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Die internationale Forschungskampagne HALO-(AC)3 zur Untersuchung der Änderung von Luftmassen in der Arktis hat dieses Jahr zu „einem einmaligen Datensatz“ geführt, sagt Prof. Dr. Manfred Wendisch vom Institut für Meteorologie der Universität Leipzig. Er war wissenschaftlicher Koordinator der Messungen. In einem jüngst veröffentlichten Film des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zum Projekt berichten die beteiligten Wissenschaftler:innen unter anderem von den Herausforderungen, den Wandel in der Arktis besser zu verstehen, und dem Geschick, drei Forschungsflugzeuge unter extremen Bedingungen optimal aufeinander abgestimmt zu fliegen.

Aus Leipzig waren Wissenschaftler:innen des Instituts für Meteorologie und des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS) vor Ort im Einsatz. Besonderes Augenmerk lag bei der fünfwöchigen Messkampagne auf nordwärts gerichtete Warmlufteinschübe in die zentrale Arktis sowie Kaltluftausbrüche aus der Arktis in Richtung Süden. Die gesammelten Erkenntnisse sollen kurzfristige Wetterprognosen und langfristige Klimamodelle entscheidend voranbringen.

Der Temperaturanstieg in der Arktis ist mit zwei bis drei Grad Celsius in den letzten 50 Jahren viel stärker als die globale Erwärmung. Dieses Phänomen, dem die Forscher:innen auf den Grund gehen wollen, wird als „arktische Verstärkung“ bezeichnet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt das Projekt über den Sonderforschungsbereich/Transregio (AC)³ sowie das Schwerpunktprogramm HALO.