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Der Chemiker Dr. Jonas Warneke von der Universität Leipzig erhält den Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2022. Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vergebene Preis gilt als die wichtigste Auszeichnung Deutschlands für Persönlichkeiten im frühen Stadium der wissenschaftlichen Karriere.

Der Nachwuchswissenschaftler Dr. Jonas Warneke sammelt Molekülbruchstücke aus Massenspektrometern auf Oberflächen und ist unter den vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftlern, die mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2022 für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet werden.

In der Begründung der DFG für die Vergabe des Preises an Dr. Jonas Warneke heißt es unter anderem, dass es ihm in kurzer Zeit durch große Zielstrebigkeit und außergewöhnliche Kreativität gelungen sei, „seine Vision eines neuen interdisziplinären Forschungsfelds zu realisieren: Die von ihm entwickelte Materialsynthese mit molekularen Fragmentionen – also geladenen Molekülfragmenten, die in einem Massenspektrometer erzeugt werden – hat das Potenzial, die weite Lücke zwischen der Gasphasenionenchemie und der synthetischen Chemie zu überbrücken. Insbesondere die Art und Weise, wie Materialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften erzeugt werden können, wird auf diese Weise revolutioniert. Während seiner Zeit als Postdoktorand in den USA entwickelte Warneke die ‚Ion Soft Landing‘-Methode maßgeblich weiter, die die Basis für seine Entdeckungen zu selbst organisierenden Schichten legte. Parallel dazu erarbeitete Warneke fundamentale Konzepte zur Chemie der sogenannten superelektrophilen Anionen.“

Dr. Jonas Warneke leitet seit 2020 eine Nachwuchsgruppe am Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, ausgestattet mit einem Freigeist-Fellowship der Volkswagenstiftung. „Ich freue mich sehr, dass unsere Forschung durch diesen Preis als wichtiger Beitrag zur Wissenschaft gewürdigt wird“, sagte Warneke. „Wir haben die Grundlagen für ein neues Forschungsfeld gelegt. Diese Auszeichnung ist eine große Motivation, die Synthese neuer Moleküle und Materialien mit Fragmentionen in den nächsten Jahren zu einer breit anwendbaren Methode weiterzuentwickeln.“

Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis ist mit jeweils 20.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet am 3. Mai in Berlin statt und wird per Livestream übertragen.