Emotionale Kompetenzen im Erwachsenenalter und Alter: Ein Gewinnthema?
Der Vortrag von Dr. Cornelia Wieck nimmt theoretische und empirische Arbeiten zum emotionalen Altern, Erleben und zu emotionalen Kompetenzen über die Lebensspanne sowie unterschiedliche Einflussfaktoren in den Blick.
Die Bevölkerungspyramide hat längst ihre klassische Form verloren: Wir werden zunehmend älter. Klar ist auch, dass unsere basalen kognitiven Fähigkeiten, die körperliche Gesundheit und Fitness im Alter abnehmen. Aber wie verändern sich unsere emotionalen Kompetenzen (wie z. B. Empathie, Emotionsregulation) im Erwachsenenalter und Alter? Sind diese Veränderungen eher von Verlusten oder eher von Gewinnen geprägt? Und können wir trotz der vielfältigen Einschränkungen glücklich und mit unserem Leben und unseren Beziehungen zufrieden sein? Theorien des emotionalen Alterns postulieren, dass das Regulieren von Emotionen und das Erleben von Nähe und positiven Gefühlen im Laufe der zweiten Lebenshälfte für die meisten Menschen an Bedeutung gewinnt: Mit dem näherkommenden Lebensende rückt das Hier und Jetzt, das Mit- und Füreinander in den Vordergrund. Die Sorge um das Wohlbefinden Anderer steht im Mittelpunkt. Zudem lässt sich vermuten, dass älteren Personen ihre Lebenserfahrung behilflich ist, um mit den negativen Seiten des Alters fertig zu werden. Tatsächlich ist zu beobachten, dass sie gut mit Verlusten und anderen negativen Lebensereignissen umgehen können. Ziel des Vortrages ist es, theoretische und empirische Arbeiten zum emotionalen Erleben und emotionalen Kompetenzen über die Lebensspanne zu skizzieren und unterschiedliche Einflussfaktoren aufzuzeigen.
Die Kollegsvorlesungen finden als Präsenz- und Livestreamveranstaltung statt. Mit dieser Buchungsmöglichkeit können Sie individuell zu jedem Termin entscheiden, ob Sie mit Gleichgesinnten die Vorlesungen in Präsenz im Audimax oder die Veranstaltung bequem von jedem Ort der Welt per Livestream verfolgen.