Unsere Universität hat 2018 einen Hochschulentwicklungsplan vorgelegt, der die strategischen Ziele bis zum Jahr 2025 in Forschung, Lehre, Transfer und Verwaltung sowie auf den Feldern Internationalisierung, Gleichstellung/Diversität und Digitalisierung beschreibt. Die Strategie steht unter dem Motto „Der Leipziger Weg“ und zielt auf Interdisziplinarität und Verbundbildung. Sie stellt das Besondere unserer Universität heraus, beschreibt die wichtigsten Instrumente und Parameter für die Entwicklungsplanung und bietet Orientierung und Motivation für die Angehörigen der Universität.

Der Hochschulentwicklungsplan

Unsere Strategie bis 2025 auf einen Blick

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zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Grafik die den Leipziger Weg in der Forschungsentwicklung als Zyklus skizziert.
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Im Wettbewerb der forschungsstarken und medizinführenden Universitäten Deutschlands streben wir Spitzenpositionen an. Mit interdisziplinären Verbundstrukturen und einem sich dynamisch entwickelnden Forschungsprofil nehmen wir komplexe, zukunftsweisende und gesellschaftlich relevante Fragestellungen unserer Zeit wissenschaftlich in den Blick.

Um die besten Studierenden an unsere Universität zu holen, setzen wir auf das Prinzip forschungsgeleiteter Lehre und entwickeln das erfolgsorientierte, international vernetzte Studienangebot entlang der Bologna-Studienarchitektur weiter. Wir fördern zudem aktiv die internationale Mobilität unserer Studierenden.

Neben der Generierung definieren wir auch den Transfer von Wissen als eine Leistungsdimension, die das Profil unserer Universität prägt und Wettbewerbsvorteile schafft. Im Dialog mit der Gesellschaft sind wir bestrebt, einen vielfältigen Wissensvorrat wirksam werden zu lassen und motivieren die Angehörigen unserer Universität zur Teilhabe an Transferaktivitäten. Wir setzen auf den Ausbau unserer Internationalisierungsstrategie in Forschung, Lehre, Transfer und Verwaltung und profilieren uns als international vernetzte Institution.

Als renommierte, chancengerechte und familienfreundliche Arbeitgeberin in einer prosperierenden Stadt ist unsere Universität Anziehungspunkt für kluge Köpfe aus aller Welt und wird im internationalen Wettbewerb exzellente Nachwuchswissenschaftler:innen gewinnen.

Wir verstehen unsere Universität als einen weltoffenen, sozialen Ort und zugleich lernende, agile Organisation, die aufgrund prägender Umbruchs- und Transformationserfahrungen in der Lage ist, stets innovative Lösungen zu entwickeln.

Die notwendige Grundlage für herausragende Ergebnisse in Forschung, Lehre und Transfer bilden die lösungsorientierten Steuerungs- und Verwaltungsprozesse sowie die leistungsfähigen Infrastrukturen unserer Universität.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Studierende auf dem Leibnizforum
Studentisches Leben auf dem Leibnizforum, Foto: Swen Reichhold

Der Leipziger Weg

Ein integriertes Programm zur Forschungsexzellenz

Wir fokussieren unser Profil in drei strategischen Forschungsfeldern:

  • Veränderte Ordnungen in einer globalisierten Welt
  • Intelligente Methoden und Materialien
  • Nachhaltige Grundlagen für Leben und Gesundheit

Aus den strategischen Forschungsfeldern haben sich drei übergeordnete Themen entwickelt: Biodiversität, Zivilisationskrankheiten und Globalisierungen. Diese werden in national und international sichtbaren Forschungszentren (iCenter) gebündelt und binden in etwa zu gleichen Teilen die Geistes- und Sozialwissenschaften, die Lebenswissenschaften und die Medizin sowie die Naturwissenschaften ein.

Bei der Erschließung neuer und interdisziplinärer Forschungsfelder kooperieren wir im Leipzig Science Network eng mit den zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen am Wissenschaftsstandort Leipzig sowie mit den benachbarten Hochschulen im Universitätsbund Halle-Jena-Leipzig.

