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Am 31.01.2023 fand der digitale Abschlussworkshop des Verbundprojektes "Kulturell-musische Bildung für Jugendliche des ländlichen Raums" (KUMULUS) statt. Die beiden Teilprojekte des Verbundprojekts sind am Deutschen Jugendinstitut (DJI) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angesiedelt.

Zu Beginn des Workshops wurden die Workshopteilnehmenden aus Verbänden, Politik und Verwaltung, Schulen, kultureller Bildungspraxis und Wissenschaft von den Projektleiterinnen Professorin Birgit Reißig (DJI) und Professorin Cathleen Grunert (Universität Halle) des Projekts "Kulturell-musische Bildung für Jugendliche des ländlichen Raums" (KUMULUS) begrüßt. Anschließend gab Dr. Luise Fischer, Koordinatorin des Metavorhabens MetaKLuB zur Förderrichtlinie "Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen" Einblicke in die Arbeit des Metavorhabens.

Unter dem Titel "Heiter bis wolkig" teilten die wissenschaftlichen Mitarbeiter Kilian Hüfner und Stefan Fehser anschließend spannende Einblicke in das Studiendesign, die Ergebnisse und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen in Bezug auf die Bedingungen und Praktiken kultureller Bildung von und für Jugendliche in sehr peripheren ländlichen Räumen. 

Mit quantitativen und qualitativen Erhebungen untersuchten die Forschungsteams in den vergangenen drei Jahren, wie die kulturellen Aktivitäten junger Menschen von den vorhandenen Möglichkeiten in ländlichen Räumen geprägt sind und wie die strukturellen und soziokulturellen Bedingungen der kulturellen Bildung in den untersuchten Regionen aussehen. Darüber hinaus wurden die spezifischen Praktiken der Jugendlichen im Kontext der kulturellen Teilhabe sowie die Rolle der kulturellen Bildung als möglicher Bindungsfaktor in den Regionen untersucht.

Bei der Präsentation der Ergebnisse wurde neben einer Vielzahl spannender Erkenntnisse deutlich, dass die Anzahl der Kulturangebote zwischen sehr peripheren Regionen und Mittel- und Großzentren stark divergieren (Abbildung: Angebote). Außerdem wurde im Rahmen der Forschung eine große Anzahl unterschiedlicher Träger kultureller Angebote festgestellt, die auch in Atlanten der kulturellen Bildung (Altmarkkreis Salzwedel (download) und Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (download)) dokumentiert sind. Diese stehen jedoch vor Herausforderungen wie etwa fehlenden finanziellen Mitteln und Schwierigkeiten bei der Suche nach Räumlichkeiten und der Suche nach Personal, die es ihnen erschweren, junge Menschen in den für ihre Aktivitäten untersuchten ländlichen Räumen zu erreichen (Abbildung: Herausforderungen).

Zu den vorgestellten Handlungsempfehlungen (Abbildung: Handlungsempfehlungen) gehört, dass Jugendliche in ländlichen Räumen aktiv an der Gestaltung von Kulturangeboten beteiligt werden sollten, dass (Frei-)Räume für kulturelle Aktivitäten von Jugendlichen erhalten oder neu geschaffen werden sollten, aber auch, dass Digitalisierung und Mobilität in ländlichen Räumen eine große Rolle spielen, um Jugendlichen die Teilnahme an kultureller Bildung zu ermöglichen.

In der intensiven Abschlussdiskussion erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Problematik der vielfältigen Anforderungen an Jugendkultureinrichtungen, die oft nicht über ausreichende Kapazitäten verfügen, sowie finanzielle Herausforderungen aufgrund der bestehenden Förderlogik, das Fehlen von verlässlichen Netzwerkstrukturen, die eine Bündelung der Kräfte ermöglichen würden, und vor allem die Frage, wie die gewonnenen Erkenntnisse nun an die Verantwortlichen in den Forschungsregionen zurückgespielt werden können.

 

Für mehr Einblicke in das Forschungsdesign und die Erkenntnisse aus dem KUMULUS Projekt schauen Sie hier:

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