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Matthias Meier, einer der ersten "Helmholtz Pioneer Campus Principal Investigators", Emmy Noether- und ERC-Stipendiat, hat kürzlich die Professur für Zelluläre Biotechnologie an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Leipzig angenommen. Eine jüngst unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen HelmholtzMunich und der Universität Leipzig ermöglicht Prof. Dr. Meier die Fortführung und Erweiterung seiner innovativen und technologiegetriebenen Forschungsarbeiten an beiden Standorten. Meier gilt als versierter Experte im Bioingenieurwesen, insbesondere im Design maßgeschneiderter integrativer „Organ-on-Chip“-, „Mikrofluidik“- und „Multi-Omics“-Analyseplattformen.

Die wissenschaftliche Motivation für diese Partnerschaft beruht auf dem Wunsch beider Organisationen, die nahtlose Fortsetzung der äußerst erfolgreichen Forschung von Prof. Meier zur Generierung echter menschlicher Pankreaslinien aus pluripotenten Stammzellen für den funktionellen Gewebeersatz bei Diabetikern zu beschleunigen. Gleichzeitig werden grundlegend neue Erkenntnisse über die frühesten Stadien der Entstehung von duktalem Bauchspeicheldrüsenkrebs, und damit gesellschaftlicher Mehrwert für diese bisher meist tödliche Diagnose durch beide Partner erwartet.

Matthias Meiers abteilungsübergreifende Aktivitäten in München umfassen den weiter als Anlaufstelle fungierenden Helmholtz Pioneer Campus, das Diabetes- und das Computational Health Center. Diese interdisziplinären Arbeiten wurden erst kürzlich durch ein von der Helmholtz-Gemeinschaft ausgelobtes Validierungsprojekt mit ca. einer Million Euro zusätzlich gefördert. „Diese Erfolge veranschaulichen auf wunderbare Weise die technologischen Entwicklungen und die translationalen Ambitionen von HelmholtzMunich und der Helmholtz-Gemeinschaft“, sagt Prof. Matthias Tschöp, Vizepräsident des Gesundheitsbereiches der Helmholtz-Gemeinschaft, CEO von HelmholtzMunich und Humboldt-Professor an der TU München, gleichzeitig Vordenker und Gründungsdirektor des Helmholtz Pioneer Campus. Nicht zuletzt ermöglicht diese Brückenfunktion zwischen Leipzig und München Prof. Meier einen proaktiven Beitrag zur florierenden, inter-institutionellen organotypischen Forschungscommunity zu leisten, an der beide Exzellenz-Universitäten Münchens wie auch weitere regionale und nationale Partner beteiligt sind.

Vorbildlich funktionierende Kooperation

Parallel dazu ist Matthias Meier an der Konzeption des Umstrukturierungsprozesses des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums (BBZ) der Universität Leipzig beteiligt. Das BBZ wird sich zu einem auf Technologien des Bioengineering beruhenden Transferinstitut im Land Sachsen weiterentwickeln. „Wir begrüßen den Wechsel von Matthias Meier an die Leipziger Fakultät für Lebenswissenschaften sehr“, sagt Prof. Dr. Matthias Blüher von der Medizinischen Fakultät der Universität. Blüher ist Direktor des Helmholtz-Instituts für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG), einer bereits vorbildlich funktionierenden Kooperation zwischen HelmholtzMunich und der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. „Diese zusätzliche wissenschaftliche Brücke unterstreicht und erweitert die bereits erfolgreichen klinischen Interaktionen zwischen HelmholtzMunich und den Fakultäten der Universität Leipzig auf wunderbare Weise und betont das enorme Potenzial neuester Konzepte des Bioengineering für die Biomedizin des 21. Jahrhunderts und den gesamtgesellschaftlichen Fortschritt.“

Darüber hinaus ist das Beispiel, erfolgreiche Kooperationen fortzusetzen und gleichzeitig an anderer Stelle eine feste akademische Position aufzubauen, ein interessantes Vorbild für aktuelle und zukünftige HelmholtzMunich Pioneers beziehungsweise andere Nachwuchsgruppenleiter, die einzigartiges Fachwissen institutionsübergreifend erhalten und technologische Innovationen effizient in die Klinik/auf den Markt bringen wollen.