Der Leipziger Promenadenring
In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurden die Weichen für die Transformation Leipzigs von der frühneuzeitlichen Bürgerstadt zur modernen Großstadt gestellt.
Der Leipziger Promenadenring als Ort des Wandels, 1780 bis 1860
Dem Promenadenring, heute Rückgrat des innerstädtischen Verkehrs, kam in diesem Prozess eine zentrale Rolle zu. An seiner Geschichte lassen sich grundlegende Themen des Städtebaus, der Gartenkultur, aber auch der Architektur und bildenden Künste der Sattelzeit zwischen 18. und 19. Jahrhundert exemplarisch ablesen. Mit der im Anschluss an den Siebenjährigen Krieg erwirkten Genehmigung des sächsischen Königs, die bastionären Befestigungsanlagen der Stadt zu schleifen und die so gewonnenen Flächen einer zivilen, gemeinwohlorientierten Nutzung zuzuführen, ergriff die Leipziger Bürgerschaft die Chance zur schrittweisen Gestaltung eines qualitätvollen urbanen Raums, welcher der Öffnung der Stadt zu ihren Vorstädten ebenso Vorschub leistete wie der Schaffung von bis heute bedeutenden Kulturorten. Im Vortrag werden wichtige Stationen und Themen dieser Entwicklung vorgestellt, darunter die „Englische Anlage“ (heute Schwanenteichanlage und Grünflächen vor dem Hauptbahnhof), die frühen Denkmäler des Promenadenrings sowie die Entstehung des Augustusplatzes und der repräsentativen Straßenzüge Schiller- und Goethestraße.
Die Kollegsvorlesungen finden als Präsenz- und Livestreamveranstaltung statt. Mit dieser Buchungsmöglichkeit können Sie individuell zu jedem Termin entscheiden, ob Sie mit Gleichgesinnten die Vorlesungen in Präsenz im Audimax oder die Veranstaltung bequem von jedem Ort der Welt per Livestream verfolgen.