Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    12.08.2022 – 13.12.2022
  • Lehrsprache

    Englisch
  • Studienrichtung

    Lehramt und Erziehungswissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Englisch Lehramt an Gymnasien, Staatsexamen
  • Förderprogramm

    PROMOS , Anderes Stipendium , Selbst finanziert
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Obligatorisch
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Mehr als erfüllt
  • E-Mail-Adresse

Vor dem Studium im Ausland

Die Idee Zeit in den USA zu verbringen, entstand schon, als ich noch ein kleines Mädchen war. Da ein Auslandsaufenthalt für mein Studium obligatorisch ist, habe ich mich über meine Optionen informiert und bin schnell auf Rice University gestoßen. Rice ist eine sehr angesehene Universität mit einem guten Ruf, der nicht nur das Akademische betrifft, sondern auch soziale Aspekte. Das Residential College System war der ausschlaggebende Punkt für meine Wahl.

Rice University verpflichtet alle internationalen Studierenden dazu, auf dem Campus innerhalb seines Residential Colleges zu leben. dadurch war die Wohnungssuche für mich sehr simpel. Schon seit Beginn meiner Bewerbung habe ich mich über mögliche Stipendien informiert. Letztendlich konnte ich finanzielle Unterstützung durch das Fulbright-Reisestipendium, das PROMOS-Stipendium und das Arnold-Heidsieck-Stipendium beziehen. Ich hatte schon zuvor Geld für den Auslandsaufenthalt gespart und mich über die Höhe der Kosten informiert.

Da die Hauptsprache an der Rice University Englisch ist und ich Englisch studiere, war es für mich nicht notwendig einen Sprachkurs zu besuchen. Jedoch musste ich für meine Zulassung an der Rice University einen Sprachtest ablegen.

Auch wenn man gut Englisch spricht, sollte man nicht unterschätzen, wie herausfordernd es sein kann, stets in einer Fremdsprachen kommunizieren zu müssen.

Während des Studiums im Ausland

Das akademische Niveau an der Rice University war anspruchsvoll und fordernd, was mich dazu anspornte, mein Bestes zu geben. Die Professoren waren exzellent qualifiziert und engagiert, ihre Fachgebiete zu unterrichten. Ich hatte die Möglichkeit, in kleinen Seminaren zu studieren, in denen eine interaktive Lernumgebung gefördert wurde. Dies war besonders hilfreich, wenn man bedenkt, dass ich auf dem Level der einheimischen Studierenden mithalten wollte. Die Professoren waren sehr bemüht allen Studierenden dazu zu befähigen, Bestleistungen abzulegen. So konnte auch ich im Verlaufe des Semesters beobachten, wie ich den Anforderungen immer besser und schon fast selbstverständlich gerecht werden konnte.

Ich habe in einem Studentenwohnheim gewohnt. Das Badezimmer habe ich mir mit 7 anderen Mädchen geteilt. Ich habe zu viert in einer "Suite" gelebt. Wir hatten einen Gemeinschaftsraum geteilt und jeweils zu zweit in einem Raum gelebt. Somit war meine Lebenssituation klassisch amerikanisch.

Ich habe monatlich 2700 Euro für die Unterkunft und den Meal Plan (3-4 Mahlzeiten am Tag) bezahlt. Darüber hinaus brauchte ich ungefähr weitere 1000 Euro im Monat. Das Leben in den USA ist recht kostspielig und die Kommilitonen an dieser Universität sind in der Regel aus wohlhabenden Familien. Dadurch neigt man gegebenenfalls dazu mehr Geld auszugeben, als man es für gewöhnlich tut, um eine schöne Zeit zu haben.

Von meinem ersten Tag an der Rice University spürte ich die offene und einladende Atmosphäre auf dem Campus. Die Studierenden und Mitarbeiter waren herzlich und hilfsbereit, was mir half, mich schnell einzuleben. In den ersten Wochen nahm ich an verschiedenen Willkommensveranstaltungen teil, bei denen ich zahlreiche Kommilitonen aus der ganzen Welt kennenlernte. Die Undergraduate International Orientation und die sogenannte „O-Week“ machten meine ersten sieben Tage an der Universität zu einem spektakulären Mix aus typisch amerikanischen Erfahrungen und ersten Eindrücken, wie wohl das Leben als Studentin aussehen wird. Die vielfältige studentische Gemeinschaft sowie ein Gefühl von Verbundenheit und bald darauf Freundschaft standen von Beginn an im Mittelpunkt und sollten auch weiterhin mein Semester prägen.

Houston erwies sich als faszinierende Stadt, die eine reiche kulturelle Vielfalt zu bieten hat. Während meines Aufenthalts hatte ich die Gelegenheit, verschiedene Museen, Geschäfte, Restaurants, Parks und sogar ein paar Mal die Symphonie zu besuchen.

Ein Highlight war Thanksgiving. Ich verbrachte dieses fest mit einer Freundin und ihrer Familie in Dallas. Wir waren beim Thanksgiving-Footballspiel der Dallas Cowboys (und haben gewonnen) und hatten dann einen klassisch amerikanischen Truthahn und eine große Familienfeier.

Nach dem Studium im Ausland

Das Anrechnen der Studienleistungen war simpel. Ich würde besonders den Lehramtsstudierenden empfehlen, ein paar Ergänzungsstudien und Wahlpflichtmodule offen zu halten, da es recht einfach ist, diese als im Ausland erbrachte Studienleistungen anrechnen zu lassen.

Ich vermisse ganz besonders das Gemeinschaftsgefühl und das Leben auf dem Campus. Gemeinsame Feste, das Feiern von Traditionen und die kurzen Wege zu den Kursen waren wirklich unschlagbar.

Wieder in Leipzig zu sein war weniger schwierig, als ich befürchtet hatte. Es hat geholfen mir vor Augen zu halten, dass nun eine neue schöne Zeit beginnt. Ich kam zwar nicht unverändert zurück nach Leipzig, aber voller neuer Ideen und Pläne.

Mein Auslandssemester und ganz besonders die dort geschlossenen Freundschaften sind eine der schönsten Erinnerungen und Verbindungen, die ich habe. Ich bin mehr als dankbar und froh, dass ich diese Erfahrungen sammeln durfte.