Hier erhalten Sie Anregungen und Denkanstöße zur Gestaltung Ihrer Lehre. In den Rubriken „Lehre konzipieren, durchführen und reflektieren“ finden Sie zahlreiche Handouts, die Sie beim Planen und Gestalten Ihrer Lehre unterstützen. „Beispiele guter Lehrpraxis“ beinhaltet eine nach Themen gegliederte Sammlung von Lehr-Lern-Projekten, die in den vergangenen Jahren an der Universität Leipzig durchgeführt wurden und Ihnen zur Inspiration dienen.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Grafik: Das didaktische Mobile nach Jörg Knoll
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Die Grafik zum didaktischen Mobile wurde von der Wissenschaftlichen Weiterbildung der Universität Leipzig in Kooperation mit dem Hochschuldidaktischen Zentrum (HDS) und den Projekten „LaborUniversität“, „Tutoring-Kolleg“, „Lehrpraxis im Transferplus“ und „Professionalisierung, Beratung und Nachhaltigkeit in der Qualitätsentwicklung von Lehre und Studium“ unter einer CC BY-Lizenz erstellt.

Was ist Ihnen in Ihrer Lehre wichtig?

Bei der Konzeption Ihrer Lehrveranstaltung stellen Sie die Weichen für deren Charakter. Hilfreich bei der Entscheidung für oder gegen eine Vorgehensweise können neben der Modulbeschreibung Fragen sein wie „Was ist mir in meiner Lehre wichtig?“, „Was möchte ich erreichen?“ oder „Was sind die wichtigsten Ziele in der Lehre für mich?“.

Ihnen ist beispielsweise wichtig, dass

  • die Studierenden sich kritisch mit Inhalten und Methoden auseinandersetzen?
  • die Studierenden sich viel selbst erarbeiten?
  • die Studierenden den vermittelten Wissensstoff beherrschen?
  • die Studierenden schon vor der Abschlussarbeit lernen zu forschen und in der Lage sind, eine eigene Forschungsfrage zu entwickeln?
  • es einen starken Praxisbezug gibt, zum Beispiel durch den Einbezug von externen Kooperationspartnern oder praxisbezogener Projekte?

Diese und ähnliche Fragen sind ein wesentlicher erster Schritt für die Semesterplanung und bestimmen Ihre Lehrstrategie, also das methodisch-didaktische Vorgehen.

1. Schritt: Lernziele formulieren

Das präzise Formulieren von angestrebten Lernzielen (Kompetenzzielen) hilft Ihnen in der Planung – angefangen bei der Auswahl von Inhalten, dem passenden Vorgehen bis hin zum Formulieren von adäquaten Prüfungsaufgaben beziehungsweise der Konzeption der Prüfung an sich.
Für ein stimmiges Lehrkonzept lohnt es sich, von Anfang an Prüfungsleistung(en), Ziele und Umsetzung gemeinsam zu denken!

Konkrete Hilfestellungen finden Sie im Moodle-Kurs „Kompetenzorientierung“ der Universität Leipzig.

2. Schritt: Semester planen

Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre Lehrveranstaltung wie gewünscht verläuft? Didaktisch gefragt:

  • Was soll
  • wer
  • womit
  • wozu lernen und
  • unter welchen Rahmenbedingungen werden Lehre und Lernen stattfinden?

Das didaktische Mobile nach Knoll zeigt Ihnen die bedeutsamen Faktoren auf, die Ihre Lehrveranstaltung beeinflussen und stets miteinander in Zusammenhang stehen.

Verschiedene Planungsinstrumente helfen Ihnen, diese Elemente zu berücksichtigen:

  • Planen Sie den chronologischen Ablauf mit einem Semesterstrukturplan, in dem Sie Ziele, Inhalte, Arbeitsformen mit Aufgaben und geplanten methodischen Herangehensweisen festhalten.
    Tipp: Nutzen Sie auch den elektronischen Lehrveranstaltungsplaner.
  • Gestalten Sie einen fachlich-inhaltlichen Überblick für sich selbst und die Studierenden mittels Fachlandkarten oder Advance Organizer.

