Nachricht vom

Dr. Armin Frille, Internist und Pneumologe der Universitätsmedizin Leipzig, hat als Anerkennung für seine wissenschaftliche Arbeit zum Thema „Einfluss von Inflammation auf die Entwicklung von Kachexie beim Lungenkarzinom“ das Graduierten-Stipendium der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung erhalten.

Prof. Dr. Ingo Bechmann, Dekan der Medizinischen Fakultät, überreichte die Urkunde am 19. Dezember in der Fakultätsratssitzung mit den Worten: „Diese Auszeichnung ist eine Würdigung für ihre bisherige exzellente Forschung und soll einen Anreiz für weitere herausragende wissenschaftliche Leistungen sein.“

Lungenkrebs ist mit jährlich 2,1 Millionen Erstdiagnosen die häufigste und mit 1,8 Millionen Todesfällen die tödlichste Tumorerkrankung weltweit. Ungefähr 50 Prozent aller Betroffenen leiden im Verlauf der Erkrankung an den Folgen von Tumorkachexie. Kachexie stellt einen anhaltenden und ungewollten Verlust an Skelettmuskulatur und zunehmende, funktionelle Einschränkungen im Alltag dar. Sie hat eine schlechtere Verträglichkeit der Tumortherapie, eine verringerte Lebensqualität und ein vermindertes Patientenüberleben zur Folge.

Im Rahmen eines translationalen Forschungsprojektes untersucht Dr. Frille den Einfluss von Entzündungen auf die Entwicklung von Kachexie bei Lungenkrebs. Dabei prüft er sowohl die molekularen Interaktionen zwischen Fettgewebe und Lungenkarzinomzellen im Labor, als auch die pro-entzündlichen Faktoren bei Patient:innen mit Lungenkrebs; zusammen mit Informationen zur Körperzusammensetzung aus den multimodalen bildgebenden Verfahren, wie der PET/CT. Diese Arbeiten erfolgen in enger Kooperation mit den Kliniken der Nuklearmedizin, Radiologie und Endokrinologie sowie dem Institut für Pathologie.

Die Novartis-Stiftung zeichnet in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät über einen Zeitraum von drei Jahren, von 2022 bis 2024, jährlich Nachwuchswissenschaftler:innen mit einem Graduierten-Stipendium in Höhe von 8000 Euro aus.