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Dr. Adam Trettel ist neuer Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an der Universität Leipzig. Vom 1. Mai 2022 an wird er sich in den kommenden zwei Jahren mit dem prestigereichen Postdoktorandenstipendium am Institut für klassische Philologie und Komparatistik mit der Nachwirkung der römischen Philosophie des Epikureismus auf die christliche Tradition beschäftigen. Epikureismus lehrte, dass die Götter nicht zu fürchten sind und dass das Weltall nur körperlich existiert. Bisher arbeitete der 34-Jährige an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München im Projekt Thesaurus linguae Latinae - einem monumentalen Wörterbuch des antiken Lateins.

„Ich freue mich sehr auf die Zeit in Leipzig und was ich von dem Team im Institut für klassische Philologie und Komparatistik erfahren werde. Es ist weltberühmt für die Qualität der dort geleisteten Forschung“, sagt Trettel. Der Amerikaner hat zuerst in Yale studiert und anschließend an der University of Edinburgh, School of Divinity über Augustinus von Hippo promoviert. „Sowohl in den USA, als auch in Großbritannien ist das Humboldt-Stipendium sehr bekannt. Es bietet frisch promovierten Wissenschaftlern eine einmalige Möglichkeit, zwei Jahre an einem ganz neuen Thema zu forschen“, erklärt Trettel. Der größte lateinische Vertreter der Philosophie des Epikureismus war der römischer Dichter Lukrez, der ein Gedicht "über die Natur der Dinge" geschrieben hat. Da Trettel ein Forschungsprojekt über den Dichter plant, ist ihm auch Prof. Dr. Marcus Deufert seit längerem ein Begriff, da dieser als Experte für Lukrez gilt und am Institut für Klassische Philologie und Komparatistik die Professur für Latinistik inne hat.