3. Schritt: Prüfung planen

Wie gestalte ich die Prüfungsleistung so, dass sie zu den Lehrzielen und den geplanten Inhalten passt? Welche Vorgaben ergeben sich aus den Studiendokumenten? Welche konkreten Möglichkeiten habe ich, die Prüfung inhaltlich und didaktisch zu gestalten?

Der nächste Schritt dient der methodischen Feinplanung einzelner Lehrveranstaltungen.

4. Schritt: Lerneinheiten planen

Wenn Sie Ihre Lehrveranstaltung konzipiert haben (Semesterplanung), finden Sie hier Hinweise für die konkrete didaktische Gestaltung (Feinplanung).
Ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Lehre ist eine gute und möglichst genaue Planung.

Wie kann ich Lerneinheiten und konkrete Lehr-Lern-Situationen gestalten? Jede Lerneinheit hängt von einem Ziel (den angestrebten Lernergebnissen) ab und konkretisiert sich in einem Inhalt. Dieser wird zugänglich durch eine Methode (einem didaktischen Vorgehen) und die jeweiligen Medien.

Der Strukturaufriss hilft Ihnen, Ihre Ideen bezüglich der methodischen Gestaltung zu systematisieren. Sie können ihn für die Planung, Durchführung und Auswertung von Lehrveranstaltungen nutzen.

Bei der Arbeit mit dem Strukturaufriss gilt: Was brauchen die Studierenden, um zu lernen und die angestrebten Lernziele zu erreichen? Denken Sie in „Lerneinheiten“ und gestalten Sie Lehr-Lern-Situationen.

Jede Lerneinheit hat grundsätzlich eine ähnliche Struktur, nämlich eine Anfangs- und eine Endphase, in der das Arbeiten mit dem Lernstoff vor- bzw. nachbereitet wird sowie eine mittlere Phase der eigentlichen Arbeit am Lerngegenstand, meist strukturiert durch Aufgaben.

Je nach Funktion der Phase und des Feinziels entscheidet sich nun das methodische Vorgehen.
Hier finden Sie einige Hintergrundinformationen und Vorschläge für die Gestaltung konkreter Lehr-Lern-Situationen (in Anlehnung an Prof. Dr. Jörg Knoll). Die Liste wird stetig erweitert.

... für den Einstieg und Anfang

... zur Entwicklung von Beteiligten und Gruppenzusammenhalt

... zur Ergebnissicherung und -vermittlung

... zur Auswertung und Nachbereitung

Neben der Förderung von Eigenaktivität sollten Methoden die Mitbestimmung am Lehr-Lerngeschehen ermöglichen und an Erfahrungen der Teilnehmenden anschließen.

5. Schritt: Lehre reflektieren

Nutzen Sie Ihren Strukturaufriss zur nachträglichen Reflexion. Dazu ist es hilfreich, sich schon im Verlauf der Lehreinheiten Notizen zur tatsächlich benötigten Zeit, zu Schwierigkeiten und Änderungen in der Durchführung zu machen. Fragen Sie die Studierenden, wie hilfreich die gestellten Aufgaben für ihr Lernen sind. Anregungen dazu erhalten Sie im Abschnitt „Lehre reflektieren“.

Wie erfahre ich, ob meine Lehre wirksam ist?

Rückmeldungen zur Lehre bieten eine gute Grundlage, die künftige Lehre noch besser zu planen.

Zu Beginn des Semesters gilt es, Vorwissen, Erwartungen und persönliche Ziele der Studierenden kennen zu lernen und diese gegebenenfalls mit dem Semesterplan abzugleichen. So können Sie vorab sicherstellen, dass die Studierenden ein Gefühl für die Lehrveranstaltung bekommen und zugleich den „roten Faden“ Ihrer Veranstaltung vermitteln, um ein Mitdenken der Studierenden zu befördern.

Zwischen den Veranstaltungen sowie zur Mitte der Veranstaltungsreihe ist es ratsam nachzuvollziehen, was die Studierenden in der Veranstaltung gelernt haben, um den Lernstand mit den angestrebten Lernzielen abzugleichen und entsprechende Maßnahmen abzuleiten. Überdies bietet die Methode des Teaching Analysis Polls (TAP) die Möglichkeit, eine gezielte Rückmeldung zum Lernprozess der Studierenden einzuholen.

