1. Wieso haben Sie Leipzig als Studienort gewählt?

Leipzig hat eine ehrwürdige und angesehene Universität, besonders im Bereich der Geisteswissenschaften. Darüber hinaus war es die nächstgelegene Großstadt und auch vom Freizeitangebot sehr verlockend.

2. Wie würden Sie Ihr Studium kurz beschreiben?

Zunächst ein nie endender Kampf um einen Platz im Seminar, statt einem Platz auf dem Boden oder dem Flur. Und gerade wenn man den Dreh um Scheine und Professoren raus hat und es gelingt, mit dem Buch die Bibliothek zu verlassen, das man haben wollte, war es irgendwie auch schon vorbei mit dem Studium.

3. Welche Motivationen haben Ihre Studien- bzw. Berufswahl bestimmt?

Zum einen ein möglichst flexibler Nutzen im Berufsleben, zum anderen später dann die jeweils interessanteste Tätigkeit auf möglichst internationaler Ebene möglich zu machen.

4. Was waren wichtige Stationen auf Ihrem beruflichen Weg?

  • Generation Praktika (Konrad Adenauer Stiftung, Washington D.C.; MDR; BILD Leipzig)
  • Freie Tätigkeiten neben dem Studium (Redakteurin bei BILD, Süddeutsche; Marktforschung etc.)
  • Meine letzten beiden Semester arbeitete ich bereits als Auslandskorrespondentin/Dolmetscherin in New York (2006-09)
  • Rückkehr nach Deutschland im Juli 2009 & Einstieg als PR Assistentin bei Brand Upgrade (PR Agentur in Hamburg)
  • seit Mai 2010 Head of PR & Communications bei Melvyn Entertainment (PR/Marketing Agentur in Hamburg); außerdem Künstlermanagement/ Personality PR als Freelancer

5. Gab es Unsicherheiten bei der Berufswahl oder eine Phase der Orientierungslosigkeit? Wie haben Sie sie überwunden?

Natürlich! Die ersten Wochen an der Uni sind für jeden überwältigend. Zumindest war zu Zeiten des Magisterstudiums nichts vorgegeben und alles dir selbst überlassen. Die Plätze in bestimmten Seminaren war fast wie ein 6er im Lotto aber grundsätzlich war „learning by doing“ immer ein guter Weg für mich. Im Berufsalltag ist das nicht anders. Orientierungslosigkeit kommt auch immer wieder – wohl vor allem, da unsere Studienabschlüsse keine klaren oder eingegrenzten Berufe darstellen. Die vielen Möglichkeiten sind daher wohl auch teilweise hinderlich.

6. Worin besteht Ihre derzeitige berufliche Tätigkeit?

Als Head of PR übernehme ich alle Aufgaben der Unternehmenskommunikation inklusive Beratung der Geschäftsführung. Dazu gehören: Planung & Durchführung der Pressearbeit für diverse Kunden aus dem Lifestyle & Musikbereich. So akquirieren wir auch Testimonials für Events, vorwiegend Popstar Bands u.a. Prominente für Produkteinführungen und Firmenevents. Außerdem betreue ich Siri Svegler (Singer/Songwriter aus Schweden) – von Pressearbeit über Tourmanagement, Booking & Sponsorenakquise.

7. Wenn Sie heute noch mal studieren würden, würden Sie noch mal das gleiche studieren?

Amerikanistik auf jeden Fall, ja. PR wohl eher nicht. Ehrlich gesagt finde ich das Studium viel zu theoretisch. Alles was ich brauchte habe ich "on the job" gelernt.

8. Was war Ihr Lieblingsplatz in Leipzig, um sich vom Studienalltag zu erholen?

Coffee Culture direkt gegenüber des Hauptgebäudes – das war vor der lang erbeteten Starbucks Invasion.

9. Was verbindet Sie heute mit der Universität Leipzig?

Es ist meine Alma Mater – und das verbinde ich mit Stolz.

10. Wenn Sie mit Ihrem heutigen Wissen auf Ihr Studium zurückblicken: Gibt es etwas, das Sie anders machen oder worauf Sie besonders achten würden?

Richtig war es bereits im Studium zu arbeiten und Kontakte in meiner Branche zu knüpfen. Anders? Ich würde nie wieder ein 7 Uhr Seminar belegen.

Persönliche Angaben

  • Name: Katharina Rotha
  • Geburtsjahr: 1981
  • Studiengang: Magister Amerikanistik, Kommunikations- und Medienwissenschaft
  • Jahr der Immatrikulation: 2002
  • Jahr der Exmatrikulation: 2008
  • Heutiger Arbeitgeber/Position: fisherAppelt, relations, Beraterin

(Interview Stand Juni 2013)