Prof. Dr. Gunther Hirschfelder:
Tier und Fleisch im 21. Jahrhundert
Trotz scharfer Kritik geht der Fleischkonsum nur langsam zurück. Wie viel Fleischkonsum verträgt die Welt? Haben Fleischersatzprodukte und fleischlose Ernährung in Zukunft eine Chance? Darüber referiert Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder.
Studium universale: Leben im Umruch
Tierproduktion und Fleischkonsum sehen sich heute erbitterter gesellschaftlicher Kritik ausgesetzt. Medien und institutionelle Ernährungsbildung warnen vor Fleischkonsum, aber der Konsum geht trotzdem nur allmählich zurück. Woran liegt das? Die Gründe liegen einmal in der soziokulturellen Bedingtheit der Esskultur, vor allem auch in der historischen Genese des Konsums: Tierische Nahrungsmittel waren nämlich von der Beginn der Menschheit an Garanten für Überleben und Achillesversen der Ernährung. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde Fleisch für immer mehr Menschen verfügbar. Aber wie kann und wird sich diese Entwicklung in der Zukunft fortsetzen? Wie viel Fleischkonsum verträgt die Welt? Und haben Fleischersatzprodukte und fleischlose Ernährungsstile in Zukunft eine Chance?
Gunther Hirschfelder ist Professor für Vergleichende Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg. Er beschäftigt sich vor allem mit der Erforschung historischer, gegenwärtiger und zukünftiger Agrar- und Ernährungskulturen.