Prüfen auf dem Prüfstand

Zum 9. Tag der Lehre am 14. Juni 2023 sind Interessierte aller sächsischen Hochschulen sowie aus der ARQUS Allianz eingeladen den Blick auf eine neue Lern- und Prüfungskultur und damit verbundene Zukunftskompetenzen zu richten. Lassen Sie uns Expertisen bündeln und Perspektiven weiterentwickeln.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Eine Gruppe Studierender schreibt eine Prüfung.
“Prüfen auf dem Prüfstand – Perspektiven einer neuen Lern- und Prüfungskultur”: diskutieren Sie mit uns am 14. Juni 2023 von 13:30 – 18:00 Uhr zum 9. Tag der Lehre. Foto: Colourbox

 

Prüfen auf dem Prüfstand – Perspektiven einer neuen Lern- und Prüfungskultur

Die vielfältigen globalen Herausforderungen in einer zunehmend komplexen Welt verändern die Erwartungen an heutige und zukünftige Hochschulabsolvent:innen. Rund 96,3 Prozent der Hochschulleitungen betrachten daher die Anpassung von Studium und Lehre an die neuen Kompetenzanforderungen (sogenannte future skills oder Zukunftskompetenzen) als eine wichtige Aufgabe1. Zukunftskompetenzen sind Schlüsselfähigkeiten, die es uns ermöglichen, mit der ansteigenden Komplexität und Veränderung durch Digitalisierung sowie anderen Herausforderungen flexibel umzugehen und diese zu gestalten2

Zum Aufbau dieser Kompetenzen trägt eine Lernkultur bei, die auf individuelle, selbstverantwortete und kollaborative Lernformate sowie reflexives Lernen als Basis für problemlösende Handlungskompetenz abzielt. Damit sich diese neue Lernkultur etablieren kann, muss sich auch die Prüfungskultur öffnen. "Denn wir können uns die schönsten Dinge für den Lernprozess ausdenken, Lernende werden immer danach fragen, welche Prüfungen am Ende auf sie warten"3.  

Im Vordergrund steht beim Prüfen oft das Zertifizieren von Leistungen und Reproduzieren von Wissen. Ein Weg für zeitgemäßes Prüfen ist die Ergänzung reiner Wissensüberprüfung um das Beurteilen von wissenschaftsgeleiteter Problemlösekompetenz in komplexen Situationen. Zusätzlich sollte die Reflexion des Lernprozesses wie in formativen Assessments an Bedeutung gewinnen.  

Dies berührt auch die Frage nach offenen Lernräumen und berücksichtigt unterschiedliche Formen des digitalen Prüfens (zum Beispiel mit spielerischen Elementen, elektronischen Klausuren, Audience-Response-Systemen). Nicht zuletzt wird Künstliche Intelligenz (beispielsweise KI-Textgenerator ChatGPT) bei der Gestaltung einer neuen Lernkultur eine zunehmend wichtigere Rolle spielen.

Quellen:
1Wissenschaftsrat. Empfehlungen für eine zukunftsfähige Ausgestaltung von Studium und Lehre, Erfurt, April 2022
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/zukunftskompetenzen-121646
https://pruefungskultur.de/

Antrag und Anrechnung

Sie können sich Ihre Teilnahme oder Ihren Beitrag im Rahmen der Anerkennung Aktiver Lehre des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen anrechnen lassen. Das Sächsische Hochschuldidaktik-Zertifikat und die Anerkennung AKTiver Lehre führt zum Erhalt des Sächsischen Hochschuldidaktik-Zertifikats plus.

Hier finden Sie die Dienstvereinbarung über die Fortbildung der Beschäftigten an der Universität Leipzig mit Bezug auf Paragraf 3, Absatz 6 und Paragraf 5.

Unser Programm im Überblick

Durch zahlreiche Beiträge ist ein vielfältiges Programm mit unterschiedlichen Formaten entstanden. Schauen Sie selbst und melden Sie sich an!

13:30 – 14:45 Uhr

Eröffnung & Keynote

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15:15 – 16:45 Uhr

Diskurs-Sessions

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15:15 – 16:45 Uhr

Practice-Sessions

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15:00 – 17:00 Uhr

Digital Workspace on the road

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17:15 – 17:45 Uhr

Abschluss Tag der Lehre

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18:00 – 19:30 Uhr

HFD-Local – Netzwerktreffen

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In unserer Ideen-Galerie können Sie auf dem Campus Augustusplatz (neben Hörsaal 8) anhand von Postern oder Informationsmaterial Einblicke in unterschiedliche Projekte gewinnen. 

