Nach welchen Regeln bauen Sprecher ihre Sätze?
35. Tagung zur Generativen Grammatik des Südens (GGS)
Welche Regeln gelten bei der Erzeugung von syntaktischer Strukturen? Sind sie durch Anforderungen der Schnittstellen der Syntax zur Semantik oder Phonologie motiviert? Sind sie in allgemeinen Ökonomieprinzipien begründet? Oder sind sie autonom?
Antworten auf diese und ähnliche Fragen geben die Teilnehmer der 35. Tagung zur Generativen Grammatik des Südens (GGS), die vom 22. bis 24. Mai in Leipzig stattfindet. Zentraler Ankerpunkt der Vorträge ist das Minimalistische Programm, die neueste Variante der von Noam Chomsky seit 1955 entwickelten generativen Grammatik. Die generative Grammatik betrachtet sprachliche Einheiten (Sätze, Phrasen, Wörter) als formale Objekte, die mit Hilfe von ganz allgemeinen (und häufig damit sehr abstrakten) Regeln erzeugt werden.
Diese Tagung ist die einzige derartige linguistische Tagung im deutschsprachigen Raum. Sie war 1982 als ein Treffen von Sprachwissenschaftlern süddeutscher Universitäten - deshalb "des Südens" - ins Leben gerufen worden; inzwischen führt sie Experten aus ganz Deutschland und dem Ausland zusammen. Bereits 1992 wurde die GGS einmal in Leipzig organisiert. Parallel zur GGS findet die phonologische GGS statt.