Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Tagung/Symposium, Präsenz
Ort: Hörsaal, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Leipzig, AöR, Semmelweisstraße10, 04103 Leipzig

Sterbehilfe und assistierter Suizid für Menschen mit schweren körperliche Erkrankungen sind in vielen Ländern erlaubt und werden gesellschaftlich akzeptiert. Aber wie ist die Situation bei einem Sterbewunsch von Menschen mit psychischen Erkrankungen?

Sterbehilfe und assistierter Suizid für Menschen mit schweren körperliche Erkrankungen sind in vielen Ländern erlaubt und werden gesellschaftlich zunehmend akzeptiert. Aber wie ist die rechtliche und ethische Situation bei einem Sterbewunsch von Menschen, die an einer schweren psychischen Krankheit leiden? Auf diese Frage gibt es sicher keine einfachen Antworten. Wir möchten das Symposium nutzen, um uns einem schwierigen und umstrittenen Thema zu näheren, und haben dafür als Hauptreferenten einen prominenten Vertreter des Ethikrats der Bundesregierung, Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, gewinnen können. Sein Vortrag wird eingeleitet von einem Impulsvortrag zu den Einstellungen der Öffentlichkeit zu diesem umstrittenen Thema. Nach dem Hauptvortrag findet eine Podiumsdiskussion statt, in der weitere Perspektiven zu Wort kommen: Wie denken Menschen mit eigener Krankheitserfahrung über die Möglichkeiten von assistiertem Suizid oder Sterbehilfe, und wie stellt sich das Problem aus Sicht der Gemeindepsychiatrischen Versorgung in Leipzig dar? 

Die Veranstaltung wird von der Sächsischen Landesärztekammer mit 4 Punkten zertifiziert.

Programm:

Einführung/Impuls

Prof. Dr. Georg Schomerus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Leipzig

Einstellungen der Öffentlichkeit zu Sterbehilfe und assistiertem Suizid bei psychischen Erkrankungen
 
Hauptvortrag
Prof. Dr. theol. Andreas Lob-Hüdepohl 
Mitglied des Deutschen Ethikrats
Professor für Theologische Ethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin
Geschäftsführer des Berliner Instituts für christliche Ethik und Politik
Zwischen „Recht auf Selbstbestimmung“ und dem „Gebot zum Beistand“. Ethische Aspekte der Suizidassistenz
 
Podiumsdiskussion
Wie gehen wir in der Psychiatrie mit dem Wunsch nach Sterbehilfe oder assistiertem Suizid um?
Dr. Elke Prestin, Vorstandsmitglied AKTION PSYCHISCH KRANKE e.V., Vorstandsmitglied Bundesnetzwerk Selbsthilfe seelische Gesundheit e.V., Bielefeld
Thomas Seyde, Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig
Prof. Dr. Katarina Stengler, Direktorin des Zentrum für Seelische Gesundheit, Helios Park-Klinikum Leipzig
Prof. Dr. Georg Schomerus

Autor: Prof. Dr. Georg Schomerus