  • Arqus Café
    Kerstin Gackle, Alba Delgado (Universität Leipzig, Arqus Café)
    Das Arqus Café ist auch dieses Jahr wieder beim Tag der Lehre dabei! In den Pausen können Sie sich mit uns entspannt auf Spanisch, Englisch, Französisch oder Deutsch unterhalten. 
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  • Digitale Aufgaben gestalten mit STACK
    Jonas Gleichmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Didaktik der Physik)
    STACK ist ein Plugin für Moodle, welches randomisierte Aufgaben und persönliches Feedback ermöglicht. Der Beitrag soll die Nutzung von STACK in der digitalen Lehre vorstellen.
  • Digitales Klassenzimmer
    Sarah Bischof (Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung)
    Das Digitale Klassenzimmer bietet (angehenden) Lehrkräften und Schüler:innen sowie Dozierenden einen Erprobungsraum, um digitale Kompetenzen zu stärken. Probieren Sie gemeinsam mit uns die Möglichkeiten unserer digitalen Angebote aus.
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  • Digitalisierung in Disziplinen partizipativ umsetzen :: Competencies Connected (D2C2)
    Dr. Katrin Rockenbauch (Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS)
    Im Projekt D2C2 steht der disziplinspezifische Austausch mit Fachkolleg:innen und Studierenden im Fokus, um gemeinsam die Digitalisierung der Hochschullehre weiterzuentwickeln.
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  • Feedback-Basiertes E-Assessment in Mathematik, Informatik und Ingenieurwissenschaften (FAssMII)
    Nadine Hahm, Silvana Tornack (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Fakultät Digitale Transformation)
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  • Forschungsdatenmanagement in der Katalyse und den katalyserelevanten Wissenschaften
    Michael Liebau (Universität Leipzig, Fakultät für Chemie und Mineralogie)
    Digitalisierung und der korrekte Umgang mit Forschungsdaten stellen einen wichtigen Aspekt der Forschung dar. Im Rahmen des Projektes NFDI4Cat wird in Form der „RDM School of Catalysis“ ein Workshop erarbeitet, in dem Kenntnisse und Fähigkeiten zum Management von Forschungsdaten in der Katalyseforschung deutschlandweit vermittelt werden.
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  • Fortbildungsangebot „Ersthelfer für psychische Gesundheit”
    Annett Ammer-Wies, Dr. Sabine Korek (Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung)
    Vorstellung des Fortbildungsangebot "Ersthelfer für psychische Gesundheit"
    Die Kurse finden uniintern ab Juli 2023 dreimal jährlich statt.
  • Inklusion in der Lehramtsausbildung
    Sebastian Spillner (Sportwissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Schulsport)
  • Leitfaden diversitätssensible Lehre
    Philipp Klemm (Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie)
  • Medi-Landkompass
    Stephanie Sauer (Medizinische Fakultät, Lehrstuhl für Allgemeinmedizin)
    Es wird die virtuelle Informationsplattform Medi-Landkompass zur erstmaligen Bündelung aller bundesweit bekannten Ausbildungsangebote und Fördermaßnahmen für Medizinstudierende im kleinstädtisch-ländlichen Raum (mit dem Ziel medizinischen Nachwuchs für diesen Bereich zu gewinnen) vorgestellt.
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  • Qualitätszirkel für studienbezogene Deutschförderung an sächsischen Hochschulen
    Sophie Bornscheuer (Sprachenzentrum)
    Welche sprachlich-kommunikativen Kompetenzen brauchen internationale Studierende, um ihr Studium an einer deutschen Hochschule erfolgreich absolvieren zu können? Ausgehend von dieser Frage haben sich Vertreter:innen verschiedener sächsischer Hochschulen zusammengeschlossen, um die Weiterentwicklung der studienbezogenen Deutschförderung in Theorie und Praxis gemeinsam voranzubringen.
  • Trafosax
    Kilian Peisker (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Didaktik der Physik)
    Von der Idee zur Transformation – transdisziplinäre Implementierung einer BNE in das Hochschulstudium.
  • Eröffnung
    Prof. Dr. Roger Gläser, Prorektor für Talententwicklung: Studium und Lehre
    13:30 – 13:45 Uhr
  • Keynote „Einsatz elektronischer Prüfungen an Hochschulen“
    Prof. Dr. med. vet. Jan P. Ehlers, Universität Witten/Herdecke
    13:45 – 14:45 Uhr

Campus Augustusplatz (neben Hörsaal 8)  
Link erscheint am Veranstaltungstag hier

Die Keynote hält Prof. Dr. med. vet. Jan P. Ehlers von der Universität Witten/Herdecke zum Thema „Einsatz elektronischer Prüfungen an Hochschulen“.

