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Die Universität Leipzig hat sich als eine von acht deutschen Hochschulen beim Stifterverband erfolgreich um eine Teilnahme am Programm Future Lab: Kooperationsgovernance beworben. Jede ausgewählte Hochschule wird von der Gemeinschaftsinitiative von Unternehmen und Stiftungen sowie der Heinz Nixdorf Stiftung mit 20.000 Euro unterstützt, um im Future Lab in einem geschützten Umfeld konkrete Schritte für eine verbesserte Kultur der Forschungskooperationen zu entwickeln.

Im Rahmen des neuen Austausch- und Förderformats werden die Hochschulen dabei von erfahrenen Moderatoren und Experten begleitet, die gemeinsam mit ihnen Konzepte dafür entwickeln. Welche Formen der hochschulübergreifenden Kooperation finden sich? Welche sind in dynamischen Innovationslandschaften erstrebenswert, um für die Zukunft gerüstet zu sein? Welche Herausforderungen bei der Steuerung dieser häufig neuartigen Kooperationen – in Bezug auf die Partner wie auch die Formate der Zusammenarbeit – gibt es und wo ergeben sich Spannungsfelder? – Auf diese und andere Fragen sollen im Future Lab Antworten gefunden werden. Bundesweit hatten sich 34 Hochschulen mit unterschiedlichen Kooperationsstrukturen um diese Förderung beworben.

Konkret geht es an der Universität Leipzig um verbesserte Forschungskooperationen im Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig. Die Universität Leipzig betreibt das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Zentrum zusammen mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ. Darüber hinaus gehören sieben weitere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zum iDiv-Konsortium. „Mit sehr hoher Motivation werden wir die wichtigsten Herausforderungen der Restrukturierung unserer Governance-Strukturen und –Prozesse im Future Lab des Stifterverbandes mit Experten diskutieren und bearbeiten. Dabei sehen wir als besondere Herausforderungen das einmalige Spannungsfeld mit drei Bundesländern, drei Universitäten und acht außeruniversitären Partnern, die Vermeidung der Abkapselung des Zentrums von der Basis der ‚alten’ Mitglieder sowie die Gewährleistung der Ownership der Neuberufenen“, sagt iDiv-Geschäftsführerin Dr. Sabine Matthiä. Schwerpunkt sei dabei die Aufgabenteilung in einer hochkomplexen Struktur. Hier könnten die Ergebnisse beispielhaft für ähnlich komplexe Kooperationsstrukturen sein.

Das Programm Future Lab: Kooperationsgovernance startet mit einer Kickoff-Veranstaltung im Dezember 2018.