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Dr. Sonja Ebel

Wiss. Mitarbeiterin

Humanbiologie und Primatenkognition
Institutsgebäude
Talstraße 33, Raum 220
04103 Leipzig

Telefon: +49 341 97-36750

Kurzprofil

In meinem DFG-Projekt „Entwicklungspsychologie der Lebensspanne: Werkzeuggebrauch bei Menschenaffen“, das in Kollaboration mit dem Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie läuft, untersuche ich Entwicklungsverläufe der physikalischen Kognition bei Großen Menschenaffen über die Lebensspanne anhand von Langzeitdaten von über 20 Jahren Forschung. Mein Kerninteresse gilt hierbei der physikalischen Kognition (z.B. räumliches Vorstellungsvermögen und Objektverständnis, Werkzeuggebrauch und Kausalitätsverständnis, Verständnis von Funktionen und Kategorien sowie Mengenverständnis) und wie sich diese über die Lebensspanne (~0-50 Jahre) bei Menschenaffen entwickelt. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf der kindlichen und subadulten Entwicklung sowie der Entwicklung im Alter. Zum Beispiel interessiert mich die Entwicklung von Werkzeuggebrauch, individuelle Unterschiede beim Verwenden von Werkzeugen und auf welchen kognitiven Fähigkeiten Werkzeuggebrauch beruht.

In meiner Arbeit schaue ich mir auch an, wie verschiedene kognitiven Domänen miteinander verknüpft sind. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Artunterschieden sowie individuellen Unterschieden in der Kognition. Zudem interessiert mich die frühkindliche Entwicklung und spezifische Entwicklungssprünge sowie der Einfluss der frühkindlichen Entwicklung auf späteres Verhalten und Kognition. Für meine Forschung nutze ich (non-invasiven) Experimental- und Beobachtungsdaten von Bonobos (Pan paniscus), Schimpansen (Pan troglodytes), Gorillas (Gorilla gorilla) und Orang-Utans (Pongo abelii) aus dem Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum am Zoo Leipzig. Ein besonderes Interesse meiner Arbeit besteht im Umgang und der Kombination von großen Datensätzen sowie dem Entwickeln und Anwenden einer passenden Statistik bei der Nutzung strukturell diverser Datensätze. Zusammen mit meinem Kollegen Dr. Alejandro Sánchez-Amaro, der seinen Fokus auf soziale Kognition legt, generiere ich zur Zeit eine Datensammlung aller Experimentalstudien, die seit 2001 am Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum durchgeführt wurden.

Meine Projekte laufen in Kollaboration mit Prof. Dr. Katja Liebal (Universität Leipzig), Prof. Dr. Daniel Haun (MPI EVA), Prof. Dr. Josep Call (University of St Andrews), Dr. Alejandro Sánchez-Amaro (MPI EVA) und anteilig mit Dr. Roger Mundry (DPZ Göttingen).