Mit den Programmen "Wissenschaft trifft Wirtschaft" und "Wissenschaft trifft Gesellschaft" fördern wir die Kooperation unserer Wissenschaftler:innen mit Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft, um den Wissens- und Technologietransfer zu stärken. Mit einer Förderung von bis zu 15.000 Euro können die im Kooperationsprojekt anfallenden Kosten der Universität gedeckt werden.

Wissenschaft trifft...

Der Transfer akademischen Wissens in Wirtschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft gehört zu den zentralen Aufgaben unserer Universität. Mit den beiden Programmen „Wissenschaft trifft Gesellschaft“ und „Wissenschaft trifft Wirtschaft“ möchte die Universität Leipzig Studierende, Lehrende und Forschende bei Transfervorhaben mit außeruniversitären Partnern unterstützen und stellt dafür 2024 insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung.

Bisher geförderte Projekte

Projekt: Veranstaltungsreihe „Jetzt in Sachsen!“

Gesellschaftliche Konflikte spielen sich nicht nur auf der Bundesebene ab, sondern werden auch im Lokalen an konkreten Themen deutlich. Gerade in Klein- und Mittelstädten werden Konflikte oft als unmittelbarer und persönlicher erlebt als in Großstädten. Einerseits können Konflikte Stadtgesellschaften polarisieren, andererseits zu demokratisch-politischem Handeln motivieren. Das Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung an der Uni Leipzig hat im Vorfeld der Landtagswahl 2024 mit Menschen in verschiedenen Orten Sachsens über Gefahren für die Demokratie und die Rolle von Konflikten für demokratische Prozesse diskutiert. Die Veranstaltungen wurden federführend von Dr. Piotr Kocyba und Dr. Fiona Kalkstein in Zusammenarbeit mit dem Verein „Netzwerk  Tolerantes Sachsen e.V.“ organisiert und von den beiden freien Journalistinnen Anna Vosgerau und Eva-Josephine Weber moderiert.

  • Wurzen, 08.04.2024: 
    „Was macht eine demokratische Zivilgesellschaft aus?“
    Die Stadt Wurzen im Landkreis Leipzig ist ein Zentrum der sächsischen Neonazi-Szene. Zugleich aber ist Wurzen auch Ort eines lebendigen und vielfältigen bürgerschaftlichen Engagements. Was zivilgesellschaftliches Engagement auf einem Terrain bedeutet, das durch rechtsextreme Mobilisierung teilweise „vermint“ scheint hat Prof. Dr. Oliver Decker (EFBI) mit Martina Glass vom „Netzwerk für Demokratische Kultur“ aus Wurzen und Hartwig Kasten, Initiator des „Runden Tisches für Demokratie, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit Wurzen“ sowie der SPD-Landtagsabgeordneten Franziska Maschek diskutiert. Im Fokus stand dabei die Frage nach den Schwierigkeiten und Widersprüchen, mit denen sich die sehr vielfältige Zivilgesellschaft in Wurzen konfrontiert sieht.
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  • Annaberg-Buchholz, 15.05.2024: 
    „Wie bedroht Antifeminismus die Demokratie?
    Wie gut sich Menschen in die Gesellschaft einbringen und an ihr teilhaben können, ist entscheidend für den Zustand der Demokratie. Das gilt auch und gerade für die Rechte von Frauen in der Gesellschaft. Im Erzgebirge sorgt beispielsweise das Recht auf Schwangerschaftsabbruch aus verschiedenen Gründen für eine starke Polarisierung und Proteste. Im Rahmen der Demokratiekonferenz „Demokratische Werte im Wandel“ Dr. Fiona Kalkstein (EFBI) mit Vertretern der lokalen Politik und Zivilgesellschaft diskutiert, wie die Menschen vor Ort um herauszufinden, die Debatten wahrnehmen, wie sie selbst involviert sind und welche Probleme und Chancen sie sehen.
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  • Zittau, 11.06.2024: 
    „Was sind die Grenzen von demokratischem Protest?“
    Das Recht auf Demonstrationen ist ein hohes Gut, die Frage welche Protestaktionen angemessen sind allerdings oft umstritten. Die Oberlausitz ist seit Längerem Schauplatz von Protesten gegen Grundrechtseinschränkungen, die sich auch dezidiert gegen den Staat richten. Zugleich gibt es auch in Sachsen radikale Protestaktionen der Letzten Generation gegen die Klimakrise. Ob aktuelle Protestbewegungen den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden, hat Dr. Piotr Kocyba (EFBI) mit CDU-Landrat Dr. Stephan Meyer und Dorothea Schneider vom Verein „Augen auf“ diskutiert.
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  • Leipzig, 04.07.2024: 
    Wozu verpflichtet uns das Erbe von 1989?
    Leipzig gilt als die Stadt der friedlichen Revolution. Aber was bedeutet dieses Erbe konkret für unseren demokratischen Alltag? Was können wir heute noch aus den Erfahrungen der Wende für zivilgesellschaftliches Engagement lernen? Und wie unterscheidet sich dieses Engagement in der Großstadt Leipzig und dem Umland der Stadt? Im Zeitgeschichtlichen Forum diskutierte Prof. Dr. Oliver Decker (EFBI) mit Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns (Stiftung Friedliche Revolution), Henry Lewkowitz (Vorsitzender Erich-Zeigner-Haus) und Alex Müller (Colorido e.V., Plauen) über die Gegenwart und Vergangenheit der Friedlichen Revolution.
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  • Riesa, 06.08.2024: 
    „Was bringen Arbeitskämpfe der Demokratie?“
    Seit einigen Jahren organisieren sich Beschäftigte in ostdeutschen Betrieben wieder stärker, Beteiligte berichten, dass sie Selbstwirksamkeit und praktische Demokratie erfahren – in einer Arbeitswelt, die zuvor politisch aufgegeben schien. Über dieses demokratische Potenzial hat Dr. Johannes Kiess (EFBI) mit dem Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Martin Dulig und Martin Tritschler vom Verein Sprungbrett diskutiert.
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Projekt: Gerechtigkeit und urbane Transformation Leipzigs in Zeiten galoppierenden Klimawandels (GuTes Klima)

