Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    15.09.2023 – 26.01.2024
  • Lehrsprache

    Englisch
  • Studienrichtung

    Lehramt und Erziehungswissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Englisch Lehramt an Gymnasien, Staatsexamen
  • Förderprogramm

    Erasmus+
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Obligatorisch
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Erfüllt
  • veröffentlicht am

Vor dem Studium im Ausland

Zunächst einmal muss gesagt werden, dass in meinem Studiengang Englisch Lehramt ein Auslandsaufenthalt verpflichtend ist. Allerdings war der Auslandsaufenthalt nicht nur Pflicht, sondern auch ein persönlicher Wunsch. Schon immer habe ich mich für die britische Kultur und das Land interessiert. Außerdem liebe ich die englische Sprache und Literatur, die meine Begeisterung für das Land unterstreichen. Ich wollte den „British Way of Life“ hautnah erleben und fühlen, auch um ihn später meinen Schülern näher bringen zu können, weshalb ich mich für ein Studium im Vereinigten Königreich entschieden habe.

Die Wahl der University of Manchester erfolgte auf Grundlage mehrerer Faktoren. Einerseits gehört sie zu den Top-Universitäten in Großbritannien und kann daher akademisch punkten. Dies wurde auch durch viele zuvor gelesene positive Erfahrungsberichte anderer internationaler Studenten unterstrichen, die auch ein hervorragendes soziales Klima an der Uni beschrieben. Andererseits war Manchester als Stadt attraktiv, da hier Moderne und Geschichte zusammen auftreten und eine Symbiose eingehen, die mich sehr gereizt hat. Des Weiteren spielte die Lage eine Rolle. So konnte man mit dem Zug und Bus viele andere Städte im UK wie York, Whitby, Nottingham oder London erreichen. Liverpool ist auch nur einen Katzensprung entfernt, sodass am Wochenende viel unternommen werden konnte.

Ich habe die Informationsveranstaltungen des Instituts für Anglistik besucht, die alle wichtigen Informationen bereitgestellt und Fragen beseitigt hat. Außerdem habe ich mich bei Freunden und Bekannten informiert, die bereits einen Auslandsaufenthalt (in Großbritannien) absolviert hatten. Das hat ebenfalls viele Unklarheiten beseitigt.

Mit den Vorbereitungen begonnen habe ich etwa 1,5 Jahre im Voraus. Dabei lag mein Fokus besonders auf den Finanzen. Ich hab angefangen zu sparen, um mir den Aufenthalt zu finanzieren. Die Erasmus+ Förderung hat jedoch den größten Teil meiner Finanzen ausgemacht und einen sehr großen Teil zu meiner Finanzierung beigetragen. Ich würde jedoch empfehlen, trotzdem mit Weitblick etwas anzusparen, da das Vereinigte Königreich doch recht teuer ist.

Bezüglich der Unterkunft war es an der University of Manchester sehr unkompliziert. Man konnte sich für einen Platz in einem Wohnheim bewerben, wobei uns zugesichert wurde, dass internationale Studierende garantiert einen Platz erhalten.

Nein, ich habe keinen Sprachkurs besucht, da ich das erforderliche Sprachniveau in Englisch bereits erlangt hatte.

Allerdings habe ich in Vorbereitung fast nur noch Serien, Filme und Podcasts in englischer Sprache gesehen und gehört, um mich schonmal vorzubereiten und meine Kenntnisse dadurch ebenfalls auszubauen. Das Lesen englischsprachiger Literatur erweitert ebenfalls das Vokabular. Ich denke, das verbessert die Fähigkeiten in jeder Sprache und kann daher generalisiert werden. Das kann ich sehr empfehlen!

Während des Studiums im Ausland

Das Studium an der University of Manchester habe ich als sehr angenehm erlebt. Die Dozenten waren alle sehr kompetent und freundlich. Besonders gut in Erinnerung geblieben ist mir mein Kurs zur englischen Romantik, der sehr lebendig und ansprechend gestaltet wurde.

Außerdem gab es für internationale Studierende die „International Society“, die preisgünstig an den Wochenenden Tagestrips zu tollen Orten und Städten im ganzen Königreich organisiert hat. So konnte man viele neue Leute kennenlernen und interessante Plätze erkunden.

Ich habe in einem Wohnheim der Universität gewohnt. Die Wohnsituation dort war weniger gut, da ich in dem ältesten und billigsten gewohnt habe. Dies war zwar nicht in meiner Auswahl, ich war aber froh, ein Zimmer bekommen zu haben. Man sollte also wissen, dass man nicht unbedingt seinen Wunschplatz bekommt.

Es war dort alles sehr alt und eng. In der Wohnung hat man zu acht gelebt, das Bad teilte man sich zu viert. Dennoch fand ich es ausreichend und akzeptabel, da man im Zimmer/der Wohnung bestenfalls ja nur zum Schlafen und Duschen ist.

Es muss aber gesagt werden, dass dies nur in einigen Wohnheimen so der Fall ist. Es gab auch mehrere sehr moderne Häuser, die sogar über Einzelbäder verfügt haben und noch komplett neu gebaut waren. Die sind dann natürlich auch teurer. Mir wurde aber gesagt, dass nach und nach alle älteren Wohnheime ebenfalls renoviert werden sollen.

Ich würde aber auf jeden Fall empfehlen, sich für einen Wohnheimplatz zu bewerben, da es einfach ist, man schnell Anschluss findet und es relativ günstig ist.

Für die Unterkunft musste ich insgesamt etwa 2100 Euro bezahlen. Wie gesagt, das war die günstigste Option.

Pro Monat habe ich dann zusätzlich etwa 500 Euro für Verpflegung und Unternehmungen ausgegeben, wobei ich was das Essen anging, sehr auf Sparflamme gelebt habe.

Zusatzkosten, an die ich vor der Abreise nicht gedacht habe, sind nicht entstanden.

Das Leben in Manchester war sehr schön und ereignisreich. Es war immer etwas los und kulturell als auch feiertechnisch hat die Stadt viel zu bieten. Museen, Bibliotheken, Cafés und Restaurants … für jeden ist etwas dabei.

Ein besonderes Erlebnis war der Trip nach Whitby mit der International Society. Ich glaube dieses Städtchen war bis jetzt einer der schönsten Orte, die ich je gesehen habe!

Auch Feiern gehen in Liverpool war eine Erfahrung wert!

Nach dem Studium im Ausland

Ich konnte mir ein Modul an der Uni Leipzig ohne Probleme anerkennen lassen. Dabei hat mich Professor Schützler sehr unterstützt. Mit seiner Hilfe war der ganze Prozess auch sehr schnell erledigt.

Ich vermisse die Menschen, die ich dort kennenlernen durfte. Ich vermisse die Ausflüge an den Wochenenden zu Orten in England. Ich vermisse das tägliche Teetrinken im Christie‘s.

Als Tipp, um wieder gut in das normale Leben in Leipzig zu starten, würde ich das Etablieren einer festen Routine nennen, die man auch schon vor dem Auslandsaufenthalt genutzt hat.

Weil man nie aufhört zu lernen und die Welt so viele schöne Orte zu bieten hat, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.