„Es wurde oft behauptet, dass das Menschen sind, die sozial abgehängt wären“, sagte Yendell dem ProSieben-Reporter Thilo Mischke. „Aber komplexere Untersuchungen haben eigentlich ergeben, dass das so nicht ganz richtig ist. Die Hauptursachen für die AfD-Wahl sind tatsächlich die Muslim-Feindlichkeit, die Ablehnung des Islam und Ausländerfeindlichkeit.“ Das sei für sie das wichtigste Thema, und es vereine Menschen, die rechtsextrem sind und die AfD wählen. „Nicht alle AfD-Wähler sind rechtsextrem, das ist ganz klar. Aber was sie halt vereint ist definitiv die Angst vor Zuwanderung, vor Fremden, vor einer progressiven Gesellschaft.“ Diese Angst sei „nicht einfach so entstanden, diese Einstellungsmuster gab es schon, bevor es die AfD gab.“
Der Soziologe Alexander Yendell beschäftigt sich in seiner Forschung schwerpunktmäßig mit den Themen Rechtsextremismus und Autoritarismus, politischer Protest, religiöse Pluralität und soziale Ungleichheit. Er war unter anderem Mit-Autor der Studie „Die Parteien und das Wählerherz“ und einer Studie zum Zusammenhang von Religiosität und Rechtsextremismus.