Projektleitung: Dr. Karsten Haustein (Institut für Meteorologie)

Projektpartner: Stadt Leipzig, Changing Cities e.V.

Ausgangspunkt des Projektes ist die Feststellung, dass die klimagerechte Anpassung von Städten oft auf Bedenken bei Bürger:innen, Unternehmen und Verwaltungen stößt und konkrete Maßnahmen nur unzureichend umgesetzt werden. Gemeinsam mit der Initiative „Verkehrswende Leipzig“ (Teil des Changing Cities e.V.) und dem Referat Wissenspolitik der Stadt Leipzig wird das Team um Karsten Haustein kommunikative Ursachen für das zögerliche Agieren im Verkehrssektor in Leipzig analysieren und konkrete Strategien zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Kommune, Bürger:innen und Unternehmen entwickeln. So entsteht ein einfach aufgebauter Kommunikationsleitfaden für kommunale Entscheidungsträger:innen, zivilgesellschaftliche Akteur:innen, sowie Forschende, der auch von anderen Städten genutzt werden kann.

Projekt: Eine Wissensspur für Leipzig

Projektleitung: 
Prof. Dr. Jürgen Vollmer (Institut für Theoretische Physik)
Prof. Dr. Andreas Huth (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ)
Dr. Veit Heller (Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig)

Projektpartner: 
INSPIRATA – Zentrum für mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung e.V.

Als wissenschafts(geschichtlich orientiertes Gegenstück zur Leipzig Notenspur, soll die Leipziger Wissensspur die vielfältigen Facetten der Leipziger Wissenskultur im öffentlichen Bewußtsein miteinander verflechten:

  • Wissen erwerben und vermitteln in Schulen und Hochschulen,  
  • Wissen bewahren und entdecken in Bibliotheken, Museen und Archiven sowie
  • Wissen hinterfragen und vermehren in Hochschulen und Forschungsinstituten.

Anhand ausgewählter Standorte sollen dabei sowohl die Geschichte von Wissenschaft und Wissensvermittlung in der Stadt Leipzig sicht- und begehbar gemacht, als auch aktuelle Schwerpunkte in Bildung und Wissenschaft aufgegriffen werden.

