Historisches Seminar/ Klassische Archäologie

1. Was begeistert Sie an Ihrem Fachgebiet?

Der antike Mittelmeerraum bietet das Zentrum einer Kontaktzone, die zunächst von griechischen Städtegründungen, später von der politischen Dominanz durch Rom geprägt war. Deren kulturelle Einflüsse greifen weit über diesen geografischen Rahmen hinaus bis nach Nordeuropa, Nordafrika, den Nahen Osten und Asien. Die antike Mittelmeerwelt bietet damit ein hervorragendes Feld, um im Spiegel kunst- und kulturgeschichtlicher Veränderungsprozesse kulturelle Einheit und Vielfalt auf einer lokalen, regionalen aber auch überregionalen Ebene zu untersuchen.

2. Welche Bereitschaft, Interessen, Neigungen und welche Fähigkeiten sollten Studieninteressenten aus Ihrer Sicht mitbringen, um das Studium erfolgreich zu bewältigen?

  • Freude am Umgang mit Objekten und Neugier, diesen Überresten Erkenntnisse über die Vergangenheit zu entlocken
  • Liebe zum Detail: Archäologie erfordert immer auch exaktes Sehen und Erkennen von Formen und ihrer Veränderung
  • Freude an Abwechslung: Archäologie ist auch, aber nicht nur Ausgraben, sondern viel Recherchearbeit in Bibliotheken, Magazinen und Archiven
  • Offenheit gegenüber der methodischen Vielfalt archäologischer Fächer
  • Keine Angst vor Sprachen, insbesondere den sogenannten Alten Sprachen: Griechisch und Latein stellen unabdingbare Grundlagen für eine erfolgreiche Annäherung an antike Kulturen des Mittelmeerraumes dar, moderne Fremdsprachen ermöglichen es, Grabungsberichte und die erforderliche Fachliteratur zu lesen


3. Welche Berufsbilder und Berufsperspektiven können sich für Absolventen dieses Studiengangs ergeben?

Neben Museen und Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Archäologischen Institut bieten Verlage und Einrichtungen im Bereich von Wissenschafts- und Kulturmanagement sowie der gehobene Tourismus Möglichkeiten in oder außerhalb Deutschlands als Archäologe/in bzw. Altertumswissenschaftler/in zu arbeiten.

4. Welchen Rat würden Sie Studienanfängern mit auf den Weg geben?

Ruhe und Freude im Studienalltag bewahren. Archäologe bzw. Archäologin wird man nicht über Nacht, sondern ein Leben lang. Viele Fragen sind Ausdruck von notwendigem Engagement.

Besondere Möglichkeiten im Bereich Klassische Archäologie bietet die enge Verbindung zwischen fachlicher Ausbildung und dem Antikenmuseum mit der Sammlung der Gipsabgüsse. Sie können als Lehr- und Lernort für eine erfolgreiche Ausbildung genutzt werden.

Über Praktika oder Teilnahmen bei Feldforschungen im In- und Ausland können praktische Erfahrungen erworben und erste Netzwerke gebildet werden.