Die strategischen Forschungsfelder bieten in besonderem Maße Entwicklungspotenziale für wettbewerbs- und exzellenzfähige Forschungscluster. Bis 2025 wird es uns gelingen, unsere wichtigsten Forschungsfelder so weiterzuentwickeln, dass sie über den Vernetzungs- bzw. Verbundstatus einzelner Sonderforschungsbereiche hinausreichen.

Ziele in der Forschung bis 2025:

Der Leipziger Weg bezeichnet auch die dynamische Weiterentwicklung des Forschungsprofils.

Dies umfasst folgende Stadien:

  1. die Stimulation, Identifikation und Förderung neuer Forschungsfelder (Emerging Fields)
  2. die gezielte Zusammenführung dieser Felder als Nukleus für die Einwerbung von Verbundprojekten
  3. die Weiterentwicklung zu interdisziplinären Forschungsnetzwerken mit übergeordneten Fragestellungen
  4. den Aufbau von international sichtbaren und interdisziplinären Zentren.

Der Leipziger Weg ist langfristig orientiert und sieht die Einrichtung von mehreren Forschungszentren vor. Er ist nicht auf die Förderung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder reduziert. Wir wollen mehrere iCenter entwickeln, die sich zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen stellen, darunter dem dramatischen Verlust der Biodiversität oder den Auswirkungen von Globalisierungsprozessen und -projekten.

Damit zwischen integrierten Forschungszentren und allen gesamtuniversitären Forschungsbereichen eine gelungene Interaktion stattfinden kann, entwickeln wir das im Jahr 2020 etablierte „LeipzigLab“ als innovative Institution der Syntheseleistung zwischen Themen und Personen weiter.

Die Gruppe der Young Scientists als Einzelforschende oder im Verbund mit Forscherteams stellt einen wichtigen Impulsgeber für den Leipziger Weg dar. Um die Forschungsprofilierung und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, haben wir folgende aufeinander aufbauende Maßnahmenpakete und Programme etabliert:

  1. Promotionsvorbereitungsprogramm (Pre-Doc-Award)
  2. Doktorandenqualifizierungsprogramm (Graduiertenschulen)
  3. Leipzig Excellence Fund for Young Researchers (LE4YOU),
  4. Leipzig Researcher Development Programme (LRDP),
  5. Leipzig-Tenure-Track-Programm (LTTP).

Zur Stärkung des Forschungsprozesses werden Dienstleistungen und Infrastrukturen im Bereich Forschungsdatenmanagement und Open Access-Publizieren ausgebaut. Das Forschungsinformationssystem „leuris“ soll zum zentralen Instrument der Dokumentation und Präsentation der Forschungsleistungen an unserer Universität entwickelt werden.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Zwei Forscher sitzen auf der Wiese und betrachten einen Laptop. Im Vordergrund ist ein Fahrrad mit iDiv-Logo zu sehen.
Der Leipziger Weg sieht die Einrichtung von mehreren integrierten Forschungszentren (iCenter) vor. Bereits etabliert ist das Zentrum iDiv, das sich mit den dramatischen Verlust der Biodiversität beschäftigt, Foto: iDiv

Lehre und Studium

Qualität, Stabilität, Internationalität und Innovation

In der Lehre gestalten sich die Handlungsfelder der Hochschulentwicklung entlang eines breiten Fächerspektrums von Natur- und Lebenswissenschaften sowie Medizin über zahlreiche Geistes- und Sozialwissenschaften bis zur Rechtswissenschaft und Informatik. Das Zusammenspiel einzelner Fächergruppen, darunter auch eine große Vielfalt sogenannter kleiner Fächer, prägt das Profil unserer Universität als Volluniversität. 

Dem Prinzip der Einheit von Forschung und Lehre (Lehre durch Forschung) folgend, sollen Studium und Lehre zur weiteren Fokussierung der strategischen Forschungsfelder beitragen. Vice versa geben erfolgreiche Forschungsverbünde und -plattformen im Rahmen des Leipziger Wegs stetig neuen Input für interdisziplinäre Studienangebote. 