Mit folgenden Gästen:

  • Prof. Dr. Cornelia Exner, Klinische Psychologie
  • Prof. Dr. Lars Theyse, Chirurgie an der Klinik für Kleintiere
  • Fanny Weikelt, Referat für Lehramt, Student*innenRat

Die Eröffnung und die Keynote finden auf dem Campus Augusplatz (neben Hörsaal 8) statt und werden per Zoom live übertragen.

In einer 90-minütigen Diskurs-Session bringen die Speaker:innen mit einem etwa 5 minütigen Input unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen zum Thema ein, um möglichst viele Sichtweisen auf das komplexe Thema zu eröffnen. Unsere vier Diskurs-Sessions finden parallel in Präsenz auf dem Campus Augustusplatz statt. Folgende Themen stehen für Sie zur Auswahl:

  • 1. Welchen Einfluss haben Lehr-/Lernräume auf eine neue Prüfungskultur?
    15:15 – 16:45 Uhr
    Raumangabe folgt in Kürze

Eine neue Lern- und Prüfungskultur beeinflusst die Lernraumgestaltung unmittelbar: Das Entwickeln von Kompetenzen zum kreativen Lösen komplexer Probleme geschieht nicht nur per  Wissensvermittlung und Frontalunterricht, wie es in der traditionellen Raumgestaltung vorgesehen ist. Es braucht zukunftsorientierte Raumkonzepte, die digitale mit physischen Lernangeboten kombinieren, Orte der Begegnung und Kommunikation sind, selbstbestimmtes und aktives Lernen zulassen sowie die Entwicklung von Kompetenzen für eine „Welt von morgen“ ermöglichen. Wie kann die Gestaltung neuer Lernräume gelingen? Welche lern- und prüfungsrelevanten Überlegungen sollten in die Planung einbezogen werden? Welche Ideen haben Sie dazu oder setzen Sie bereits um?

Speaker:innen:

  • Alexander Frohberg, Mandy Putz & Dr. Monika Masłoń (Institut für Kunstpädagogik, Design und Neue Medien in der Kunstpädagogik)
  • Rebekka Haubold (Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung)
  • Antje Rüger (Linguistik des Deutschen als Fremdsprache)
  • Tim Schlimme & Prof. Dr. Maren Witt (Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft, Abteilung Sportbiomechanik)

Moderatorinnen: Franziska Brenner & Julia Henschler (Hochschuldidaktik Sachsen)

 

  • 2. Digitale Prüfungen und wie?
    15:15 – 16:45 Uhr
    Raumangabe folgt in Kürze

Der Einsatz von digitalen Elementen ermöglicht die Weiterentwicklung bestehender und die Entstehung neuer Prüfungsformate. Ob digitales Prüfen vor Ort an der Hochschule oder Online-Prüfungen von zu Hause aus, die Nutzung des digitalen Prüfens nimmt weiter zu und damit auch viele rechtliche, didaktische und organisatorische Fragen.

Speaker:innen:

  • Prof. Dr. Olaf Bärenfänger (Sprachenzentrum)
  • Stefanie Falck (Universitätsrechenzentrum, E-Learning)
  • Prof. Dr. Boris P. Paal (Juristenfakultät)
  • Steffen Rienecker (Referat für Datenschutz und Informationssicherheit)
  • Dr. Susanne Römer evtl. Philipp Klemm (Senatsbeauftragte für Studierende mit Behinderung und chronischen Erkrankungen)

Moderator:innen: Dr. Thomas Gloy & Dr. Katrin Rockenbauch (Hochschuldidaktik Sachsen)

 

  • 3. Wie verändert KI/ChatGPT die Prüfungskultur?
    15:15 – 16:45 Uhr
    Raumangabe folgt in Kürze

Das interaktive Sprachmodell ChatGPT ist aktuell in aller Munde. Die Diskussionen reichen von berechtigten Befürchtungen hin zu revolutionären Gedanken für eine neue Lern- und Prüfungskultur. In diesem Diskurs werden Chancen und Risiken sowie Einsatzmöglichkeiten von KI am Beispiel von Chat GPT diskutiert. Es sollen Antworten auf folgende Fragen gefunden werden: Wie verändert KI die Lern- und Prüfungskultur? Wie kann es eingesetzt werden? Was sollten Studierende über KI lernen, um fit für die Zukunft zu sein?  In der Session wollen wir gemeinsam Antworten auf solche und ähnliche Fragen u. a. durch Ihre Impulse finden. 

