Pressemitteilung 2002/224 vom

Mitteldeutscher Chirurgenkongress in Leipzig: Wie sind unsere Chirurgen auf Katastrophen eingestellt und andere interessante Fragen

Damit wird eine Tradition wieder aufgegriffen, die 1922 in Braunschweig begründet worden war, 1947 mit der 1. Tagung für thüringische und sächsische Chirurgen einmalig wiederbelebt wurde, und nun als notwendige Ergänzung der Deutschen Chirurgenkongresse etabliert werden soll. Kongresspräsidenten sind Prof. Josten aus Sachsen, Prof. Rupprecht aus Thüringen und Prof. Lippert aus Sachsen-Anhalt.

Auf der Tagesordnung stehen Fragen, mit denen die Chirurgen immer wieder konfrontiert sind.

Wie sind unsere Chirurgen auf Katastrophen eingestellt?
Darüber wird Prof. Christoph Josten, Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie der Universität Leipzig, sprechen. Angesichts der gerade überstandenen Flutkatastrophe im mitteldeutschen Raum und Bayern hat die Frage der Versorgung von Notfallpatienten eine ungeahnte Aktualität. Nicht nur die Unfallchirurgen sind immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen viele Patienten gleichzeitig in die Klinik eingeliefert werden. Gefragt ist dann nicht allein die ärztliche Kunst, sondern auch ein funktionierendes Klinik-Management. Hinzu kommt, dass der unfallverletzte Patient in der Regel mehrfach verletzt ist, so dass der Arzt Prioritäten setzen muss. Worauf es dabei ankommt, wie die Mediziner darauf vorbereitet sind und welche Abläufe logistischer Art gewährleistet sein müssen, wird sicher viele interessieren.

Effektives OP - Management - nur eine Frage der Kosten?
Das ist das Thema, zu dem Prof. Horst Rupprecht, Diektor der Thüringen-Klinik Georgius Agricola, Saalfeld, sprechen wird. Viele Patienten stehen der sogenannten Hightech-Medizin mit einem gewissen Misstrauen gegenüber. Was den Operationssaal betrifft, wird allerdings neueste Technik erwartet. Und das zurecht. Die Chirurgie hat heute Möglichkeiten, von denen man früher nicht zu träumen wagte. Dafür ist er aber ein regelrechtes Hightech-Zentrum geworden, das zudem logistisch perfekt ausgestattet sein muss. Die Kosten für die Ausstattung des Operationssaales und die Ausbildung des Personals sind dementsprechend hoch. Interdisziplinäre und multifunktionale Nutzung sind deshalb unumgänglich. Was bedeutet das für den Patienten? - eine Frage, der es nachzugehen lohnt.

Offene Beine - eine der verbreitesten Volkskrankheiten in Deutschland!
Prof. Hans Lippert, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Universität Magdeburg, wendet sich diesem Problem zu. 20 Prozent der Deutschen leiden bereits an Krampfadern, 2 Prozent an ihren Folgen: an offenen Beinen. Insgesamt sind Venenerkrankungen so häufig, dass es wohl kaum jemanden in Deutschland gibt, der nicht entweder selber betroffen ist oder einen Betroffenen in der Familie hat. Deshalb tut Aufklärung not. Prof. Lippert erläutert daher wie Krampfadern entstehen, wann sie gefährlich sind und wie man vorbeugen kann. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen stehen die neuesten Methoden zur Behandlung der Krampfadern und des offenen Beines sowie Strategien zur Vermeidung der gefürchtetsten Komplikation, der Thrombose.

Mitteldeutscher Chirurgenkongress in Leipzig

Zeit: 26.09.2002, 11:45 Uhr
Ort: Hotel Intercontinental
Salon Mendelssohn

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