Durch qualitätsgesicherte Studiengänge soll zugleich der Studienerfolg weiter erhöht und die Quote der Studienabbrüche reduziert werden. Alle grundständigen Bachelor- und Masterstudiengänge werden weiter profiliert und durch die Universität selbst-akkreditiert. 

Unsere Universität wird sich auch künftig als Sachsens Zentrum für Fächer der staatlichen Daseinsvorsorge sowie insbesondere als das Zentrum der Lehrkräftebildung in Mitteldeutschland profilieren. Des Weiteren gilt es, die Internationalisierung des Curriculums weiter voranzutreiben sowie die Digitalisierung für neue, innovative und individualisierte Lehr- und Lernformate zu nutzen.

Ziele in der Lehre bis 2025:

Mit der erfolgreich abgeschlossenen Systemakkreditierung haben wir ein klares Bekenntnis zur Qualitätssicherung und -entwicklung in Lehre und Studium abgegeben. Unsere Universität bietet Studiengänge mit hohem wissenschaftlichem und didaktischem Anspruch an, die länderübergreifend anerkannt und nachgefragt sind. Die Akkreditierung von Studiengängen ist ein wiederkehrendes Erfordernis. Die Reakkreditierung wird vorbereitet. Alle Studiengänge unterliegen dem Qualitätsmanagementsystem (QMS).

Im Sinne des Zukunftsvertrags werden wir in der Breite eine hohe Qualität von Studium und Lehre und gute Studienbedingungen erreichen. Für die akademische Lehre werden daher kontinuierlich wissenschaftsgeleitete Weiterbildungsangebote unterbreitet. Wir stärken die hochschuldidaktische Weiterqualifizierung für alle Lehrenden unter Berücksichtigung heterogener Zielgruppen. Innovative Lehrformen werden projektbezogen gefördert und verbreitet. 

Wir streben ein angemessenes, qualitätssicherndes Verhältnis von unbefristeten und befristeten Beschäftigungsverhältnissen im akademischen Mittelbau für die breit gefächerten Lehr- und Betreuungsaufgaben an. Mit den Mitteln des Zukunftsvertrages, die für den Erhalt der Lehrkapazität, die Verbesserung der lehrbezogenen Infrastruktur und der Betreuungssituation sowie zur Steigerung der Lehrqualität verwendet werden, kann der Anteil des unbefristeten wissenschaftlichen Personals (unter anderem wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Lehrkräfte für besondere Aufgaben) gesteigert werden. Damit wird ein weiterer Erfolg in Richtung Planbarkeit und Langfristigkeit der Karrieren des wissenschaftlichen Personals erzielt.

Unsere Universität führt ihre Konzeption des QMS weiter und verbindet Lehrende und Studierende, Fakultäten und zentrale Organisationseinheiten. Auf dieser Grundlage werden alle grundständigen Bachelor- und Masterstudiengänge bis 2025 das QMS vollständig durchlaufen und sich einer Evaluation durch Externe stellen. Bis 2025 will unsere Universität nur noch in bereits selbst-akkreditierte Studiengänge immatrikulieren.

Absolvent:innen müssen heute für einen globalisierten Arbeitsmarkt sowie multiethnische, multikulturelle und mehrsprachige Lebenskontexte vorbereitet sein. Um diese Kompetenzen innerhalb des Studiums auszubilden, entwickelt unsere Universität verschiedene Instrumente weiter: von integrierten Studiengängen mit internationalen Partnern über Mobilitätsfenster bis hin zu curricularen Komponenten, die internationale Erfahrung über digitale oder hybride Formate „zu Hause“ ermöglichen.

