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Privatdozent Dr. Maximilian Merz von der Universitätsmedizin Leipzig erhält für seine Forschungsvorhaben im Bereich der experimentellen Krebsforschung den renommierten Translational Research Award in Höhe von rund 230.000 Euro. Der Preis wird von der internationalen Myelom-Gesellschaft (IMS) und der Paula and Rodger Riney Foundation finanziert, um ein besseres Verständnis und eine mögliche Heilung des Multiplen Myeloms und verwandter Krebsarten zu fördern.

Das Multiple Myelom, auch Morbus Kahler genannt, ist eine bösartige Tumorerkrankung. Sie entsteht durch die Entartung einer einzigen Plasmazelle, deren Klone sich im Knochenmark ausbreiten. Mit seiner wissenschaftlichen Expertise will Dr. Merz relevante Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in klinisch anwendbares Wissen übersetzen. Dafür verknüpft er experimentelle und klinische Daten, um mit Hilfe künstlicher Intelligenz-gestützter Auswertungsstrategien individualisierte Therapiekonzepte zu entwickeln.

„Im Rahmen des aktuellen Projekts werden wir die chimäre Antigenrezeptor CAR-T-Zelltherapie bei Myelompatient:innen auf Einzelzellebene untersuchen, um die Faktoren zu entschlüsseln, die den Erfolg der jeweiligen Therapie beeinflussen“, erklärt Dr. Merz, Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Hämatologie, Zelltherapie und Hämostaseologie des Universitätsklinikums Leipzig. Bei der CAR-T-Zelltherapie handelt es sich um eine revolutionäre Behandlungsmethode, bei der körpereigene Zellen des Immunsystems im Labor so verändert werden, dass sie die Myelomerkrankung wiedererkennen und zerstören können.

Dr. Merz hat vergangenes Jahr bereits den Helga-Reifert Preis gewonnen. Ferner wurden Ergebnisse seiner Leipziger Arbeitsgruppe Anfang des Jahres auf dem 5. CAR T Zell Meeting der Europäischen Knochenmarktransplantationsgesellschaft sowie der Europäischen Hämatologie Gesellschaft in Rotterdam ausgezeichnet.