1. Welches Ereignis Ihrer Studienzeit ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Die schönsten Erinnerungen an meine Studienzeit in Leipzig sind die an die „Familie“, das heißt an die internationalen KommilitonInnen aus der ganzen Welt, die ich im Laufe des Studiums kennengelernt habe. Wir haben mindestens einmal pro Woche gemeinsam die Kursinhalte wiederholt und danach zusammen etwas unternommen: internationales Essen gekocht, Sport gemacht, sind spazieren gegangen, etc. So viele Kulturen unter einem Dach – der interkulturelle Austausch war einzigartig!

 

2. Welche Bedeutung hat die Universität Leipzig heute für Sie?

Wenn ich es in einem Wort beschreiben müsste, würde ich es „Chance“ nennen. Meine Alma mater Lipsiensis hat für mich die Türen zu einer neuen Welt geöffnet und dadurch meine „kleine Welt“ verändert. Als ich das Stipendium für mein Weiterbildungsstudium bekam, erkannte ich dies als die größte Chance meines Lebens: Ich war zuvor noch nie im Ausland gewesen und war so höchstmotiviert, meine Perspektive zu ändern und meinen Horizont zu erweitern. Neben den vielen wichtigen fachlichen Kenntnissen habe ich während des Studiums insbesondere auch viele neue Schlüsselkompetenzen entwickelt, die mich in meinem professionellen und privaten Leben weitergebracht haben – dann wollte ich noch mehr davon und habe 2015 mein Promotionsstudium angefangen.

 

3. Was möchten Sie mit Ihrer Arbeit beim Internationalen Trainerkurs (ITK) erreichen?

Es ist unglaublich, wie eine einzige Person die ganze Welt anderer Menschen ändern kann – und genau das will ich durch unsere Alumni-Arbeit beim ITK erreichen: die Träume und die Motivation unserer Alumni, die die Welt durch Sport ändern wollen, zu verstärken und zu unterstützen. Wenn ich sehe, dass unsere Alumni, die ich betreuen darf, mit ihren Projekten erfolgreich sind, bedeutet dies für mich auch eine persönliche Befriedigung, da ich an die Kraft des Sports zur positiven Veränderung von gesellschaftlichen Strukturen glaube. Die Besonderheit des ITK ist das internationale Netzwerk, das in Leipzig „geboren“ und in den letzten Jahren weltweit immer stärker wurde – die Ideen und Träume der Alumni verbinden und entwickeln sich dank dieses Netzwerkes. Ich bin sehr stolz, meinen Beitrag dafür leisten zu können.

 

Luana Cristina Ferreira dos Santos (Jg. 1987),  geboren in São Bernardo do Campo (Brasilien),  hat ein Studium zur Diplom-Sportlehrerin in Brasilien absolviert, danach erhielt sie 2010 ein Stipendium für die Teilnahme am Internationalen Trainerkurs (ITK) der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Nach dem Abschluss kehrte sie zunächst in ihre Heimat zurück und arbeitete als Sportmanagerin und internationale Dopingkontrolleurin. Seit Juli 2013 ist sie wieder in Leipzig und als Projekt-Koordinatorin für Alumni-Arbeit im Geschäftsbereich Internationale Beziehungen der Sportwissenschaftlichen Fakultät tätig.