In der Skizze New Global Dynamics (Neue globale Dynamiken: Welten in der Krise?) stehen die gegenwärtig beobachtbaren weltweiten Dynamiken im Mittelpunkt sozial- und umweltwissenschaftlicher Forschung. Im länderübergreifenden Projekt mit der MLU und in Kooperation mit sieben Leibniz-, Max-Planck- und Helmholtz-Instituten gilt es, das Zusammenwirken dieser globalen Dynamiken im Zuge einer vielfach diagnostizierten Multikrise zu untersuchen und daraus eine Erklärung aktueller Weltordnungen abzuleiten.
Vielfältige Krisen – von den Pandemie über Krieg und neue imperialistische Geopolitik bis zum Klima- und Biodiversitätskollaps – nähren die Idee, die Welt sei in eine völlig neue historische Epoche geraten, die auch neue Formen der Krisenbewältigung erfordert.
Das Cluster will die Forschungen, die diesen einzelnen Krisendimensionen gewidmet sind, zusammenführen und in einer interdisziplinären School for New Global Dynamics daraus ein neues Paradigma entwickeln, um zu verstehen, wie die scheinbar allgemeine Multikrise ganz unterschiedlich in verschiedenen Weltregionen wahrgenommen, erlebt und beantwortet wird. Diese unterschiedlichen Reaktionen manifestieren sich in konkurrierenden, aber auch komplementären und koalierenden Globalisierungsprojekten, die eine multipolare Weltordnung prägen werden. Diese Globalisierungsprojekte zu beschreiben und zu analysieren, ist ein wichtiges Ziel des Clusters, das auch die Moderne als Erfolgsgeschichte neu bewerten wird.