Auch zum Abschluss des Semesters gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Rückmeldung dazu, ob Ihre Lehre wirksam war. Weit verbreitet ist die Fragebogenevaluation, die eine quantitative Gesamtevaluation der Lehrveranstaltung ermöglicht. Die Stabsstelle Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium hat in enger Zusammenarbeit mit den Fakultäten Fragebögen erstellt. Sie können diese gezielt an Ihre Veranstaltung anpassen und im Anschluss an die Erhebung auswerten. Für die eigene Reflexion spielen die Prüfungsergebnisse der Studierenden und ihre systematische Auswertung eine wichtige Rolle.

Im Folgenden finden Sie Handreichungen und Webseiten-Links zu den Rückmeldeformen für die einzelnen Phasen einer Lehrveranstaltung:

... für den Einstieg und Anfang:

... für Rückmeldungen im Semester:

... zum Abschluss der Veranstaltung:

Beispiele guter Lehrpraxis

Sie möchten wissen, wie andere Lehrende an unserer Universität das Format des forschenden Lernens innerhalb ihrer Lehre umgesetzt haben und welche Empfehlungen sie geben? Oder möchten Sie Anregungen für Ihre Lehrpraxis in Bezug auf den Umgang mit heterogenen Studierendengruppen erhalten? Lassen Sie sich von verschiedenen Praxisbeispielen inspirieren. 

Die Projekte StiL LaborUniversität und Lehrpraxis im Transfer plus begleiteten von 2012 – 2020 jährlich mehrere Lehrende didaktisch und finanziell im Rahmen von Lehr-Lern-Projekten. Seit Anfang des Jahres 2021 finden Sie diese aufbereitet als Beispiele guter Lehrpraxis auf den Seiten der Kollektion:Lehrpraxis.

  • Bloom, B. S. (Hrsg.) (1972)
    Taxonomie von Lernzielen im kognitiven Bereich, Weinheim/Basel.
  • Brinker, T./Schumacher, E.-M. (2014)
    Befähigen statt belehren. Neue Lehr- und Lernkultur an Hochschulen, Bern.
  • Hattie, J. (2016)
    Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen, Baltmannsweiler.
  • Ileris, K. (2010)
    Lernen verstehen. Bedingungen erfolgreichen Lernens, Bad Heilbrunn.
  • Knoll, J. (2007)
    Kurs- und Seminarmethoden. Ein Trainingsbuch zur Gestaltung von Kursen und Seminaren, Arbeits- und Gesprächskreisen, Weinheim/Basel.
  • Lehner, M. (2011)
    Viel Stoff ­– wenig Zeit: Wege aus der Vollständigkeitsfalle, Bern.
  • Macke, G./Hanke, U./Viehmann-Schweizer, P./Raether, W. (2016)
    Kompetenzorientierte Hochschuldidaktik. Lehren – vortragen – prüfen – beraten: mit überarbeiteter Methodensammlung „Besser lehren“, Weinheim/Basel.
  • Rummler, M. (Hrsg.) (2001)
    Crashkurs Hochschuldidaktik, Weinheim/Basel.
  • Schneider, M. (2015)
    Gute Hochschullehre: eine evidenzbasierte Orientierungshilfe. Wie man Vorlesungen und Projekte effektiv gestaltet, Berlin/Heidelberg.
  • Schumacher, E.-M. (2011)
    Schwierige Situationen in der Lehre: Methoden der Kommunikation und Didaktik für die Lehrpraxis, Stuttgart.
  • Waldherr, F./Walter, C. (2014)
    Didaktisch und praktisch. Ideen und Methoden für die Hochschullehre, Stuttgart.
  • Winteler, A. (2011)
    Professionell lehren und lernen. Ein Praxisbuch, Darmstadt.
  • Wörner, A. (2008)
    Lehren an der Hochschule. Eine praxisbezogene Anleitung, Wiesbaden.
  • Zumbach, J./Astleitner, H. (2016)
    Effektive Lehre an der Hochschule. Ein Handbuch zur Hochschuldidaktik, Stuttgart.

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