Speaker:innen:

  • Prof. Dr. Erik Buchmann (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik)
  • Laura Köbis (Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Bildungswissenschaften)
  • Prof. Dr. Jens Meiler (Medizinische Fakultät/Pharmazie, Institut für Wirkstoffentwicklung)
  • Prof. Dr. Stephanie Schiedermair (Juristenfakultät, Institut für Internationales Recht)

Moderatorinnen: Cornelia Grunert (Fakultät für Physik und Geowissenschaften & Universitätsrechenzentrum, E-Learning) & Julia Hoffmann (Rektorat, Academic Lab)

 

  • 4. Welche Visionen eröffnen sich für eine Lern- und Prüfungskultur von Morgen?
    15:15 – 16:45 Uhr
    Raumangabe folgt in Kürze

Veränderungsprozesse benötigen Strategien und Visionen, um diese im Austausch mit unterschiedlichen Akteur:innen (Lehrende, Studierende, Verwaltung, Hochschulleitung, (über)regionale und (inter)nationale Verbünde, Hochschulpolitik) in einen größeren Kontext zu stellen. Welche Zukunftskompetenzen benötigen wir, um eine immer komplexer werdende Welt sinnstiftend mitgestalten zu können und welche Maßnahmen ließen sich daraus ableiten?

Speaker:innen:

  • Dr. Thomas Dworschak (Philosophie/Anglistik/Bildungswissenschaften) 
  • Jelena Scheider (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie), Jan Schuhr (Evangelische Hochschule Dresden), Tanja Brock (Evangelische Hochschule Dresden)
  • Prof. Dr. Pablo Pirnay-Dummer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prorektor Studium und Lehre)
  • Konstanze Pabst (Universitätsrechentzentrum, E-Learning)
  • Dr. Romy Schneider (Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Bildungswissenschaften)

Moderatorin: Marit Vissiennon (Supervisorin/Coach DGSv)

In diesen drei Practice-Sessions erhalten Sie Einblicke von Lehrenden in konkrete Tools, Projekte und Formate zum Teil in den jeweiligen Räumen der Fakultät.

  • 1. Erklärvideos mit dem Lightboard produzieren 
    Niklas Deckers (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik)
    15:15 – 16:45 Uhr
    Paulinum P801

Auf Basis der positiven Erfahrungen mit der Verwendung des Lightboards zur Produktion kurzer anschaulicher Erklärvideos im vergangenen Semester im Rahmen des Moduls "Grundlagen des Maschinellen Lernens" erfolgt eine kurze Einführung in Ziele und technische Rahmenbedingungen. Häufige Fehler werden im Rahmen eines Vortrags anschaulich dargestellt; Best Practices werden entwickelt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, das Lightboard-Setup unter Anleitung auszuprobieren und probeweise eigene kurze Inhalte darzustellen. Das Lightboard ist auf den ersten Blick vor allem für Lehrinhalte geeignet, für die Aufgaben (bspw. im Rahmen einer vorlesungsbegleitenden Übung) gelöst und nicht-textuelle Darstellungen (Formeln, Rechnungen, Algorithmen, Diagramme) entwickelt und angewandt werden. Hiermit ist diese Art der Darstellung vor allem für MINT-Fächer interessant. Im Rahmen der praktischen Auseinandersetzung kann erkundet werden, inwiefern das Lightboard auch für weitere Fachgebiete anwendbar ist. In diesem Praxisbeitrag soll darüber hinaus erarbeitet werden, inwiefern Unterstützungsbedarf bei der Nutzung des Lightboards besteht und wie hier Unterstützung seitens der Universität geleistet werden könnte.

