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Dem Aufruf der Universität Leipzig, sich auf eine neue Arbeitsgruppe im LeipzigLab zu bewerben, folgten elf interdisziplinäre Teams aus einer Vielzahl unterschiedlicher Disziplinen. Es gingen Vorschläge für eine Reihe spannender und innovativer Forschungsideen und Projektskizzen ein. Aus diesen Anträgen wählte der Vorstand des LeipzigLabs gemeinsam mit dem Rektorat das Projekt „Historic Anthropospheres“ von Prof. Julia Schmidt-Funke (Geschichte der Frühen Neuzeit) und Prof. Christoph Zielhofer (Physische Geographie) aus, welches gemeinsam mit Dr. Johannes Schmidt (Physische Geographie), Dr. Maike Schmidt (Geschichte der Frühen Neuzeit) und weiteren Wissenschaftler:innen an Leipziger Forschungseinrichtungen durchgeführt werden soll.

Die AG „Historic Anthropospheres“ wird sich ausgehend vom aktuellen Anthropozändiskurs mit der Erforschung historischer Anthroposphären befassen. Dies erfordert die Integration unterschiedlichster Daten aus den Archiven der Natur und Gesellschaft, wie Sedimente, Pollenprofile, alte DNA, Artefakte oder Texte. Diese anspruchsvolle Kombination von quantitativen, semiquantitativen und qualitativen Daten und Befunden bedarf einer interdisziplinären und methodenübergreifenden Arbeitsweise, welche im LeipzigLab umgesetzt werden soll. Schwerpunktmäßig wird sich die AG mit der historischen Biodiversität im Kontext menschenverursachter Veränderungen in Auen und Mooren befassen.

Die AG „Historic Anthropospheres“ wird im Januar 2023 ihre Arbeit im LeipzigLab aufnehmen und löst die AG „Intangibles“ von Prof. Sebastian Rödl, Prof. Rochus Leonhardt und Prof. Christian Berger ab, welche im Dezember 2022 nach dreijähriger Laufzeit aus dem LeipzigLab turnusmäßig ausscheiden wird.

Wir gratulieren Julia Schmidt-Funke und Christoph Zielhofer und ihrem Team und möchten uns gleichzeitig bei allen Antragsteller:innen für ihr Interesse am LeipzigLab bedanken!

Die nächste Ausschreibungsrunde für eine neue AG wird im Frühjahr 2023 erfolgen.