1. Können Sie sich noch an Ihre ersten Studientage erinnern – wie war Ihr erster Eindruck von der Universität Leipzig?

Es war eine komplett neue Welt für mich. Da ich vorher schon elf Jahre gearbeitet hatte, war der Studieneinstieg für mich mit sehr vielen neuen Eindrücken verbunden. Ich war auch erstaunt, wie kompakt der Hauptcampus eigentlich ist und dass das Mensaessen sehr gut schmeckt.

2. Wenn Sie zurückblicken, wie würden Sie Ihr Studium kurz beschreiben?

Eine gute Mischung von Theorie und Praxis.

3. Was würden Sie studieren, wenn Sie heute noch einmal studieren könnten? Haben Sie jemals an Ihrer Studienwahl gezweifelt?

Ich denke, fast jeder zweifelt das eine oder andere Mal an seiner Studienwahl, bereut habe ich sie jedoch nicht.

4. Womit konnte man Sie immer vom Lernen abhalten?

Mit gutem Wetter und der Aussicht auf einen Tag am See.

5. Welche Motivationen haben Ihre Studien- und Berufswahl bestimmt?

Ich habe in meinem vorherigen Berufsleben oft den Sprachmittler gemacht und hatte parallel viel mit IT-Technik zu tun, daher wollte ich das gern verbinden und zu meiner Hauptaufgabe machen.

6. Was waren wichtige Stationen auf Ihrem beruflichen Weg?

Die Ausbildung zum IT-Systemelektroniker, meine Zeit bei der Bundeswehr und natürlich das Studium.

7. Wie sehr hat Ihr Studium Ihre jetzige berufliche Tätigkeit geprägt? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Ihrem Studium und Ihrer Tätigkeit? Können Sie noch Dinge aus Ihrem Studium nutzen?

Tatsächlich kann ich sehr viele Studieninhalte direkt anwenden. Ich übersetze Texte mithilfe von CAT-Tools, arbeite an Terminologiedatenbanken und lese Werbetexte korrektur. Das alles waren Übungsinhalte im Bachelorstudium.

8. Wie sieht ein typischer Arbeitstag in Ihrer jetzigen Position aus?

  • Wie bei vielen Bürojobs, startet der Tag oft mit dem Sichten von E-Mails.
  • Ich betreue die Dokumentation einer Software, die stetig aktualisiert wird, also prüfe ich nach Neuerungen und ändere die Dokumentation dementsprechend ab.
  • Und zwischendurch bekomme ich immer mal wieder ein Review zu einer Übersetzung oder einem Werbetext.

9. Was sind die wichtigsten drei Kompetenzen in Ihrem Arbeitsalltag?

  • Lernfähigkeit
  • Eigenständigkeit
  • Kritikfähigkeit (aktiv und passiv)

10. Wie gelingt Ihrer Meinung nach ein guter Berufseinstieg in Ihrer Branche (Einstiegswege, Bewerbungstipps)?

Nach dem Studium hat man einen wirklich guten Wissensstand und ausreichend Fähigkeiten für den ersten Job mitbekommen. Man muss also daraus auch ein gewisses Selbstvertrauen ziehen und dieses bei der Bewerbung zeigen. Wir sind Profis in Sachen Kommunikation, das muss der Arbeitgeber oder Auftraggeber merken. Zur Bewerbung selber kann ich sagen, nehmt keine Standardtexte, sondern informiert euch über jeden potenziellen Arbeitgeber vorher. Schreibt in die Bewerbung nur die Dinge, die genau diesen einen Arbeitgeber von euch überzeugen sollen.

11. Was würden Sie den heutigen Studienanfänger:innen mit auf den Weg geben?

Vernetzt euch innerhalb eures Studiengangs und eurer Uni mit möglichst vielen Menschen. Dazu ist der Fachschaftsrat zum Beispiel eine gute Möglichkeit. Habt außerdem keine Scheu davor, schon während des Studiums kleinere Aufträge anzunehmen. Netzwerken und Erfahrung sammeln, sind ein unschätzbarer Gewinn für euch.

Persönliche Angaben

  • Name: Hannes Teicher
  • Studiengang: B. A. Translation
  • Jahr der Immatrikulation: 2018
  • Jahr der Exmatrikulation: 2021
  • Heutiger Arbeitgeber / Position: Technischer Schreiber

(Interview Stand April 2023)