Die Rektorin der Universität, Prof. Dr. Beate Schücking, sagte: "Hans-Dietrich Genscher war einer unserer herausragendsten Alumni, dessen Tod auch an der Alma mater eine tiefe Lücke hinterlässt. Unvergessen bleibt sein erfolgreiches und motivierendes Engagement im Jubiläumsbeirat seiner Alma mater anlässlich der 600-Jahr-Feier der Universität in 2009."
Auch an der Juristenfakultät herrschte tiefe Betroffenheit über den Tod ihres Ehrendoktors. Dekan Prof. Dr. Jochen Rozek erklärte: "Die Nachricht hat tiefe Betroffenheit und Trauer an der Juristenfakultät ausgelöst. Die Juristenfakultät hatte Hans-Dietrich Genscher im Jahr 2003 die Ehrendoktorwürde in Würdigung seiner zahlreichen Verdienste als Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und in besonderer Anerkennung seiner außergewöhnlichen Leistungen und herausragenden Verdienste um die Schaffung einer völkerrechtlichen Grundlage für die Wiedervereinigung Deutschlands und für die Sicherung des Friedens in Europa verliehen. Hans-Dietrich Genscher war der im Jahr 1993 wiedererrichteten Juristenfakultät aufgrund seiner Leipziger Studienzeit besonders verbunden. Sein Tod ist daher auch für die Juristenfakultät ein schmerzlicher Verlust. Die Juristenfakultät wird ihm stets ein ehrendes Andenken wahren."
Eine große Ehre für die Universität Leipzig und ihre Alumni war es außerdem, ihn als Schirmherren für das Alumni-Treffen 2009 zu gewinnen. Dort forderte er alle Ehemaligen auf, Botschafter für die Stadt Leipzig und ihre Universität zu sein und wurde zugleich als Ehrenmitglied im Alumni-Verein der Juristenfakultät ausgezeichnet. Zuletzt war er im Mai 2013 im Rahmen der Festveranstaltung zum 20. Jahrestag der Neugründung der Juristenfakultät in Leipzig zu Gast und sprach über die Herausforderungen, die die deutsche Wiedervereinigung in rechtlicher Hinsicht gestellt hat.