An den Schnittstellen von Lehre mit Forschung und Transfer entwickeln wir Studienmodelle insbesondere mit internationalen Schwerpunkten, z.B.:

  • Research Master/forschungsorientierte Masterstudiengänge
  • praxisorientierte Studiengänge unter aktiver Beteiligung von Unternehmen
  • transnationale Studienangebote im Ausland, mit internationalen Partnerhochschulen
  • vermarktungsfähige Weiterbildungsformate

Unsere Universität bietet eine qualitativ hochwertige, nachhaltige Lehrkräftebildung in Verbindung mit dem Bildungscampus Sachsen an. Dies gilt sowohl für die erste grundständige Phase der Lehrkräftebildung als auch für die Lehrerfort- und -weiterbildung sowie die Seiteneinsteigerqualifizierung. Wir wollen das Konzept „Lehrerbildung 2025“ entwickeln und umsetzen, in dem auch Verstetigungsstrukturen sowie Qualität und Quantität in der Lehrkräftebildung thematisiert werden. Mit den neu zu etablierenden Fachrichtungen für das Lehramt an berufsbildenden Schulen wird die Daseinsvorsorge gestärkt und die Fächervielfalt systematisch erweitert.

Der digitale Wandel verändert die Lehr- und Lernkultur und verlangt eine Neujustierung der verschiedenen Lehr- und Lernformate. Auch das Verhältnis von Präsenz- und Selbststudium mit elektronischen Ressourcen muss reformiert werden. So können Innovation und neue Formate das Studienangebot in Form und Inhalt bereichern, ohne die Persönlichkeitsbildung durch die regelmäßige Begegnung in der Präsenzuniversität zu schwächen. Die digitale Lehre wird zukunftsorientiert weiterentwickelt, auch mit Blick auf das internationale und transnationale Studienangebot. Fakultätsspezifische Digitalisierungsstrategien sollen unter Beteiligung des Chief Information Officer (CIO) erarbeitet werden. In dem Ausbau der technischen Voraussetzungen für hybride Lehre wird ein weiteres Potenzial gesehen. Zugleich werden wir bei der Ausgestaltung der hybriden und digitalen Lehre nicht unbeachtet lassen, dass die Digitalisierung nicht allein technische Aspekte betrifft, sondern die Prozesse nur im Lichte administrativer, rechtlicher und personeller Rahmenbedingungen aufgesetzt werden können sowie didaktische Aspekte zu berücksichtigen sind.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Vier Studierende laufen einen Gang im Geisteswissenschaftlichen Zentrum entlang und beschreiten damit den Leipziger Weg in Lehre und Forschung.
Im Rahmen des Leipziger Wegs entwickeln sich aus neuen Forschungsergebnissen stetig neue Lehrinhalte, die Input für interdisziplinäre Masterstudiengänge bieten können. Foto: Christian Hüller

Transfer

Transferausbau mit regionaler Einbindung und überregionaler Sichtbarkeit

Im Transfer tragen alle Wissenschaftsbereiche mit innovativen Angeboten zum vielfältigen und lebendigen Austausch von Wissen zwischen Universität und Gesellschaft bei. Im nationalen Maßstab ist unsere Universität heute bereits sehr erfolgreich im Bereich der Gründungsunterstützung. Als führende Partnerin von SMILE – die gründungsinitiative erreichen wir in relevanten Erhebungen wie dem Gründungsradar des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft seit Jahren konstant gute Ergebnisse.

Indem sie Wissen und Technologien in Wirtschaft, Kultur und Politik wirksam macht, wird unsere Universität ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in der Region gerecht. Ein wesentlicher Entwicklungsimpuls für den Wissens- und Technologietransfer wird aus der institutionellen Kooperation mit dem Großforschungszentrum „Center for the Transformation of Chemistry“ (CTC) folgen. Mit dem Forschungs- und Transferzentrum für bioaktive Materie (b-ACTmatter) haben wir eine interfakultäre Plattform eingerichtet, die innerhalb des Bundesprogramms zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten (STARK) gefördert wird.