 

  • 2. Interdisziplinäre und aktive Lern- und Prüfungsformate umsetzen
    Prof. Dr. Tinka Reichmann (Philologische Fakultät, Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie) & Dr. Kristina Stock (Fakultät für Geschichte, Kunst- und Regionalwissenschaften, Orientalisches Institut)
    Jun.-Prof. Dr. Katrin Hahn-Laudenberg (Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Bildungswissenschaften) & Jun.-Prof. Dr. Nina Simon (Philologische Fakultät, Herder-Institut)
    15:15 – 16:45 Uhr
    Raumangabe folgt in Kürze
  • Interdisziplinäre Simulationen als Modus der Prüfungsvorbereitung 
    Erfahrungsbericht des Projekts "Teaming in Translation" und Diskussionen zur interdisziplinären Gestaltung von Simulationen sowie Lernvideos als Formate der Prüfungsvorbereitung
    Die Universität sollte die gesellschaftlichen Veränderungen reflektieren und diese durch kreative Ansätze und wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse in die Lehre einbringen. Dies geschieht im Idealfall durch interdisziplinäre und aktive Lern- und Prüfungsvorbereitungsformate. In einem Pilotprojekt an der UL (Teaming in Translation) wurde auf die Tatsache reagiert, dass im klinischen Alltag immer mehr nicht-deutschsprachige Schwangere in der Geburtshilfe betreut werden und entbinden. In der Regel werden die sprachlichen Hürden durch die Intervention von Laien (Ehepartner, Verwandte, Freundinnen) behelfsmäßig überwunden, selten steht den Schwangeren die Unterstützung von professionellen Dolmetscherinnen zur Verfügung. Die Simulation ist sowohl in den Studiengängen Humanmedizin und Hebammenkunde als auch Konferenzdolmetschen ein grundlegendes und bewährtes Format der Anwendung von Theoriekenntnissen in der Praxis und der Prüfungsvorbereitung. In dem aktuellen Projekt durchlaufen diese drei Studierendengruppen im Sinne der interprofessionellen Ausbildung gemeinsam drei realitätsnahe Szenarien im Skills- und Simulationszentrum LernKlinik Leipzig. In diesem Format werden Gesprächsführungsstrategien für Anamnese- und Aufklärungsgespräche erlernt und erprobt. Die praktische Durchführung umfasst die Simulation jeweils eines Gesprächs zwischen einer:einem deutschsprachigen Ärzt:in und Hebamme, einer:einem Dolmetschenden und fremdsprachigen Patient:innen auf geburtshilflichen Stationen bzw. in Ambulanzen. Dieses Pilotprojekt reagiert mit Interdisziplinarität auf die Veränderungsprozesse der Gesellschaft und ermöglicht einen Austausch zwischen Lehrenden, Studierenden und Gesundheitspersonal der Universitätsklinik in einem geschützten Lehr- und Lernraum, der in ähnlichem Format in realitätsnahen Prüfungen nachgebildet werden kann. Die verschiedenen Szenarien werden ebenfalls als didaktisches Material in Form von Lernvideos aufbereitet, die ein wertvolles Zusatzmaterial für Prüfungen und Prüfungsvorbereitungen darstellen. 
  • Zum Potential animierter Schulszenen für eine diversitätsreflexive Aus- und Weiterbildung von (angehenden) Lehrpersonen
    In Lehrveranstaltungen mit angehenden Lehrpersonen zeigt sich, dass es herausfordernd ist, wissenschaftliches Wissen in Bezug auf Diversität, Differenzkonstruktionen und Intersektionalität im schulischen Kontext auf praktische Situationen und Strukturen in Bildungseinrichtungen anzuwenden. Gemeinsam mit Studierenden in bildungswissenschaftlichen und DaF/Z-Seminaren wird daher im Projekt DAWLS (Diversitätsreflexive Aus- und Weiterbildung von (angehenden) Lehrpersonen mithilfe animierter Schulszenen) videobasiertes Material entwickelt, welches theoretische Perspektiven (in/aus diesem Kontext) für pädagogisch-didaktische Belange in der schulischen bzw. unterrichtlichen Praxis fruchtbar machen soll. Die dabei entstehenden Produkte werden als (modifizierbares) OER-Material zur Verfügung gestellt. Dazu visualisieren Studierende und Lehrende gemeinsam Anforderungssituationen mithilfe des Tools Canva in Animationsvideos und führen diese mit interaktiven Aufgaben zu nutz- und gestaltbaren Medienpaketen zusammen. Die modular einsetzbaren Medienpakete umfassen spontane sowie reflektierte Handlungsentscheidungen in kritischen Situationen. Ziel des Projekts DAWLS ist es, in partizipativer und nachhaltiger Weise u.a. eine kritische und intersektional informierte Reflexionsfähigkeit von (angehenden) Lehrpersonen zu fördern und damit auch einen Beitrag zu ihrer Auseinandersetzung mit dem komplexen Ineinanderwirken verschiedener Differenzdimensionen zu leisten. Im Praxisbetrag möchten wir nach einer kurzen Vorstellung des Projekts exemplarisch Einblick in die Medienpakete (Animationsvideos und den dazugehörigen interaktiven Aufgaben) geben und Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes diskutieren. Das im Rahmen des Digital Fellowship Tandems geförderte Praxisprojekt basiert auf einer Kooperation zwischen JP Dr. Katrin Hahn-Laudenberg, Juniorprofessorin für Bildung Demokratiepädagogik im Kontext von Migration und Integration an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, und JP Dr. Nina Simon, Juniorprofessorin für DaF/DaZ mit dem Schwerpunkt Kulturstudien an der Philologischen Fakultät.
  • 3. Open Physics Lab - Freies Experimentieren
    Dr. Martin Treß (Fakultät für für Physik und Geowissenschaften, Experimentalphysik-Physik kondensierter Materie)
    15:15 – 16:45 Uhr
    Linnestr. 5, Raum 229

