Hier war er live beim Fall der Mauer am Brandenburger Tor mit dabei. Aber auch seine Tätigkeiten als ZDF-Korrespondent in London, als Chefreporter des ZDF (mit Berichten u. a. aus den USA, Russland, Israel, Asien, Afrika und Australien) und seine langen Interviews und Talk-Sendungen (u. a. mit Gerhard Schröder, Angela Merkel, Michail Gorbatschow, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Yassir Arafat, Henry Kissinger, Valéry Giscard d’Estaing) prägen das Bild eines großen Fernsehjournalisten.
"Ruprecht Eser war für mich immer das Vorbild eines hartnäckigen, mit Substanz nachfragenden und dabei stets fairen Journalisten", sagt Prof. Dr. Marcel Machill, der Leiter der Abteilung Journalistik in Leipzig. Zwischen den beiden Journalisten und Professoren liegt mindestens eine Journalistengeneration - aber es passt kein Blatt zwischen die beiden, wenn es um professionelle Standards und journalistische Werte geht. Vor zwei Jahren kam Ruprecht Eser zum ersten Mal als Lehrbeauftragter nach Leipzig. "In unserem gemeinsamen Seminar hat es im Fernsehstudio der Uni regelrecht gefunkt zwischen uns", sagen beide. Und Machill ergänzt: "Ich bin sehr glücklich, Ruprecht Eser als ausgewiesenen Praktiker in unserem Team in Leipzig zu haben. Unser Studium lebt von der Balance aus harter wissenschaftlicher und ebenso harter journalistischer Kompetenz."
Prof. Ruprecht Eser wird im Masterstudiengang Journalistik Seminare zu den Themen Interviewtechniken, Moderation von TV-Magazinen, politischer Journalismus und Auslandskorrespondenten geben. Aber er hat sich auch immer für die Entwicklung neuer Formate engagiert - so ist er "Miterfinder" des ZDF-Morgenmagazins und Initiator der Reportagereihe "Momentaufnahmen".
Seine besondere - nicht nur journalistische - Leidenschaft gilt England: Die erste Redakteursstelle führte ihn 1967-1970 zum BBC German Service nach London, wo er von 2004-2008 Leiter des ZDF-Studios war. Gleichzeitig ist er den Menschen seiner Heimatstadt Leipzig immer verbunden geblieben. Die offizielle Antrittsvorlesung in Leipzig wird Anfang 2014 gehalten. Und das nächste Seminar im Fernsehstudio der Universität steht auch schon im Vorlesungsverzeichnis - für Februar 2014.