Institut für Förderpädagogik

1. Was begeistert Sie an Ihrem Fachgebiet?

Teilhabe am gemeinsamen Lernen für alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von Herkunft und Unterstützungsbedarfen – das ist eine der größten Visionen und Herausforderungen für die Bildung im 21. Jahrhundert. Sonderpädagogischer Förderung kommt dabei eine zentrale unterstützende Rolle in Kooperation mit allen Schulformen zu. Diese Veränderungen sind spannend und müssen professionell gestaltet werden. Insofern ist Sonderpädagogik die besondere Würze in einer bunten Bildungslandschaft für Alle.

2. Welche Bereitschaft, Interessen, Neigungen und welche Fähigkeiten sollten Studieninteressenten aus Ihrer Sicht mitbringen, um das Studium erfolgreich zu bewältigen?

Studierende sollten die Bereitschaft zur professionellen und persönlichen Entwicklung mitbringen. Sie sollten Interesse daran haben, die erschwerte Lebenssituationen von Menschen mit besonderen Förderbedarfen kennen zu lernen und diese individuell zu unterstützen. Dabei sollte die Grundhaltung von den Prinzipien der Anerkennung von Vielfalt, Gleichwertigen und Chancengerechtigkeit geprägt sein.

Sonderpädagogen müssen in ihrem Studium besondere Kompetenzen in Diagnostik, Beratung oder Förderung stetig entwickeln, um Schüler mit besonderen Bedarfen in unterschiedlichen Bildungseinrichtungen zu fördern.

Besondere Neigungen in einem Unterrichtsfach oder mehreren Fächern sind empfehlenswert.

3. Welche Berufsbilder und Berufsperspektiven können sich für Absolventen dieses Studiengangs ergeben?

Die Berufseinsatzmöglichkeiten erstrecken sich für Sonderpädagogen über alle Schulformen (Förderschulen, inklusive Schulen oder in der Beratung an Regelschulen). Das konkrete Arbeitsfeld ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich und entwickelt sich weiter.

Vorstellbar sind auch vor-, außer- und nachschulische Arbeitsfelder (Fördereinrichtungen, Kinder- und Jugendarbeit, therapeutische Zentren u.ä.).

Bei besonderer Eignung können auch Karrieren in Lehre und Forschung angestrebt werden.

4. Welchen Rat würden Sie Studienanfängern mit auf den Weg geben?

Studierende sollten Gelegenheiten nutzen, um Erfahrungen in unterschiedlichen schulischen Arbeitsfeldern zu sammeln, persönliche Kontakte zu Menschen mit Unterstützungsbedarfen zu pflegen und um sich persönlich zu entwickeln.

Wichtig ist ein Verständnis dafür, dass es sich um ein Lehramtsstudium mit Fächern und Bildungswissenschaften handelt.

Sonderpädagogen sind Lehrkräfte mit besonderen Kompetenzen.

Offenheit für Veränderungen, Bereitschaft zum Mitgestalten und Zuverlässigkeit sind vorteilhaft.