Pressemitteilung 2003/267 vom

Immer mehr Bewerber für die Studienplätze/Rechtswissenschaft, Grundschulpädagogik und Sportwissenschaft mit deutlichem Zuwachs

Die Universität Leipzig wird, was die Studentenzahlen betrifft, in diesem Herbst aller Voraussicht nach alle ihre bisherigen Rekorde brechen. Ein wichtiges Indiz dafür sind die erneut gestiegenen Bewerberzahlen. Allein bei den Bewerbungen für das erste Fachsemester in den 50 Studienfächern mit örtlicher Zulassungsbeschränkung (Numerus clausus) hat sich die Zahl in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt und liegt jetzt bei fast 14.000. Zur Verfügung stehen allerdings lediglich 3.200 Studienplätze. Da auch die Zahl der Studienanträge für höhere Semester gestiegen ist - sie liegt jetzt bei über 1.000 - in den sieben Fächern mit zentralem Numerus clausus, bei denen die Studienplätze von der Dortmunder Vergabestelle vergeben werden, wenigstens die Zahlen des Vorjahres erreicht werden, jedoch bei der freien Einschreibung für die Mehrzahl der Studiengänge ein größerer Zuspruch erwartet wird, ist mit einer Gesamtstudierendenzahl in der Nähe von 29.000 zu rechnen - Rekord in der fast 600-jährigen Universitätsgeschichte. Das gilt auch für die zu erwartenden 6.500 Neuimmatrikulierten im Wintersemester 2003/04. Die Alma mater Lipsiensis hat damit seit 1991, bis dahin waren die Studentenzahlen bei 12.000 festgeschrieben, Jahr für Jahr zugelegt und wird wohl demnächst die 30.000er Marke erreichen.

Fragt man nach den Gründen für den anhaltenden Zustrom, dann werden die große Breite des Studienangebots mit rund 200 Studiengängen, die kaum noch überschaubare Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten von Haupt- und Nebenfächern wie auch die Anziehungskraft der Stadt Leipzig, die günstigen Wohnmöglichkeiten eingeschlossen, genannt werden müssen. Und trotz der zunehmenden Knappheit an Räumen, Finanzen und Stellen kommt noch immer der alte Vorzug der "Arbeitsuniversität" Leipzig zum Tragen, der Lehre einen hohen Stellenwert einzuräumen.

Im Studentensekretariat, wo die Bewerbungsflut innerhalb von vier Wochen gebändigt werden muss, d. h. wo über die Anträge entschieden und beschieden wird - nach der Abitur-Durchschnittsnote und der Wartezeit -, reichen schon die Schränke nicht mehr aus. Für dessen Leiter, Dr. Klaus Dietz, der das Geschäft schon seit über 20 Jahren betreibt, war es so oder so der "heißeste Sommer". Fragt man ihn nach besonders hohem Bewerberzuspruch in den Fächern mit Leipziger Numerus clausus, so muss er wie im Vorjahr das Magisterstudium Kommunikations- und Medienwissenschaft (1.250 Bewerber auf 103 Studienplätze im Hauptfach und 470 Bewerbungen auf 170 Plätze im Nebenfach) oder Kulturwissenschaften (700 auf 96) nennen. Neu in diesem Jahr ist, dass die Rechtswissenschaft (850 auf 375), und die Psychologie (660 auf 90) kräftig zugelegt haben, bei der Grundschulpädagogik (620 auf 60) hat sich die Bewerberzahl gegenüber dem Vorjahr sogar verdoppelt. Und vielleicht haben die fünf olympischen Ringe, die über Leipzigs Himmel schweben, dazu beigetragen, dass in der Sportwissenschaft die Anträge auf Eignungsprüfung auf die Rekordzahl von 700 gestiegen sind.

In den Studienfächern mit freier Einschreibung, die ja an der Universität Leipzig noch immer die klare Mehrheit bilden, rechnet das Studentensekretariat mit etwa 2.500 Bewerbern; hier läuft ja die Antragsfrist noch bis zum 15. September.