Ziele im Transfer bis 2025:

Grundlage erfolgreichen Transfers ist eine lebendige Transferkultur. Wir sensibilisieren und motivieren die Angehörigen aller Statusgruppen für den Transfer. Jede Fakultät und jede Zentrale Einrichtung soll innerhalb der gesamtuniversitären Zielvorgaben eigene fachspezifische Transferziele definieren und Transferaktivitäten entfalten. Damit wird die übergreifende Profilentwicklung gestärkt, es werden aber auch exzellente gesellschaftsrelevante wissenschaftliche Leistungen jenseits dessen sichtbar und wirksam gemacht. Durch passgenaue Qualifikationsangebote sollen Mitglieder und Angehörige unserer Universität zu erfolgreichen Transferaktivitäten ermutigt und befähigt werden. Anreizsysteme, Auszeichnungen und Würdigungen sollen sie zur Fortsetzung und zur Ausweitung ihrer Leistungen motivieren.

Dieses Ziel verfolgen wir in allen Bereichen des Transfers gleichermaßen, also in der Wissensanwendung, der Wissensvermittlung, der Beratung und in der Wissenskommunikation. Kooperationen mit der Zivilgesellschaft, der Kultur, der Politik und der Wirtschaft sollen vermehrt initiiert werden. Die Transferinfrastruktur werden wir weiter ausbauen, Kooperationspotenziale systematisch identifizieren und nutzen. Besondere Bedeutung behält auch die weitere Intensivierung und Professionalisierung der Wissenschaftskommunikation. Dadurch befördern wir das Interesse für Wissenschaft und verbessern das Verständnis für wissenschaftliche Ergebnisse. Auch den gesellschaftlichen Dialog gestalten wir mit und stärken die Orientierungsfunktion der Wissenschaft.

Unsere Universität wird ihr Profil in der Dritten Mission ausbauen. Wir wollen die strategische und institutionelle Verankerung des Transfergedankens in allen Einrichtungen und Prozessen der Universität als weitere Leistungskategorie neben Forschung und Lehre verankern. Über die Grenzen Mitteldeutschlands hinaus möchten wir uns als transferstarke Hochschule profilieren und so unsere regionale Verantwortung im Dialog mit gesellschaftlichen Akteur:innen aller Bereiche und Ebenen aktiv wahrnehmen. Wir sehen uns als wichtigste Impulsgeberin für soziale und technische Innovationen im mitteldeutschen Innovationsökosystem und streben hier eine zentrale Rolle als Schnittstelle und Moderatorin des Austauschs zwischen Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft an. 

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Farbfoto: Innenaufnahme eines futuristisch beleuchteten Ausstellungsraums mit großen Monitoren und Stehtischen. Einige Menschen schauen sich die Ausstellung an.
Leipziger Digitalisierungsforum im Logistics Living Lab der Universität Leipzig, Foto: Swen Reichhold

Steuerung, Personal und Infrastruktur

Zur optimalen Ressourcensteuerung strebt unsere Universität eine größtmögliche Autonomie an, die mit der Entlassung in die Selbststeuerung ab 2022 bereits entscheidend vorangebracht werden konnte. Die Ressourcen Finanzen, Personal und Flächen werden mithilfe von strategischen und operativen Controllinginstrumenten effektiv und effizient eingesetzt. Unsere Verwaltung unterstützt sowohl die Hochschulleitung als auch die wissenschaftlichen Einrichtungen bei der Bewältigung neuer Anforderungen in allen Leistungsdimensionen.

Ziele für Steuerung, Personal und Infrastruktur bis 2025:

Die Bündelung und der weitere Ausbau des Controllings werden maßgeblich zu einer besseren Steuerungs- und Handlungsfähigkeit unserer Universität beitragen. In einem nächsten Meilenstein werden die zentralen und dezentralen Finanzsteuerungsprozesse optimiert und konsolidiert. Unsere Verwaltung unterstützt den „Leipziger Weg“ durch eine klare Serviceorientierung sowie durch Datenbereitstellung und -management. Damit unterstützt sie die Entwicklung hin zu Spitzenleistungen und Exzellenz in allen Handlungsfeldern.

Zu den zentralen Elementen des Steuerungskonzepts zählen insbesondere interne Zielvereinbarungen, die das Rektorat mit den Fakultäten des Hochschulbereichs und den Zentralen Einrichtungen kooperativ verhandelt. 

