Friederike Rohland und Katja Hauser vom Team Beziehungsmanagement setzen in der aktuellen Stipendien-Akquise nicht nur auf Fortsetzung und Ausbau der Zusammenarbeit mit Unternehmen, die das Stipendienprogramm schon seit Jahren unterstützen, wie der Zoo, die Leipziger Messe, das Universitätsklinikum oder VNG, und sich damit als engagierte Arbeitgeber positionieren. Zunehmend verstehen neben Apotheken auch neu in Leipzig angesiedelte Unternehmen das Deutschlandstipendium als eine Möglichkeit für das Fachkräfte-Recruiting und den strategischen Aufbau von Kooperationen mit Wissenschaft und Forschung. Unternehmen wie Relaxdays, detektor.fm oder Neue Zahnrad Werke Leipzig ist es wichtig, den Deutschlandstipendiat:innen realistische Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder ihrer Studiengänge zu geben. In den „Tandem Stories“, dem Deutschlandstipendium-Podcast der Universität Leipzig, stellen sich Förder:innen und ihre Stipendiat:innen vor und erzählen ihre Geschichte(n): Was führt sie zusammen? Wie erleben beide Seiten das Stipendienprogramm und wie profitieren sie davon?
Sammelstipendien
Alumni und privaten Stifter:innen, von denen einige selbst auf ein erfolg- und ertragreiches Berufsleben zurückblicken können, ist auch ein weiterer Aspekt des Deutschlandstipendiums wichtig: die finanzielle Unterstützung talentierter Studierender vor dem Hintergrund herausfordernder Lebenssituationen. Einige Förder:innen pflegen aktiv persönliche Kontakte zu den Stipendiat:innen. Sie nutzen und schätzen das Deutschlandstipendium-Netzwerk der Universität. Anderen kommt es eher auf ein Deutschlandstipendium-Engagement per se an, das übrigens auch über kleinere Beträge als die jährlichen 1.800 € pro Stipendium möglich ist. Diese Idee des Sammelstipendiums greift die Universitätsgesellschaft auf und nimmt gern kleinere und größere Spenden für Deutschlandstipendien für Studierende aller Fachbereiche an. Sobald der Betrag von 1.800 € für ein gesamtes Stipendienjahr durch Spenden gesammelt ist, stiftet der jüngst umbenannte Förderverein der Universität ein Stipendium im Namen der Spender:innen. Alumna Brigitte Mosig, die in den 1950-ern an der Universität Leipzig studiert hat und heute in Göttingen lebt, freut sich über diese Form der Unterstützungsmöglichkeit für „ihre“ Universität, für junge Menschen und die Zukunft unseres Landes. Im Januar 2022 hat sie mit ihrer Spende den Grundstock für ein solches Sammelstipendium gelegt.
Nicht zuletzt kann das Deutschlandstipendium für zusätzliche Attraktivität des Studienangebotes der Universität sorgen. So fördern unterschiedliche Stiftungen gezielt Studierende aus MINT-Fächern, Lehramt-Studiengängen oder aus dem Stiftungszweck inhaltlich besonders naheliegenden Disziplinen. Private Stifter:innen aus dem Kreise der Professor:innen oder der Alumni engagieren sich mit ihren Deutschlandstipendium-Spenden für die Talente-Förderung in ihrer Fachrichtung und bieten den Studierenden damit zusätzliche Leistungsanreize. Über diese Motivation berichtet Deutschlandstipendium-Stifter und Universitätsprediger Prof. Dr. Frank Lütze in den „Tandem-Stories“ und hofft gemeinsam mit Dekan Prof. Dr. Dr. Andreas Schüle, der ebenfalls privat ein Deutschlandstipendium fördert, auf einen Beispiel-Effekt innerhalb der Universität.
Neue Stifter sind herzlich willkommen
Vom 15. Mai bis 15. Juni 2022 können sich die Studierenden der Universität Leipzig um die Deutschlandstipendien für das kommende Studienjahr bewerben. Im Beziehungsmanagement läuft derzeit die Stipendien-Akquise. Gern nimmt das Team Beziehungsmanagement weitere Deutschlandstipendienvereinbarungen an "10+ZEHN". Die Fachrichtung bzw. den Studiengang können Fördernde selbst auswählen und erhalten die Möglichkeit, beratend an der Auswahl der Stipendiat:innen durch eine Fakultätskommission teilzunehmen. Auch in diesem Jahr ist zu beobachten: Für Medizin, Pharmazie, Veterinärmedizin sowie für alle Informatik- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge ist das Förder-Interesse am größten. Die monatliche Fördersumme von 150 Euro wird vom BMBF verdoppelt, so dass die Stipendiat:innen 300 Euro pro Monat erhalten. Bei den Stipendienfeiern und auf Netzwerktreffen lernen sich Stipendienstifter:innen und Stipendiat:innen persönlich kennen und erleben interessante Veranstaltungsorte an der Universität oder in Förderunternehmen. Nach Corona-bedingter Zwangspause sollen die Veranstaltungsaktivitäten nun wieder starten.