Im Herbst 1948 erfolgte auf Initiative des damaligen Ordinarius für Neurologie und Psychiatrie, Prof. Richard Arwed Pfeifer, die Gründung der Neurochirurgischen Klinik der Universität Leipzig. Erster Ärztlicher Leiter dieser Klinik und späterer Ordinarius für Neurochirurgie wurde Prof. Georg Merrem. Unter seinem Direktorat entwickelte sich die Leipziger Neurochirurgie sehr rasch zu einer weit über die Grenzen Leipzigs hinaus angesehenen Spezialklinik für die Versorgung neurochirurgischer Patienten.
Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie ist heute Prof. Dr. med. Volker Seifert. Die Klinik deckt das gesamte Gebiet der Neurochirurgie ab mit besonderem Schwerpunkt im Bereich der Hirn-Tumor-Chirurgie, der Chirurgie von komplizierten Tumoren der Schädelbasis, die Hirngefäßchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie. Die Klinik verfügt über die neuesten Methoden der computergestützten Hirnchirurgie. Seit eineinhalb Jahren führt die Klinik als einzige Neurochirurgische Klinik in Deutschland routinemäßig mikrochirurgische Hirntumooperationen im offenen Kernspintomographen durch. Nach der Neurochirurgischen Universitätsklinik in Boston/USA verfügt die Leipziger Neurochirurgie inzwischen weltweit über die meisten Erfahrungen in der Anwendung dieses Gerätes bei Hirneingriffen. Mit voraussichtlich über 1.300 Operationen für das Jahr 1998 konnten die Chirurgen der Klinik die Zahl der jährlich durchgeführten Operationen in den letzten zwei Jahren um 500 Operationen steigern.