Projekt: „Wenn Algorithmen Vorurteile haben“. KI gemeinsam inklusiv und diskriminierungsfrei entwickeln (KI-Kids)

Projektleitung: Dr. Anne Goldbach (Institut für Förderpädagogik)

Projektpartner: GEW Sachsen

Das Projekt wird neue, partizipative Wege zur Entwicklung diskriminierungsfreier Künstlicher Intelligenz (KI) erproben. Forschende aus Erziehungswissenschaft und Informatik werden hier gemeinsam mit Schüler:innen mit kognitiven Beeinträchtigungen Ideen entwickeln, wie KI-Werkzeuge den Jugendlichen helfen können, ihre Defizite auszugleichen. Damit schlägt das Projekt nicht nur methodisch neue Wege ein, sondern wendet sich auch eine Personengruppe, die bisher bei der Entwicklung von KI-Technologien vernachlässigt wurde. Ziel ist es, zunächst im kleinen Maßstab Praktiken und Strukturen zu entwickeln, durch die Schüler:innen mit Beeinträchtigungen an KI-Entwicklungsprozessen beteiligt werden können. Diese Strukturen sollen in anschließenden Forschungsprojekten verfeinert und nach und nach etabliert werden.

Projekt: Praktischer Geschichtsunterricht – Kinder erfahren Geschichte lebendig und (be)greifbar

Projektleitung: Prof. Dr. Dietrich Raue (Ägyptisches Museum)

Projektpartner: Anhaltischer Förderverein für Naturkunde und Geschichte e. V. (Pfaffendorf)

Projekt: Artenvielfalt in Leipzig – Eine regionale Nutzungs- und Potenzialanalyse der interaktiven Webanwendung „LifeGate

Projektleitung: Dr. Martin Freiberg (Botanischer Garten)

Projektpartner: Naturkundemuseum Leipzig

 

Projekt: Reduktion von Listeria monocytogenes auf Edelstahloberflächen mittels Nanobeschichtung (ListRed)

Projektleitung: Dr. Martin Köthe und Prof. Dr. Peggy Braun (Institut für Lebensmittelhygiene)

Projektpartner: nanopool GmbH (Schwalbach/Saar)

Projekt: Stärkung der gesellschaftlichen Integration internationaler Studierender in Leipzig durch die Entwicklung der digitalen Plattform Hallo.City

Projektleitung: Prof. Dr. Utz Dornberger (Internationales SEPT Programm/Institut für Service und Relationship Management)

Projektpartner: Deutsch-Spanische Freundschaft e.V. und wunderbar - Raum für Interdisziplinäre Zukunftsforschung (Leipzig)

Projekt: Kinder erleben Geschichte – Verstehen durch Hören, Sehen, Anfassen und Selbermachen

Projektleitung: Prof. Dr. Dietrich Raue (Ägyptisches Museum)

Projektpartner: Anhaltischer Förderverein für Naturkunde und Geschichte e. V. (Pfaffendorf)

Projekt: Wege der Organisationsentwicklung im Kulturbereich

Projektleitung: Dr. Ringo Rösener und Dr. Uta Karstein (Institut für Kulturwissenschaften)

Projektpartner: Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit e.V. (Chemnitz)

Projekt: Die Zoo-Welt mit Kinderaugen entdecken

Projektleitung: Prof. Dr. Katja Liebal (Leibzig Lab/Institut für Biologie)

Projektpartner: Zoo Leipzig

Projekt: Prozessevaluation und Entwicklung eines Softwaremoduls für das Universitätsklinikum Leipzig zur Optimierung des Patientenmanagements in der sport- und physiotherapeutischen Versorgung während des stationären Klinikaufenthaltes sowie in der Überleitung zur Anschlussheilbehandlung

Projektleitung: Prof. Dr. Gregor Hovemann (Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik)

Projektpartner: science on field GmbH (Leipzig)

Projekt: Das LSI.J-Sprachtest-Tablet für Jugendliche - Etablierung einer langfristigen F&E-Kooperation in Produktentwicklung und gemeinsamer Forschung

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Glück (Institut für Förderpädagogik)

Projektpartner: Berufbildungswerk Leipzig gGmbH

Projekt: Entwicklung eines sprachbasierten Telefonassistenten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz

Projektleitung: Prof. Dr. Rainer Alt (Institut für Wirtschaftsinformatik)

Projektpartner: we-do.ai GmbH (Leipzig)