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Am 29. September verlieh die Universität Vilnius, eine der sieben Partneruniversitäten der Hochschulallianz Arqus, das Ehrendiplom Doctor Honoris Causa an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Er erhielt die Auszeichnung für seine Idee der Europäischen Hochschulinitiative, dem Ursprung der Arqus Hochschulallianz.

Im Rahmen einer exklusiven Diskussion mit Studierenden der Universität Vilnius, debattierte Macron über die Identität und Zukunft Europas sowie die Lage in Belarus. Dabei unterstrich er die Bedeutung europäischer Kooperationen. Während er die Fragen der Studierenden beantwortete, betonte Frankreichs Präsident die Relevanz von Einigkeit auf internationalen und nationalen Ebenen, vor allem in so prägenden Zeiten, wie die der Corona-Krise.

“Natürlich sind die aktuellen Lösungen notwendig und wichtig, um die Mehrheit zu schützen, aber wir müssen uns der Verantwortung aller um uns herum bewusst werden. Wir können den zukünftigen Generationen kein instabiles Europa mit Schulden oder den Problemen des Klimawandels überlassen“ sagte Macron während der Diskussion.

Der französische Präsident betonte die Relevanz eines vereinten Europas und die Rolle der Europäischen Hochschulnetzwerke darin. Es muss in Wissen und Bildung investiert werden, um gute Ergebnisse in sozialen und wirtschaftlichen Bereichen zu erzielen und somit Lösungen für problematische Themen in allen europäischen Staaten zu finden.

Macrons Initiativen im Bereich Bildung und Hochschulbildung wurden nicht nur von den Vorsitzenden der Europäischen Universitäten gelobt, sondern auch von der EU-Kommission. Dem französischen Präsidenten wurde das Ehrendiplom Doctor Honoris Causa an der Universität Vilnius verliehen, sowohl für die Idee gemeinsame Europäische Hochschulnetzwerke zu etablieren und die Erasmus-Austausch-Initiative zu erweitern, als auch für die ständige Förderung von Erneuerungen im Bildungsbereich. Konkret will Macron mit der Initiative höhere Zahlen in der Mobilität von Studierenden erreichen. Bis 2024, so der Vorschlag, soll die Hälfte aller Universitätsstudierenden wenigstens ein halbes Jahr im EU-Ausland verbracht haben. Außerdem soll jeder europäische Studierende bis 2024 mindestens zwei Fremdsprachen sprechen.

Nach dem ersten Aufruf der EU-Kommission zur Etablierung und Finanzierung der Europäischen Hochschulallianzen im Jahr 2018, wurden im darauffolgenden Jahr 17 Netzwerke ausgewählt. Gemeinsam mit den Universitäten Bergen, Granada, Graz, Lyon, Padua und Vilnius gründete die Universität Leipzig eines dieser Netzwerke.

“Gemeinsam schaffen die sieben Universitäten eine solide Grundlage für eine neue Art von Zusammenarbeit, die nicht nur Studierende, sondern auch die Personalentwicklung, Forschungsqualität und Einbindung von sozialen und wirtschaftlichen Strukturen unserer Regionen beeinflussen wird. Wir engagieren uns für einen systematischen Einfluss, der Langzeitvorstellungen implementiert und auch die übrigen nationalen Hochschulsysteme dazu anhält die Qualität von Bildung, Forschung und Innovation zu verbessern,“ verkündete die Koordinatorin der Arqus Allianz Dorothy Kelly.

Trotz Auswirkungen der Covid-19 Pandemie konnten eine Reihe von Erfolgen auf dem Weg von Arqus zur Bildung einer Europäischen Hochschulallianz erreicht werden. Gute Beispiele dafür sind unter anderem das Arqus Open Mobility Agreement, das Studierenden erlaubt sich frei zwischen den sieben Partneruniversitäten zu bewegen sowie die Entwicklung von gemeinschaftlichen Institutionsprogrammen und Abschlüssen und die erfolgreiche Bewerbung auf die Horizon 2020 Finanzierung, die die gemeinsame Forschung und Innovationskapazität stärkt.