Informationen und Materialien zum Mahnmal
Anlässlich der Verabschiedung des damaligen Referatsleiter für Schwerbehindertenangelegenheiten Sächsischen Staatsministeriums für Soziales Dr. Jürgen Trogisch, in den Ruhestand im Oktober 2004 wurde das Thema der Aufarbeitung der „Euthanasie“-Verbrechen in Leipzig angesprochen, inspiriert durch das Bild von Ursula Heidrich (1936-1945), einem Opfer der „Kindereuthanasie“. Dies führte zur Initiative für die Schaffung eines Mahnmals in Leipzig.
Einen umfassenden Überlick auf den Prozess der Entstehung des Mahnmals gibt der Behindertenverband Leipzig e.V. auf seiner Website.
Der Weg zum "Euthanasie"-Mahnmal – Eine (fast) unendliche Geschichte
Die Erinnerung an die Opfer der „Kindereuthanasie“-Verbrechen ist ein schmerzhafter, aber unverzichtbarer Teil unserer kollektiven Geschichte. Mit der Errichtung dieses Mahnmals wurde ein längst überfälliger Schritt dazu getan, diese Geschehnisse nicht vergessen zu lassen und im kollektiven Gedächtnis für zukünftige Generationen präsent zu halten und eine aktive Auseinandersetzung zu fördern.
Ein Mahnmal steht
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Entstehung und Verwirklichung eines Erinnerungsortes für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Verbrechen in Leipzig
Kleiner Garten für die Kinder
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Künstler
Im Verlauf der Planungs- und Entwicklungsphase des Mahnmals waren verschiedene Künstler in unterschiedlichem Ausmaß an der Gestaltung beteiligt. Im Folgenden möchten wir ihre Beiträge würdigen.
Professer Andreas Wendt
- geboren 1966 in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge)
- 1987 bis 1994 Studium Diplomfachlehrer für Kunsterziehung (u.a. bei Günther Regel, Frank Schulz, Frank Neubauer) und Deutsch (u.a. bei Walfried Hartinger, Manfred Diersch, Peter Geist) an der Universität Leipzig, Referendariat am Sportgymnasium Leipzig und zweites Staatsexamen.
- 1994 bis 2000 freiberuflich als Grafikdesigner tätig.
- 2000 – 2010 Art-Direktor und Geschäftsführer der Agentur wpunktw in Leipzig – einer Fullservice Agentur mit den Schwerpunkten Corporate Design, Internet, Media.
- Seit 2006 Lehrtätigkeit im Bereich Grafik-Design am Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig.
- Seit 2008 Professor für Design und Neue Medien in der Kunstpädagogik an der Universität Leipzig.
Tobias Rost
- 1959 in Dresden als Sohn eines Bildhauers
- 1975 Jugendkurs an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
- 1976 Lehre als Steinmetz bei Elbenaturstein Dresden
- 1980 Abendstudium im Fach Plastik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
- 1980 Arbeit als Steinmetz und Steinbildhauer in der Restaurierung und Denkmalpflege, fortwährende Beschäftigung mit der Plastik
- 1983 Gesthörer im Fach Anatomie an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
- 1987 Teilabitur an der Volkshochschule Leipzig
- Studium in der Fachabteilung Plastik an der Kunsthochschule Berlin bei Karl-Heinz Schmal, Elisabeth Blum und Baldur Schönfelder
- 1993 Diplom, seither freiberuflich tätig
- seit 1999 künstlerische Lehrtätigkeit am Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig
- seit 1989 Beteiligung an verschiedenen Symposien im In- und Ausland, diverse Ausstellungen sowie Ausstellungsbeteiligungen