Studierende bauen im Open Physics Lab Experimente auf und laden Interessierte aller Fakultäten ein, sich den Raum anzuschauen. Das Experiment ist die Grundlage jeder Erkenntnis in der Physik. Noch vor der gekonnten handwerklichen Ausführung ist dabei die Wahl des Studienobjekts sowie die Konzeption des Versuchs von entscheidender Bedeutung. Trotzdem sind diese Aspekte in der klassischen experimentellen Ausbildung kaum vorhanden; es überwiegen Verusche, die nach vorgefertigter Anleitung durchzuführen sind. Hier soll ein neuer Ansatz vorgestellt werden, der diese wichtigen Vorarbeiten mit einschliesst. So müssen die Studierenden selbst eine physikalische Fragestellung entwickeln und eine Strategie zu deren Beantwortung erarbeiten. Dafür stehen ihnen eine Palette von Messinstrumenten und Sensoren zur Verfügung. Ein elektronisches Modulsystem fördert dabei gleichzeitig die Handhabung moderner computergestützter Versuchsaufbauten und ermöglicht auch die Konzeption komplexer Experimente. Der Beitrag soll einerseits einen praktischen Einblick dieses neuen freien Versuchslabors ermöglichen und andererseits erste praktische Erfahrungen beleuchten.

Seit nunmehr fast vier Jahren werden im Rahmen des Projektes „Digitale Hochschulbildung in Sachsen (DHS)“ Digital Workspaces angeboten. Jetzt haben Sie die Möglichkeit, die Highlights an einem Hochschulstandort in Ihrer Nähe live zu erleben.

Das Themenspektrum reicht von der Planung digital gestützter Lehr-/Lernszenarien über die Erstellung von Lehr-/Lernmaterialien einschließlich Podcasts und Videos bis hin zu Fragen der Motivation und Aktivierung von Studierenden und Assessments in der digital gestützten Lehre. Der Digital Workspace wird flankiert von einem Rahmenprogramm mit Möglichkeiten zum Ausprobieren digitaler Tools und Erkunden neuer Themen.

Der Digital Workspace ist ein Werkstattformat, das Ihnen Raum für die (Weiter-)Entwicklung Ihrer Lehrveranstaltungskonzepte gibt. Dabei können Sie sich Anregungen in Impulsvorträgen holen und sich mit anderen Lehrenden über aktuelle Fragen der (digital gestützten) Hochschullehre austauschen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich an verschiedenen Thementischen von hochschul- und mediendidaktischen Expert:innen beraten zu lassen oder in konzentrierter Atmosphäre an Ihrer Lehrveranstaltungsplanung zu arbeiten. Dabei entscheiden Sie selbst, wo Sie Schwerpunkte setzen und in welchem Umfang Sie sich verschiedenen Themen widmen.

