Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Ringvorlesung, Hybrid
Ort: Seminarraum 1.25/1.26, Goethestraße 3−5, 04109, Leipzig
Referent:in: Prof. Dr. Stefan Keym
Veranstaltungsreihe: Musik

Erfahren Sie im Vortrag mit Prof. Dr. Stefan Keym mehr über Transfer- und Austauschprozesse in der Musikgeschichte.

Die Musikgeschichte ist geprägt von einer Vielzahl an Transfer- und Austauschprozessen zwischen verschiedenen kulturellen Räumen (Regionen, Ländern und Kontinenten): von der franko-flämischen Vokalpolyphonie des 15./16. Jahrhunderts über die italienische Oper und die Wiener Klassik bis zu Jazz, Rock’n’Roll und anderen Stilrichtungen der Popularmusik. An diesen Prozessen haben sich immer wieder lebhafte Debatten über kulturelle Identitäten entzündet: über die Konstruktion des Eigenen und des Fremden in der Musik. Zugleich ist es offensichtlich, dass Austausch und Stilmischungen auch in der Musik einen entscheidenden Faktor für Neues und Kreativität bilden.

Unter den verschiedenen Theorien, die sich mit Austauschprozessen beschäftigen, zeichnet sich die Kulturtransferforschung dadurch aus, dass sie den Mitgliedern der aufnehmenden Kultur die entscheidende Initiative beim Transfer zuschreibt. Daher interessiert sie sich besonders für deren Motivationen, für Wechselwirkungen mit ihren Identitätsdiskursen sowie für die spezifischen Umformungen und Umdeutungen, die die transferierten Objekte und Konzepte bei ihrer Aneignung in einem neuen Kontext erfahren. In der Sitzung wird der Ansatz von Prof. Dr. Stefan Keym an verschiedenen Beispielen demonstriert und ein dazu in Arbeit befindliches Lehrbuch vorgestellt.

 

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Autor: Sophie Beatrice Frick