Wir treiben die Personalentwicklung des wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Personals voran. Hervorragende Professor:innen sollen gewonnen und gehalten werden. Mit dem Leipzig Tenure-Track-Programm (LTTP) gewinnen wir exzellente nationale und internationale Wissenschaftler:innen in ihrer frühen Karrierephase und stellen damit die Weichen für deren langfristige Bindung. In einem umfassenden Verständnis von Talententwicklung setzen wir bereits bei der Kompetenzentwicklung von Studierenden an. Den Bereich der Personalentwicklung werden wir optimieren und dabei insbesondere auf die Belange des nichtwissenschaftlichen Personals eingehen. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) trägt durch die Gestaltung gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen und bedarfsgerechter Präventionsangebote dazu bei, exzellente Leistungen in Forschung, Lehre, Transfer und Verwaltung zu ermöglichen und Mitarbeiter:innen langfristig an unsere Universität zu binden.

Um Forschung, Lehre und Transfer noch besser zu unterstützen, fördern wir die Internationalisierung der Verwaltung.

Unsere Universität strebt eine größere Autonomie in der baulichen Entwicklung an, um besser und schneller auf die Bedarfe unserer Wissenschaftler:innen reagieren zu können und unsere Konkurrenzfähigkeit zu steigern.

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Eröffnung des neuen Bildungswissenschaftlichen Zentrums im September 2018, Foto: Swen Reichhold

Internationalisierung

Studierende und Mitarbeitende im Blick

Willkommenskultur und Internationalität gehören seit jeher zum Selbstverständnis unserer Universität. Wir setzen uns zum Ziel, die Internationalisierung forciert weiterzuentwickeln und optimal für unsere weitere Profilbildung zu nutzen. Um die besten Doktorand:innen, Wissenschaftler:innen und Studierenden nach Leipzig zu holen, wollen wir optimale Bedingungen und bestmögliche Unterstützung bieten. Die Internationalisierung ist dafür ein zentraler Baustein. Als Querschnittsaufgabe muss sie alle Bereiche der Universität – von der Hochschulleitung über die Fakultäten bis hin zur Verwaltung – durchdringen. Dazu wollen wir internationale Forschungskooperationen weiter ausbauen, exzellente Nachwuchswissenschaftler:innen aus dem Ausland gewinnen, die internationale Mobilität der Studierenden erhöhen und uns für internationale Studierende weiter öffnen. Die Internationalisierung von Forschung und Lehre wird unterstützt durch universitäre, zunehmend internationalisierte Verwaltungsstrukturen. Wir führen diese Aktivitäten in einer übergreifenden Internationalisierungsstrategie zusammen.

Gleichstellung

Chancengerechtigkeit, Diversität und Familie

Unsere Universität bekennt sich zu einem bewussten Umgang mit Vielfalt und bündelt ihre strategischen Ansätze zur Förderung von Gleichstellung, Diversität, Antidiskriminierung, Inklusion und Vereinbarkeit künftig in einer universitären Chancengerechtigkeitsstrategie. Dieser zentrale Rahmen ist mit den dezentralen Chancengerechtigkeitskonzepten der Fakultäten und Zentralen Einrichtungen verschränkt, sodass durch bedarfsgerechte Maßnahmen auf allen Ebenen Wechselwirkungen für die Durchsetzung von Gleichstellungs- und Diversitätsansprüchen gewährleistet sind. Basierend auf dem Grundverständnis von Diversität als Chancengerechtigkeitsprinzip wird die Unterschiedlichkeit der Hochschulangehörigen und -mitglieder als Leistungs- und Innovationspotenzial begriffen, die es in Forschung, Lehre, Studium, Wissenschaftsmanagement und Verwaltung systematisch zu fördern gilt. Dabei wird ein intersektionaler Ansatz verfolgt, der von Frauenförderung über die Erhöhung der sozialen Vielfalt und den Abbau von Barrieren bis hin zum Ausbau der Angebote für eine familiengerechte Hochschule reicht. So werden wir unserer Verantwortung für das respektvolle, wertschätzende Miteinander von Studierenden sowie Mitarbeitenden gerecht.