Moderatorinnen: Juliane Baier, Dominic Dives, Katja Hornoff & Anne Vogel (Hochschuldidaktik Sachsen)

  • Abschluss Tag der Lehre
    Die Schlussfolgerungen der jeweiligen Sessions werden durch die Teilnehmenden in einen Maßnahmenplan für eine lernförderliche Prüfungskultur an unserer Universität überführt.
    17:15 – 17:45 Uhr
    Campus Augustusplatz (neben Hörsaal 8)
  • HFD-Local – Netzwerktreffen
    18:00 – 19:30 Uhr
    Moritzbastei

Ab 18 Uhr findet in der Moritzbastei ein Netzwerktreffen statt, welches vom Hochschulforum Digitalisierung organisiert wird. Ziel ist es, interessierte Lehrende aus Sachsen sowie dem Universitätsverbund Halle-Jena-Leipzig miteinander ins Gespräch zu bringen. Als Auftakt sollen die Ergebnisse des Tages an das Rektorat übergeben werden.

Die Grußworte sprechen:

  • Prof. Dr. Eva Inés Obergfell (Rektorin)
  • Dr. Claudia Bade (Leiterin Geschäftsstelle des Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen)

Der Tag der Lehre wird unterstützt von

Grafik: Links oben steht der Schriftzug "Hochschuldidaktik Sachsen". Dieser ist von 12 kleinen Quadraten in freier Anordnung umrandet. rechts neben dem Schriftzug ist eine senkrechte schwarze Linie. Rechts neben der Line ist ein großes Quadrat mit der Aufschschrift "D2C2". Unter diesen Elementen ist der Schriftzug "Digitalisierung in Disziplinen Partizipativ Umsetzen. In englischer Sprache steht "Competencies Connected", Danach folgt "Projektlaufzeit 08.2021 bis 07.2024".
 
Computergrafik: hell- und dunkelblaue Mosaikteilchen sind im Kreis angeordnet. Die Mitte ist weiß, einige Mosaike verlassen den Kreis und öffnen ihn nach außen. Unter der Grafik steht der Text "Hochschulforum Digitalisierung"
 
Computergrafik: Logo mit Schriftzug "Hochschul Didaktik Sachsen" in der Mitte, darum sind in loser Anordnung 12 blaugrüne Quadrate angeordnet
 

Der Tag der Lehre an unserer Universität

Um das vielfältige Engagement für gute Lehre von Lehrenden, Studierenden und Mitarbeiter:innen sichtbar zu machen sowie den Transfer innovativer Konzepte und erprobter Maßnahmen innerhalb der Hochschule zu ermöglichen, wurde der Tag der Lehre ins Leben gerufen.

Rückblick auf vergangene Veranstaltungen zum Tag der Lehre

Resümee zum 8. Tag der Lehre am 15.06.2022:

Präsenzuniversität der Zukunft – Gute Lehre im digitalen Zeitalter

Ausgehend von einer guten Präsenzlehre wurden am 8. Tag der Lehre die Herausforderungen im Umgang mit dem Einsatz digitaler Technologien sowie deren Auswirkungen thematisiert. Damit wurde die aktuelle Situation an unserer Universität aufgegriffen, mit dem Ziel ein gemeinsames Verständnis von guter…

Resümee zum 7. Tag der Lehre am 28.09.2021:

Lernwelten im Wandel – Lehren und Lernen gemeinsam gestalten

Unter diesem Motto fand der 7. Tag der Lehre statt. Der Tag bot Ihnen – Lehrenden und Studierenden, Fakultäten und Studiengängen – den Raum, Erfahrungen aus dem digitalen Lehren und Lernen zu reflektieren und zu systematisieren. Die gewonnen Erkenntnisse wurden im Laufe der Veranstaltung…

Tag der Lehre 2021

 

Tag der Lehre 2020

 

Tag der Lehre 2019

 

Tag der Lehre 2018

 

Tag der Lehre 2017

 

Tag der Lehre 2014

 

Kontakt

Der Tag der Lehre steht unter der Schirmherrschaft des Prorektors für Talententwicklung, Professor Roger Gläser und wird Koordiniert von Doreen Klein. Sprechen Sie uns gern an, wenn Sie Fragen oder Anregungen zum Tag der Lehre haben.

Prof. Dr. Roger Gläser

Prof. Dr. Roger Gläser

Projektleitung Tag der Lehre

Prorektor für Talententwicklung: Studium und Lehre
Ritterstraße 26
04109 Leipzig

 Doreen Klein

Doreen Klein

Koordinatorin Tag der Lehre

Ritterstraße 12
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97-30014

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