Geplant ist der Neubau eines Institutsgebäudes mit 5000 Quadratmeter Nutzfläche, in dem 484 Mitarbeiter tätig sein werden. Der Bau soll insgesamt 34 Millionen Euro kosten. Für die Erstausstattung sind 1,47 Millionen veranschlagt. Hauptnutzer wird das Leipzig Research Centre Global Dynamics ("ReCentGlobe"), eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität. Wenn auch der Vollantrag erfolgreich ist, stehen die Bundesmittel ab 2021 zur Verfügung. Der Forschungsbau müsste dann bis zum Jahresende 2025 betriebsbereit sein. Als Standort ist der Wilhelm-Leuschner-Platz in der Leipziger Innenstadt ins Auge gefasst worden. Dort ist bereits ein neues Gebäude des Leibniz-Instituts für Länderkunde in Planung. Allerdings sind die Grundstücksverhandlungen für das Global-Hub-Gebäude noch nicht abgeschlossen.
"Ich bin froh über diesen ersten erfolgreichen Schritt, denn mit der Errichtung des Global Hub tritt die Universität Leipzig der fachlichen Zersplitterung der Globalisierungsforschung entgegen", sagt Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange. Sie ergänzt: "Der Gebäudeneubau verbindet ein interdisziplinäres Forschungszentrum, eine Graduiertenschule sowie Institute für Afrikastudien, Religionswissenschaften und Global- sowie Europastudien mit den Laboratorien für Digitalisierung und Datenmanagement, für Transregionale Kooperation und für Wissenstransfer. Somit ist der Global Hub eine zeitgemäße Antwort auf die Herausforderungen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschens unter den Bedingungen fortschreitender Digitalisierung und globaler Vernetzung. Mit seinen umfangreichen Bildungsangeboten wird dieses Forschungszentrum das Gegenteil des oft beschworenen Elfenbeinturms."
Auch Prof. Dr. Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, zeigt sich erfreut über die Nachricht aus Köln: "Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Global Hub, der unsere Top-Forschung in Sachen Globalisierung weiter voranbringen wird. Das konzipierte Zentrum bündelt die Strukturen und Drittmittelverbünde unseres Forschungsprofilbereiches ‚Globale Verflechtungen und Vergleiche‘. Es wird internationale Strahlkraft haben, aber im Sinne des Wissenstransfers auch für die Region ein wichtiger Anlaufpunkt und Akteur sein. Wir erfahren für das Projekt großen Zuspruch und Unterstützung auch aus der Landespolitik. Dafür sind wir sehr dankbar."