Dieser diversitätsgerechte Ansatz berücksichtigt alle Dimensionen und fokussiert auf den Abbau intersektioneller Diskriminierungen. Die strukturübergreifende Verankerung dieser Aktivitäten bündelt Ressourcen und gewährleistet einen zielgerichteten Austausch zwischen den beteiligten Akteur:innen. Ziel ist ein hochschulweit gelebter Antidiskriminierungsansatz, institutionell gestützt durch den Aufbau von diversitätsgerechten Strukturen, die die Forschungs-, Studien und Arbeitsbedingungen übergreifend attraktiv und wettbewerbsfähig gestalten. Zudem sensibilisieren wir universitätsweit, in der Wissenschaft, der Stadtgesellschaft und der breiten Öffentlichkeit für bestehende Chancenungleichheiten.

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Digitalisierung

Verankerung in der gesamten Universität

Die Bedeutung der digitalen Transformation ist in allen Leistungsdimensionen hoch. Wir verstehen Digitalisierung als eine der Kernaufgaben. Damit verbunden ist eine Konkretisierung und Konsolidierung zentraler, aber auch dezentraler Prozesse. Die Digitalisierungsstrategie legt mittel- und langfristige Ziele und Handlungsfelder fest, die mithilfe von Maßnahmenplänen konkretisiert werden. Diese Gesamtstrategie ergibt sich aus der Fortschreibung und Konsolidierung der drei Teilstrategien für die Digitalisierung der Forschung, Lehre und Verwaltung.

Nachhaltigkeit

Integration im universitären Wirken

Die Wahrung der natürlichen Lebensgrundlagen und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind grundlegende Aufgaben unserer Zeit. Die Herausforderungen angesichts der klimapolitischen Lage sind groß und ihre Dringlichkeit ist allgemein anerkannt. Hochschulen nehmen eine besondere Rolle ein, sie tragen zur Erforschung der Umwelt bei, vermitteln Bildung zur nachhaltigen Entwicklung und stärken Umweltbewusstsein. Unsere Universität bildet zukünftige Entscheidungsträger:innen aus und statten diese mit zukunftsorientierten Denk- und Handlungsweisen ausgestattet werden. Bereits jetzt ist Nachhaltigkeit in den strategischen Forschungsfeldern unserer Universität sowie in der zentralen und dezentralen Entscheidungspraxis verankert. An den Verbundinitiativen Breathing Nature und New Global Dynamics wird dies besonders sichtbar. Unser Ziel ist es, eine gesamtuniversitäre Nachhaltigkeitsstrategie zu erarbeiten und zu leben. Dabei kommt der Nachhaltigkeitskommission unserer Universität eine zentrale Rolle zu. Wir vereinen die Kompetenzen zahlreicher Universitätsmitglieder zu diesem Thema und entwickeln auf Grundlage der großen Expertise, des vorhandenen Engagement und der wertvollen Vorarbeiten die Nachhaltigkeitsstrategie unserer Universität. Gemeinsames Ziel der verschiedenen Akteur:innen ist es, bestehende Aktivitäten gesamtuniversitär zu vernetzen. Nachhaltigkeit wird als Querschnittsthema verstanden, das alle Leistungsdimensionen und Bereiche umfasst, Forschung, Transfer, Studium und Lehre ebenso wie Campus und Betrieb. Orientiert an den 17 Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung Nachhaltigkeitszielen erarbeitet die UL eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie. 

Das studentisch geführte Green Office (GO) dient als zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle für Themen im Bereich ökologischer Nachhaltigkeit. Es unterstützt Hochschulgruppen und die Nachhaltigkeitsbeauftragten der Fachschaftsräte, organisiert regelmäßig einen Nachhaltigkeitsdialog und erarbeitet Maßnahmen zur Aufklärung und Sensibilisierung der Universitätsangehörigen.

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