Digitale Transformation und die Musik
Im Vortrag mit Prof. Dr. Steffen Höhne werden einige Trends, die aus dem digitalen Wandel in der Welt der Musik hervorgehen, vorgestellt und diskutiert.
Perspektiven der Produktion, Distribution und Rezeption von kulturellen Gütern und Angeboten
Phonographen lassen sich Typen von Innovationen identifizieren, die in unterschiedlichem Maße sozialen Wandel induzieren. Dieser Wandel hat, bezogen auf die Kultur, nicht nur zu fundamentalen Veränderungen des Musiksektors durch das Internet geführt, sondern verläuft in einem schon längeren als Mediamorphose (Kurt Blaukopf) bezeichneten interdependenten Prozess, der zwischen technologischen und musikalischen Innovationen oszilliert und der zu neuen Hör- bzw. auch Seh- und somit Konsumgewohnheiten führt. Als bekannte Beispiele seien nur die Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker oder das Multiplex-Kino-Programm der New Yorker Metropolitan Opera genannt. Ausgangspunkt ist somit die These, dass die technologische Innovation zu einer fundamentalen Transformation des Musik- wie des Kultursektors insgesamt auf einer strukturellen, organisationalen und künstlerisch-ästhetischen Ebene geführt hat, deren weitergehende Auswirkungen auf Produktion, Distribution und Nutzung bzw. Rezeption von Musik erst in Ansätzen erkennbar sind. Die Vorlesung von Prof. Dr. Steffen Höhne unternimmt den Versuch, einige der sich daraus ergebenden Trends vorzustellen und zu diskutieren. Als besondere Ausprägungen werden dabei Streaming-Dienste und Angebote sowie vor allem die Rolle Sozialer Netzwerke bzw. Plattformen (Tik Tok, Instagram, YouTube) als Akteure kulturellen Austauschs und kreativen Ausdrucks vorgestellt und diskutiert.
Autor: Sophie Beatrice Frick