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Auf dem diesjährigen Jahresempfang am 15. Januar wurden gleich zwei Neuerungen gefeiert. So ernannte das Rektorat der Universität Leipzig die ehemalige Leiterin der Arbeitsgruppe „Kinder und Natur“, Prof. Dr. Katja Liebal, zur ersten Direktorin des LeipzigLab. Außerdem begrüßte das LeipzigLab die neue Arbeitsgruppe „Pflanzen und Politik“ bestehend aus Forschenden der Biologie, Anthropologie und Afrikastudien unter ihren Reihen. Die AG „Kinder und Natur“ präsentierte die Ergebnisse ihrer weltweit erhobenen Studien zur Einstellung von Kindern gegenüber Tieren und Pflanzen und verabschiedete sich aus dem Forschungsverbund.

Prof. Dr. Katja Liebal, Verhaltensforscherin und ehemalige Leiterin der AG „Kinder und Natur“ am LeipzigLab, wurde vom Rektorat der Universität Leipzig zur ersten Direktorin des 2019 gegründeten LeipzigLab ernannt. Das Lab ist ein Forschungsverbund der Universität Leipzig, der aus drei interdisziplinär forschenden Arbeitsgruppen besteht. Es ermöglicht den AGs über einen Zeitraum von drei Jahren, im intedisziplinären Verbund innovative und gesellschaftlich relevante Fragestellungen zu erforschen. „Nach seiner Gründungsphase soll der Fokus jetzt verstärkt auf der inhaltlichen Arbeit liegen, auf der Erprobung neuer Arbeitsformate, aber auch auf einem intensiveren Austausch mit weiteren Forscher:innen der Universität Leipzig und einer stärkeren Vernetzung mit anderen nationalen interdisziplinären Forschungseinrichtungen“, erläutert Katja Liebal ihre Vorhaben als neue Direktorin des LeipzigLab.

Die neu angetretene AG „Pflanzen und Politik“ nimmt den Platz der AG „Kinder und Natur“ ein, die nach drei Jahren ihre Forschung zur Einstellung von Kindern gegenüber Tieren abgeschlossen hat. Die AG „Pflanzen und Politik“ geht von der Beobachtung aus, dass Regionen, die von Wüstenbildung betroffen sind, erhebliche Umweltveränderungen erleben, die wiederum zu politischen Konflikten führen können – und umgekehrt. Durch die Kombination politischer, wirtschaftlicher und anthropologischer Konfliktstudien mit Umwelt- und ökologischen Analysen, sowohl vor Ort als auch aus der Ferne, soll die Frage untersucht werden, wie die derzeitigen Bemühungen zur flächenmäßigen Vergrößerung der Pflanzendecke in der Sahelzone mit den biologischen, sozialen, wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Aspekten solcher Interventionen umgehen. „In einer Zeit eskalierender ökologischer und politischer Krisen sind solche Studien höchst relevant und dringlich, und wir freuen uns außerordentlich, als Teil des LeipzigLab gemeinsam an diesem Thema arbeiten zu können“ erklärt Biologin Prof. Dr. Alexandra Nora Müllner-Riehl, Co-Leiterin der AG. Gemeinsam mit Anthropologin Prof. Dr. Andrea Behrends und Dr. Enrico Ille vom Institut für Afrikastudien.

Das Team besteht aus: 

  • Prof. Dr. Martin Quaas (Vorstand, Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv/Universität Leipzig)
  • Prof. Dr. Christine Schmitt (Vorstand, Universität Passau)
  • Assoz. Prof. Dr. Abubakar Bello (Postdoc, iDiv/Universität Leipzig; Umaru Musa Yar’Adua University, Nigeria)
  • Dr. Kimberly Thompson (Postdoc, iDiv/Universität Leipzig)
  • Dr. Janina Kleemann (Postdoc, iDiv/Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)

Das LeipzigLab besteht seit Januar 2024 aus der neuen Arbeitsgruppe „Pflanzen und Politik“, sowie den AGs „Global Health“ und „Historische Anthroposphären“.